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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Laserstrahlen durchleuchtet, die mehr enthüllten, als sie ihm preisgeben mochte. Unvermittelt wurde ihr bewusst, dass er sie mit seinem Gewicht in das Gras drückte, sie realisierte ihre einladend geöffneten Schenkel, die Verletzlichkeit ihrer Seele. Sie wand sich unbehaglich unter ihm.
    Er streichelte hingebungsvoll ihre Haare. »Eines Tages möchte ich wieder dieses Lachen hören.«
    »Ich lache eigentlich nicht besonders oft.« Und Sex hast du sonst auch keinen, krittelte ihre innere Stimme. Mal abgesehen davon, dass du es mit einem wildfremden Typen irgendwo treibst. Du musst echt einen Schatten haben.
    »Macht nichts.« Er ließ sie widerstrebend los. Sprang auf und entledigte sich hastig seiner Kleider und Schuhe.
    Er warf alles ins Gras, dann stand er über ihr, betrachtete sie von oben bis unten, dabei ballte er unbewusst die Fäuste und lockerte sie wieder.
    Er ging bestimmt nicht ins Fitnessstudio, schoss es Karen durch den Kopf. Nein, der Gedanke war absurd. Immerhin lebte er weitab von der Zivilisation. Was machte er überhaupt hier, womit verdiente er seinen Lebensunterhalt? Jedenfalls war er ein Adonis, groß
und schlank, ein sehniger Beutejäger, seine Arme und Beine muskelbepackt, ein beeindruckendes Sixpack zeigte sich auf seinem Bauch. Penis und Hoden baumelten zwischen seinen Leisten - auch im erschlafften Zustand wusste Karen sehr wohl, wie eindrucksvoll sein Zauberstab anmutete, wenn er erigiert war.
    Auf Brustkorb und Armen befanden sich kohlschwarze, seltsam ausgezackte Linien. Wie Blitze, die sich in seine Haut zu bohren suchten. »Was ist denn da passiert?«, rutschte es ihr automatisch heraus.
    Er beugte sich zu ihr hinunter, umschloss ihre Handgelenke und zog Karen vom Boden hoch. »Ach, das ist nichts.«
    »Nichts?« Sie strich mit ihrem Zeigefinger behutsam über eine dieser Linien. »Es sieht irgendwie aus, als hättest du dich verbrannt, nein, es ist so was wie eine Tätowierung - oder?«
    »Es ist ein Geburtsmal.«
    »Tut es weh?«
    »Nein.« Er löste sich von ihr, trat einen Schritt zurück.
    Komisch, wenn man ihn auf diese Dinger ansprach, reagierte er empfindlich. Und wie er sie anschaute: ein Mann, der eine Entscheidung gefasst hat. Soll sie sich doch ihren Teil denken.
    Sie mochte aber jetzt nicht denken.
    Dennoch: Ihre Gedanken verselbstständigten sich. Sie verfügte über einen gesunden Menschenverstand, sie war eine starke Frau und ein Workaholic, der total in seinem Job aufging. Sie hatte jahrelang keinen Lover gehabt. Bis zu jener Nacht, als sich dieser Mann in ihr
Zelt geschlichen hatte. Ein Lover machte bloß Ärger. Für einen Lover brauchte man Zeit und Muße, und sie hatte schließlich keine Zeit zu verschenken.
    Gleichwohl fühlte sie sich wie neu geboren: offen für alles, naiv, wissbegierig. Sie war wie ein Kind, das einen Schwall neuer Emotionen erfährt - oder waren es vertraute Emotionen, die sie endlich mal wieder rausließ? Karen hätte es nicht zu sagen vermocht.
    Sie war sich jedoch darüber im Klaren, dass ihre mangelnde Selbstdisziplin Konsequenzen haben würde.
    Ein Jeansbein stauchte sich über ihrer Wade, das T-Shirt war bis zu den Brüsten hochgerollt. Sie balancierte auf einem Schuh. Sie hatte eben ungeschützten Sex gehabt - o Gott, war sie noch ganz dicht? -, und sein Sperma lief warm an ihren Schenkeln hinunter.
    Sie wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass sie jemals etwas derart Verrücktes,Verruchtes machen könnte. Einmal ist immer das erste Mal, versuchte sie sich mental zu beschwichtigen.
    Die Sonne strahlte warm auf ihre Körper. Sie sah ihn in seiner ganzen umwerfend männlichen Nacktheit, während die Fragen nur so durch ihren Kopf brummten.
    Was jetzt?
    Was, wenn ich schwanger bin?
    Wer ist dieser Mann?
    Und: Dieser Mann ist gefährlich.
    Das hatte sie im Gefühl. Das war es schließlich, weshalb sie ihn nachts in ihr Bett ließ.

    Sie klemmte die Daumen in den Bund ihrer Jeans, zerrte sie bemüht lässig über die Hüften. Jedenfalls hoffte sie, dass es lässig wirkte. »Ich weiß, du hast schon wahnsinnig viel für mich getan, trotzdem hab ich noch eine Bitte. Kannst du mich irgendwohin bringen, wo ein Telefon ist? Ich muss dringend mit meinem Vater telefonieren und ihn darüber informieren, was hier passiert ist. Dass Phil allem Anschein nach dabei hopsgegangen ist. Außerdem muss Dad mir schleunigst Geld überweisen, damit ich die geschrotteten Maschinen ersetzen kann.« Sorgen und die Verantwortung bedrängten sie mit Macht.

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