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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Freie und ließ den Blick über die Berge schweifen. »Wir können uns den Weg in die Freiheit nicht erkämpfen, dafür sind es zu viele. Demnach müssen wir uns etwas einfallen lassen. Ich frage mich, ob sich diese Typen kaufen lassen.«
    Mingma trat neben sie. »Sie wollen fort?«

    »Klar will ich von hier weg!«
    »Weshalb wollen Sie Warlord verlassen?«
    Mingma kapierte aber auch gar nichts. Folglich versetzte Karen patzig: »Weil dieser Bastard mich gegen meinen Willen hergebracht hat, deshalb. Um eine … eine Hure aus mir zu machen.«
    »Nein, keine Hure. Eine Ehefrau. Das ist eine Ehre.«
    »Das soll eine Ehre sein? Wenn man zum Sex mit einem ignoranten, brutalen Gangster genötigt wird?«
    »Aber er ist Ihr geheimer Lover, nicht wahr?«
    »Was?« Schockiert schwenkte Karen zu Mingma herum.
    »Ist er nicht der Lover, der Ihre Tränen gehört hat, nachts in Ihr Zelt geschlüpft ist und Sie von Ihrem Kummer abgelenkt hat?«
    »Du hast es die ganze Zeit gewusst?« Karen stand da, ihre Arme baumelten an den Seiten schlaff herunter.
    Mingma wusste es.
    »Es ist nicht gut für eine junge Frau, allein zu schlafen.«
    Karens Wangen glühten. Sie bedeckte mit den Händen ihr Gesicht. »Wussten es alle?«
    »Nein, Miss. Die Männer, die Sie angeworben haben, waren nicht gut. Nur die Dümmsten würden an diesem bösen Ort arbeiten. Warlord behält die besten Leute für sich.« Mingma musterte Karen mit ihren ernsten braunen Augen. »Ich bin die Beste, deshalb stellte er mich ein, dass ich auf Sie aufpasse.«
    Karen starrte ihr Gegenüber mit offenem Mund an. Sie war sekundenlang sprachlos. Dabei hatte sie fest
geglaubt, sie würde Mingma inzwischen ganz gut kennen. Wieder halbwegs gefasst fragte sie: »Wann? Du meinst heute?«
    »Nein. Als Sie am Mount Anaya eintrafen. Warlord sah Sie in Kathmandu und wusste spontan, dass er Sie zu seiner Frau machen würde.«
    »Ach, das ist ja interessant.« Ihr war gar nicht aufgefallen, dass Warlord sie im Zug beobachtet hatte.Wahrscheinlich, weil sie mächtig Zoff mit Phil gehabt hatte. Damals hatte sie Phil für den schlimmsten Wüstling in ganz Nepal gehalten. Wie töricht sie damals gewesen war - in allem.
    »Als er mitbekam, dass Sie zum Anaya wollten, suchte er mich auf. Er meinte, sie bräuchten jemanden, der Sie beschützen würde. Also brachte ich meine Glücksglöckchen mit, um sie an Ihr Zelt zu hängen, und die geweihte Erde vom Gott des Mount Everest verstreute ich unter Ihren Füßen. Jeden Morgen und jeden Abend sage ich die Gebete auf, um Sie vor dem Bösen zu schützen. Nachts hab ich Ihnen ein Schlafmittel ins Essen gemischt, um zu vereiteln, dass Sie die Schreie von dem Berg hören und verrückt werden oder sich auf die Suche nach den verlorenen Seelen machen.« Als erwartete sie ein dickes Lob, grinste Mingma und verbeugte sich.
    Karen war das Lachen vergangen. »Demnach arbeitest du für ihn. Du hast immer für ihn gearbeitet. Du kümmerst dich um mich, weil er dich dafür bezahlt.«
    »Ja, Miss.«
    In den letzten knapp vierundzwanzig Stunden hatte
Karen dem Tod ins Auge gesehen, war mit dem Bösen konfrontiert, hatte sich verzweifelt an ihr Leben geklammert, um schließlich feststellen zu müssen, dass ihr Lover, ihr Retter, ein Warlord war. Der Warlord. Er hatte sie hinters Licht geführt. Das traf sie mehr als alles, was sie gesehen oder erlebt hatte. »Und ich hab dir vertraut«, flüsterte sie.
    »Natürlich. Wie ich Ihnen vertraue. Wir sind Schwestern.« Mingma wirkte völlig gefasst, als merkte sie nicht einmal, dass Karen sich von ihr schwer getäuscht fühlte.
    »Nein. Schwestern tun so etwas nicht. Das war verletzend und gemein.«
    »Das wollte ich nicht. Ich habe mich um Sie gekümmert und auf Sie aufgepasst, wenn Ihr Lover keine Zeit hatte.«
    »Für Geld?«
    »Miss, ich habe einen Sohn, er ist sechzehn. Hier bei uns kann er nichts lernen, denn die Schulen sind schlecht. Folglich schicke ich ihn in Ihr Amerika und zahle dafür, dass er in einer amerikanischen Familie leben und das College besuchen kann. Er ist klug. Er macht seinen Weg.« Mingma glühte vor Stolz. »Dafür brauche ich das Geld.«
    »Du zahlst mit meinem Leben für seins.«
    »Nein, Miss. Warlord ist weit und breit der beste Soldat. Er hat hier die Kontrolle.« Wie zur Bekräftigung reckte Mingma ihre geballte Faust. »Er sorgt sich um Ihre Sicherheit.«
    »Ich pfeif auf meine Sicherheit. Ich will schleunigst hier weg!«

    »Und er möchte, dass Sie hierbleiben. Wieso sollten Ihre

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