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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Pfeil abschießen.
    „Ich will dich.“ In der samtschwarzen Dunkelheit, die sie umgab, konnte sie ihn nicht sehen, aber sie fühlte ihn. Nahm seinen Duft wahr.
    Seine Hand legte sich um ihre Brust, und sie spreizte weit ihre Beine.
    „Danach habe ich mich den ganzen Abend gesehnt.“ Seine leise Stimme streichelte sie wie seine Hand.
    Es klopfte an der Tür. „Mylord? Mylady?“
    Dash ließ seinen Kopf nach vorne fallen. Sie spürte, wie sein seidiges Haar über ihre Wange und ihre Lippen strich. „Verdammt noch mal“, murmelte er. „Warum werden wir noch um Mitternacht gestört?“
    Das Bett knarrte, als er sich aufrichtete, und sie wollte vor Sehnsucht aufschreien, weil sie augenblicklich seine Wärme vermisste. Stattdessen zog sie die Decken hoch und setzte sich hin, um ein Licht anzuzünden. Dash öffnete die Tür zum Flur, und das Licht der Kerze, die der Diener in der Hand hielt, fiel auf ihn. In der Halle brannten noch die Wandleuchter, und sie blinzelte, als ihr Schein durch die sich noch weiter öffnende Tür ins Zimmer strömte.
    „Ja?“, fragte Dash in finsterem Ton.
    „L…Lady Evershire“, stammelte der Diener. „Und Mr. Jack Tate, Mylord. Sie haben es durch den Sturm geschafft, Mylord, und sind gerade angekommen.“
    „Jack Tate?“, wiederholte Dash.
    „Ja, Mylord.“ Der Diener sagte noch mehr, aber er dämpfte seine Stimme, sodass Maryanne seine Worte nicht mehr verstehen konnte.
    Dash gab knappe Anweisungen. Weitere Gästezimmer mussten vorbereitet werden, es musste dafür gesorgt werden, dass den Gästen noch ein Abendessen serviert wurde, und es mussten Diener bereitstehen, um den Gästen beim Umziehen und Frischmachen zu helfen und sie anschließend in den Salon zu führen. Als der Diener wieder fort war, schwang Maryanne die Beine aus dem Bett.
    „Es ist nicht nötig, dass du nach unten kommst, Liebste“, erklärte Dash. „Lady Evershire ist Moredons Schwester. Ich habe sie nicht erwartet.“
    „Und Jack Tate?“, erkundigte sich Maryanne, obwohl sie wusste, wer das war. Dash hatte ihn in dem Gespräch mit Lady Yardley, das sie belauscht hatte, erwähnt. Schuldbewusst murmelte sie: „Der Name kommt mir bekannt vor, aber ich kann ihn nicht einordnen.“
    „Tate ist der Besitzer einiger Londoner Spielhöllen. Er schuldet mir zwanzigtausend Pfund. Und ich kann dir versichern, auch sein Besuch kommt überraschend.“ Dash presste den Mund zu einer schmalen Linie zusammen. Seine Augen funkelten hart wie ein Stück Kohle.
    „Was meinst du?“, keuchte sie. Doch sie hatte schon verstanden. „Zwanzigtausend Pfund? Das ist genug, um jemanden dafür zu töten, nicht wahr? Er muss ein zwielichtiger Mensch sein, wenn er Spielschulden hat. Glaubst du, er ist derjenige, der auf dich geschossen hat?“
    Dash strich sich die Haare aus der Stirn. „Es wäre verdammt dreist, das zu tun und dann als ein Reisender in Not in meinem Haus aufzutauchen, aber möglicherweise war er es.“
    „Du kannst nicht zulassen, dass er hierbleibt.“
    „Der Sturm ist inzwischen zu einem Blizzard geworden, er ist mit Lady Evershire in der Kutsche gekommen und hat kein Reitpferd dabei. Ich kann ihn nicht hinaus in den sicheren Tod schicken.“
    „N…nein.“
    „Nicht, solange ich keinen Beweis habe, dass er tatsächlich der Lump ist.“
    Sie nickte. Es ging wieder um Ehre. Die Ehre eines Gentlemans. „Aber … aber was ist mit Lady Evershire?“
    „So wie es aussieht, hat sie Tate unterwegs aufgesammelt und gerettet.“
    „Hat sie einen Grund, dich zu töten?“
    „Momentan hat sie einen sehr guten Grund. Die verschmähte Frau, die ja angeblich sehr gefährlich ist. Etwas in der Richtung.“ Er stieß sein tiefes, männliches Lachen hervor, das normalerweise all ihre Nervenenden in Erregung versetzte. In diesem Moment spürte sie aber nur Kälte und Unsicherheit.
    „Nein, ich glaube nicht, dass Harriet auf mich geschossen hat.“ Ein liebevolles Lächeln glitt über sein Gesicht. „Geh zurück ins Bett, Süße. Ich werde mich anziehen und nach unten gehen.“
    Zu einem Mann, der vielleicht versucht hatte, ihn zu erschießen? „Warte!“, rief sie, während sie auf die Füße sprang und dabei vor lauter Eile die Laken aus dem Bett zerrte.
    Er stand bereits in der Tür zum Flur und wandte sich um.
    „Wenn Tate hinter dir her ist, weil er dir Geld schuldet, warum erlässt du ihm dann nicht die Schulden?“
    Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Es ist eine Ehrenschuld, Liebste. Daher wäre es für

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