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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Seite.
    Und die würde er schamlos ausnutzen.
    »Wenn du möchtest, bleib ich hier bei dir«, erbot er sich.
    »Nein, ist nicht nötig.« Sie löste sich aus seiner Umarmung, schob ihn weg und schloss die Lider.
    Sein sanftes, verständnisvolles Getue kann er sich schenken, ich bin nicht seine fügsame, willenlose Braut, mit der er machen kann, was er will, entrüstete sie sich im Stillen.
    Sie spitzte die Ohren, nichts, alles still. Wütend, dass er es wagte, dicht neben ihr hocken zu bleiben, ohne einen Muckser von sich zu geben, fauchte sie: »Verschwinde, verdammt!«
    Keine Antwort.
    Sie klappte die Lider auf.
    Sie war allein.

9
    A ls Karen erwachte, fiel ihr spontan wieder ein, wo sie war. Und weshalb sie hier war. Der Horror des vergangenen Tages spielte sich abermals vor ihrem geistigen Auge ab, jede angstvolle Sekunde, die sie durchgemacht hatte - daran war Warlord nicht unmaßgeblich beteiligt gewesen.
    Sie hörte Schritte. Er war im Zelt. Kaum dass er näher kam, warf sie die Decken zurück, um schwungvoll aus dem Bett zu setzen.
    Plötzlich vernahm sie Mingmas sanfte Stimme: » Namaste , Miss Sonnet.«
    Karen fielen fast die Augen aus dem Kopf. Sie war mit einem Satz aus dem Bett. »Mingma? Du bist hier? Hat er dich etwa auch entführt und verschleppt, so wie mich?«
    »Miss?« Mingma zog fragend die Stirn in Falten. »Was heißt hier entführt und verschleppt? Er hat mich wegen Ihnen hergebracht, Miss.«
    Karen verstand die Welt nicht mehr. Für sie ergab das absolut keinen Sinn, »Wo ist der Warlord?«
    »Warlord ist nicht da.«
    »Was? Er ist nicht im Camp?« Karen strahlte von einem Ohr zum anderen. »Wie spät ist es?«
    »Die Sonne wird bald aufgehen.«
    »Okay, super, dann fliehen wir.«
    »Nein, Miss.«
    »Keine Sorge. Ich hab auch schon einen Plan.« Karen
schob sich die Haare aus dem Gesicht. Pläne waren ihre Stärke, und die Gelegenheit war optimal für eine Flucht. Sie würden schleunigst Nägel mit Köpfen machen müssen, solange dieser Warlord sich mit seinen Kumpanen herumtrieb und feuchtfröhlich seine neue Bettgespielin feierte.
    Mingma schnalzte missbilligend mit der Zunge und schüttelte den Kopf, als Karen an der Herrenjeans herumzerrte, die wie ein Sack um ihre Hüften hing - Warlords Jeans. »Das ist nicht schmeichelhaft. Warlord hat mich gebeten, neue Sachen für Sie zu besorgen.« Sie deutete lächelnd auf einen weich fließenden türkisseidenen Rock und eine bauchfreie Bluse mit feiner Goldstickerei. »Er sagt, ich bringe nur die schönsten und feinsten Kleider, und ich mache.«
    »Hmm, ein bisschen zu fein für einen Trainingsanzug, oder? Den könnte ich nämlich besser gebrauchen.«
    »Trainingsanzug?«, wiederholte Mingma mit schief gelegtem Kopf. Mit Karens Sarkasmus konnte sie wenig anfangen. »Ich weiß zwar nicht, was ein ›Trainingsanzug‹ ist, aber die Farbe passt wunderschön zu Ihren Augen.«
    »Na toll. So was hab ich mir schon immer gewünscht.«
    »Möchten Sie sich vor dem Essen Gesicht und Hände waschen?« Mingma deutete auf einen gehämmerten Kupferkrug und die dazu passende Schüssel.
    »Mmh ja, danke.« Karen spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, bis sie wieder völlig klar im Kopf war. Langsam fühlte sie sich wieder zuversichtlicher.

    »Möchten Sie sich vor dem Essen umziehen?« Mingma trat zu ihr und versuchte, Karen das Shirt auszuziehen.
    »Nein! Ich zieh das nicht an.«
    »Gefällt es Ihnen nicht?« Mingma schien sichtlich getroffen.
    »Das Teil ist für eine Flucht höchst ungeeignet. Sind alle Männer weg?« Karen wartete ihre Antwort nicht ab, stattdessen öffnete sie das Zelt und schaute hinaus.
    Fahlgraue Dämmerung fiel in das lang gestreckte Tal, von der Plattform aus überblickte sie so ziemlich alles - die schützenden Hänge, den steilen Felshang, den schmalen, versteckten Zugang am Ende der Schlucht. Auf dem flachen Talstück schlief etwa ein Dutzend Männer in Schlafsäcken und Zelten, zwei weitere saßen zusammengekauert in ihren Decken und reinigten ihre Flinten. Einer von ihnen spähte kurz zu ihr hinauf, bevor sein Blick zum Ende des Tals glitt. Als sie seinem Blick folgte, bemerkte sie eine Wache, die auf einem Felsen saß, das Gewehr schussbereit in der Hand. Bei genauerem Hinsehen entdeckte sie mehrere weitere Wachleute in Tarnkleidung, die, strategisch geschickt verteilt, auf Beobachtungsposten standen, alle mit beeindruckenden Maschinengewehren bestückt.
    »Puh, das wird echt schwieriger, als ich dachte.« Karen trat ins

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