Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz
Kannst du mit nach unten kommen?“
Maryanne nickte und hastete zum Spiegel, um ihr Haar zu richten. Anschließend zog Dash ihren Arm unter seinen.
„Ich glaube dir“, erklärte sie ihm, bevor sie sich auf den Weg ins Speisezimmer machten.
Während des Abendessens kam Maryanne sich vor, als würde sie in einem Theaterstück mitspielen. Sie saßen zu fünft am Tisch – sie, Dash, Lord und Lady Moredon und Lady Yardley. Das Gespräch drehte sich um heitere Klatschgeschichten und die Vergangenheit. Mit funkelnden Augen hatte Lady Moredon Geschichten aus Dashs Jugend erzählt – über die vielen Male, die er vom Baum gefallen war, wenn er sich durchs Fenster aus dem Haus gestohlen hatte, und über die Hausmädchen, die jedes Mal in Ohnmacht fielen, wenn er sie anlächelte.
Doch die ganze Zeit über hämmerten Lady Yardleys Worte in Maryannes Kopf. Er wird nicht die Augen verschließen, wenn du ein Familienmitglied erschießt.
Sie war nicht in der Lage, klar zu denken. Es war ihr auch nicht möglich, an dem heiteren Tischgespräch teilzunehmen. Lady Yardleys Worte verfolgten sie. Sie hatte Suppe verschüttet und konnte in letzter Sekunde ihr Weinglas am Umkippen hindern, als sie mit dem Handgelenk dagegen stieß. Und immerzu schlug ihr das Herz bis zum Hals.
Wen verdächtigte Dash, Frauen zu entführen und auf ihn zu schießen? Warum wollte er ihr den Namen nicht nennen?
Aus den Augenwinkeln betrachtete sie den Earl of Moredon. Mit seinem sandfarbenen Haar, den zahlreichen Sommersprossen und den leuchtend blauen Augen verfügte er über jungenhaften Charme. Er war ein Mann, den man als Allerletzten verdächtigen würde, Frauen zu ermorden oder auf seinen Schwager zu schießen. Aber war es nicht genau das, was sie an ihren geliebten Horrorromanen so fesselte: die unerwarteten Wendungen und die große Überraschung am Ende?
Aber nicht Anne! Maryanne wandte den Kopf und schaute hinüber zu ihrer Schwägerin, die in ein heiteres Streitgespräch mit Dash vertieft war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Anne ihrem Bruder etwas Schlechtes wünschte.
Nach dem Dinner hätte sie nur zu gern Dash noch einmal beiseitegenommen, um von ihm die ganze Wahrheit einzufordern, aber sie hatte keine Chance. Sie versammelten sich alle fünf im Musikzimmer, wo Anne etwas auf dem Klavier vorspielte, während Lady Yardley der Harfe himmlische Töne entlockte.
Die Gäste würden erwarten, dass auch sie etwas vortrug. Sie war jedoch noch nie besonders musikalisch gewesen. Maryanne schloss die Augen …
„Du solltest vielleicht lieber zu Bett gehen“, flüsterte Dash dicht an ihrem Ohr.
Ihr Herz bekam Flügel, ihre Nippel richteten sich auf, und zwischen ihren Schenkeln begann es zu pochen. Ihr ganzer Körper sehnte sich danach, ihn zu fühlen. Aber ihr Ehemann begleitete sie in ihr Schlafzimmer, hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen und kehrte zu seinen Gästen zurück.
Maryanne warf sich auf ihr Bett. Verdammt. Sie war … erregt. So beschämend es war, sich das einzugestehen.
Sie hätte sich Sorgen um das Leben ihres Ehemannes machen müssen, anstatt sich danach zu sehnen, ihn zu reiten, bis er schrie.
Maryanne richtete sich auf. Dash war unten. Ob sie es wagen konnte, sich in sein Zimmer zu stehlen und dort nach irgendwelchen Notizen oder Briefen zu suchen, in denen er seine Vermutungen erwähnte? Sie wollte den Namen der Person wissen, die er verdächtigte. Sie musste es wissen.
Nein! Entschlossen schüttelte sie den Kopf. Es war peinlich genug, dass sie sein Gespräch mit Lady Yardley belauscht hatte. Sie würde nicht auch noch in seinen Sachen herumwühlen. Stattdessen würde sie sich zwingen, wach zu bleiben, und in sein Zimmer gehen, wenn er sich dorthin zurückzog. Und dann würde sie von ihm verlangen, dass er ihr die volle Wahrheit sagte.
Durch den Stoff ihres Nachthemds zwickten geschickte Finger in ihrem Nippel und zupften daran, bis er sich aufrichtete. Eine Welle der Lust durchlief sie. Etwas Heißes und Hartes presste sich zwischen ihre Hinterbacken. Ihr Nachthemd wurde hochgezogen, eine große Hand schob ihre Schenkel auseinander und fand zielsicher ihre kribbelnde Klitoris …
Maryanne fuhr aus dem Schlaf hoch.
„Entschuldige, Liebste“, flüsterte Dash. „Ich wollte dich nicht wecken.“
Vor lauter Erregung war sie nicht in der Lage, etwas zu sagen, während sie sich auf den Rücken rollte. Ihre Möse fühlte sich an wie ein gespannter Bogen. Ein einziger Stoß mit seinem Schwanz würde den
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