Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)
zusammen.
»Verzeihung, Schätzchen. Ich wollte Sie nicht erschrecken.« Chisholm legte ihr begütigend seine Hand auf die Schulter, sein Blick weiterhin auf den Neuankömmling
fixiert. Er zog seine Hand fort und lief dem Fremden entgegen. »Wilder, alter Junge, freut mich, dass Sie es einrichten konnten herzukommen.«
»Chisholm, danke für Ihre Einladung.« Der Fremde schüttelte Chisholm die Hand. »Die Freude ist ganz meinerseits. Ich bin schon gespannt auf die anderen Kongressteilnehmer und nicht zuletzt natürlich auch auf die Neuerungen auf dem Technologiesektor.«
»Nichts da!« Mrs. Burstrom trat zwischen die beiden Männer und flirtete mit Blicken. »Dieses Hotel ist die Nummer eins weltweit, was Beauty und Wellness angeht. Ich habe es persönlich ausgesucht. Ich habe die Gästeliste zusammengestellt und mich um das Rahmenprogramm gekümmert. Das hier wird bestimmt keine dröge Businesskonferenz. Chisholm, du hast es mir versprochen! Und Mr. Wilder, Sie möchten mich doch nicht von meiner schlechten Seite kennen lernen, oder? Als Gegnerin bin ich nicht zu unterschätzen!«
Mr. Wilder hielt spielerisch die Hände hoch, die Handflächen kapitulierend nach außen gekehrt. »Um Himmels willen, das würde ich niemals wagen! Ich richte mich da ganz nach Ihnen und Ihrer Planung.«
Die drei lachten aufgeräumt; dann wandte Mrs. Burstrom sich zu Karen. »Darf ich vorstellen: Mr. Rick Wilder, einer unserer Ehrengäste. Rick, das ist Karen Sonnet. Sie hat die heutige Soiree für uns arrangiert.«
»Karen ist wirklich ein Schatz«, meinte Chisholm anerkennend.
Dieses Mal schaute der Fremde Karen direkt an. Sein Blick bohrte sich in ihren.
Ihr Herzrhythmus beschleunigte sich abermals. Sie wartete mit angehaltenem Atem, hörte im Geiste schon seine Frage: Hast du auf mich gewartet?
Stattdessen trat ein warmer, fast zärtlicher Glanz in seine Augen.
Sie wusste genau, was er sah. Schließlich kultivierte sie das lässige Fitness-Image, wie es die Leitung des Wellnesshotels von seinem Personal erwartete, zur Perfektion.
Sie trug ein kniekurzes, ärmelloses Kleid im »bequemen« Freizeitlook, das viel von ihren nackten, knackig braunen Beinen zeigte, und an den Füßen flache braune Riemchensandalen. Ihre braunen Haare waren mit blonden Strähnchen aufgehellt, zum Teil auch von der Sonne, und wippten ihr stylisch gestuft über die Schultern.
Sie sah genauso aus, wie man sich die Eventmanagerin eines kleinen, sehr exklusiven Hotels in einem Wüstencanyon von Sedona vorstellte.
Sie hielt ihm ihre Hand hin. »Mr. Wilder, angenehm, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
Er fasste ihre Hand und schüttelte sie geschäftsmäßig kurz.
Das verblüffte sie - wahrscheinlich, weil sie weiterhin halb überzeugt war, dass dieser Mann Warlord war. Oder weil sie bei der Berührung mit einem wild elektrisierenden Kribbeln gerechnet hatte, von wegen Wiedersehensfreude und so?
»Nett, Sie kennen zu lernen, Karen. Ich bin schon gespannt darauf, was Sie sich Tolles für uns überlegt haben.«
Er lächelte, seine Zähne makellos, weiß und scharf.
Scharf …
Warlord küsste sie.Wandte sich ab. Lief zum Zelteingang. Riss die Plane hoch. Stürzte sich in das lärmige Kampfgetümmel, in jeder Hand eine stahlblitzende Pistole.
Sie schauderte, blendete die Erinnerung aus, den ganzen abenteuerlichen Irrsinn, und nickte abwesend.
»Bitte, entschuldigen Sie mich. Ich muss noch einchecken und mir was Bequemeres anziehen.« Er nickte zu den dreien und schenkte ihr abermals sein strahlendes Lächeln.
Als er sich entfernte, meinte Mrs. Burstrom aufgeräumt: »Das war das Lächeln eines Mannes, der genau weiß, was er will.«
»Oha, Karen, jetzt haben Sie ein Problem. Mein süßer Schatz hat mal wieder diesen verräterischen Glanz in den Augen. Mir schwant, sie will Sie unbedingt mit Mr.Wilder zusammenbringen.« Die Vorstellung schien ihn sichtlich zu amüsieren.
»Psst, hier wird nicht aus der Schule geplaudert, Chisholm.« »Mrs. Burstrom hakte sich bei Karen unter und drohte ihrem Mann scherzhaft mit dem Finger. »Und wenn schon. Immerhin arbeite ich mit äußerster Diskretion.«
Höflich, jedoch mit einem milde alarmierten Unterton in der Stimme, meinte Karen: »Mrs. Burstrom, die Gäste sind für mich tabu. So was ist nicht meine Art.« Ihr Piepser vibrierte, und sie senkte den Blick. Gerettet. » Die Caterer haben eine Frage. Ich muss los. Bitte entschuldigen Sie mich …«
»Wieso? Ist das etwa verboten?« Mrs. Burstrom ließ
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