Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz
Sofort hatte sie ihn wieder wie verrückt gewollt. Es war wie die Sucht nach Opium gewesen, ein Hunger, den sie weder bekämpfen noch ignorieren konnte. Dash hatte sich den Anschein gegeben, als würde er keinen ihrer raffinierten Annäherungsversuche bemerken. Sie hatte es mit spitzen Bemerkungen und bissigem Witz versucht, denn es waren ihre Wortwechsel gewesen, die vor Jahren die Flamme ihrer Leidenschaft entzündet hatten. Doch dieses Mal schien er sie kaum wahrzunehmen.
Die Sehnsucht quälte sie so sehr, dass sie nicht anders konnte, als sich selbst Erleichterung zu verschaffen – in ihrem Bett, im Bad, während einsamer Spaziergänge im Wald. Einmal hatte eine Gruppe junger Männer sie heimlich beobachtetet, als sie im Freien ihre Röcke lüftete. Sie dachten, sie habe vor zu pinkeln, nicht an sich herumzuspielen. Sie hatte den kleinen Lümmeln etwas geboten, und dieses eine Mal hatte sie den Höhepunkt erreicht, ohne an Dash zu denken. Wie herrlich es gewesen war, sich vorzustellen, wie vier junge Männer sie liebten und voller Ehrfurcht ihre Brüste und ihren Hintern berührten. Vier Männer, ausgestattet mit straffen jungen Schwänzen, um ihr damit Vergnügen zu bereiten.
Dash war drei Monate geblieben, und sie ebenfalls, an ihn gekettet durch unbesiegbares Verlangen. Einige Male war er fortgefahren – sein Besitz Swansley lag nur zwei Stunden Kutschfahrt entfernt –, und jedes Mal war sie kaum in der Lage gewesen zu atmen, während sie auf seine Rückkehr wartete.
Wann hatte sie sich in eine solche Idiotin verwandelt?
Harriet blieb vor der Wand der Unterwerfung stehen, wo Seile und Peitschen von kunstvoll verschnörkelten, vergoldeten Haken hingen.
Genau das wollte sie. Die sechsschwänzige Peitsche. Der Griff war hart und schmiegte sich doch geschmeidig in ihre Hand.
Mit einem flachen Bogen ließ sie die Peitsche gegen den Bettpfosten knallen.
Warum beherrschte Dash ihre Gedanken so sehr?
Zum Glück war Barrett aufgetaucht, während sie in Buckstead gewesen war. Er hatte sich ein Zimmer im Dorfgasthaus genommen. Wie unanständig es gewesen war, dorthin zu gehen und den Nachmittag damit zu verbringen, sich bis zur Bewusstlosigkeit von diesem animalischen Kerl aufspießen und stoßen zu lassen. Er hatte sie mit der wunderbarsten aller Freuden bekannt gemacht, indem er sie ans Bett gefesselt, einen seiner Dildos in sie geschoben und dann zusätzlich seinen eigenen dicken Schwanz in sie gerammt hatte. Es war herrlich gewesen!
Irgendwie hatte er erraten, dass sie besessen von Dash war, und das hatte ihr Angst gemacht. Er verband ihr die Augen und brachte sie dazu, über Dash zu sprechen, darüber, was er den ganzen Tag gemacht hatte, all diese dummen kleinen Dinge. Dabei wurde sie vor Erregung klatschnass, und schließlich versohlte Barrett ihr den Hintern, weil sie Dash ihm vorzog. Oh, wie sie diese Strafe genossen hatte!
Kräftig schlug Harriet mit der Peitsche auf den Bettpfosten ein, bis ihr Gesicht vor Anstrengung in einem gesunden Rosa leuchtete, wie sie bei einem Blick in den Standspiegel feststellte.
Sie hatte gehofft, sie würde Dash vergessen, wenn er wieder nach London zurückkehrte, doch jetzt träumte sie jede Nacht von ihm, verdammt noch mal.
Langsam drehte sie sich vor dem Spiegel um und zog ihre Röcke so weit hoch, dass ihr Hintern entblößt war. Die prallen, runden Backen, die das Glas spiegelte, sahen herrlich verführerisch aus. Sie schlenzte die Peitsche über ihre Schulter nach hinten, sodass der geteilte Schwanz ihr Hinterteil traf.
Wie wunderbar verderbt die schwarzen Lederbänder vor der rosigen Blässe ihrer Haut aussahen. Würde es Mr. Barrett gefallen, ihr dabei zuzusehen? Er würde derjenige sein wollen, der die Peitsche schwang, doch sie würde sich weigern, sie ihm zu überlassen.
Träge schnalzte sie mit der Peitsche und ließ die Enden über das tiefe, schattige Tal zwischen ihren Hinterbacken tanzen.
Ein Klopfen an der Tür ließ sie innehalten und die Röcke herunterlassen, bevor sie „Herein“ rief.
Ungeduldig sah sie zu, wie die Tür geöffnet wurde, ein junges Mädchen ins Zimmer schlüpfte und knickste. „Mylady.“
Harriet ließ ihren Blick suchend durch den Raum wandern. Es gab sicher Gucklöcher, und hinter einem paar davon würde Craven angebunden sein, jetzt schon erregt durch ihr Spiel mit der Peitsche und begierig zuzusehen, wie sie von diesem Mädchen mit den großen Brüsten ausgezogen wurde. Harriet zog ihre Röcke hoch. „Du hast dich
Weitere Kostenlose Bücher