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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Kopf. »Verdammt, was faselst du da?«
    »Ich bin raus aus dem Ganzen.« Sie blickte vielsagend auf ihre Tasche. Sie trug noch ihre Jacke. Fühlte das Gewicht der Ikone in der Jackentasche.
    Karen beschloss, sich noch schnell ein Foto von ihrer Mutter zu holen, und dann war sie weg. Goodbye. Adieu. Vamos. Hier in Montana bei ihrem Vater hielt sie jedenfalls nichts mehr.
    »Ich fliege erst mal nach England. Und schaue mir die Museen an. Dann jette ich nach Spanien und besuche im Rioja sämtliche Weingüter. Ich werde Orangen und Oliven pflücken, reife Tomaten und warmes, frisch gebackenes Brot essen. Ich werde Menschen kennen lernen, Freunde finden und mich amüsieren. Radtouren machen, im Mittelmeer herumplanschen
und mich in der Sonne fläzen.« Sie atmete tief ein und langsam wieder aus … die Anspannung und der Druck der letzten achtundzwanzig Jahre fielen mit einem Mal von ihr ab. Jackson Sonnet konnte sie mal kreuzweise.
    »Was du da planst, ist das Dümmste, was ich je gehört habe«, lautete sein vernichtendes Urteil. Er musterte sie halb herablassend, halb provozierend.
    »Von wegen Plan, Dad. Ich habe fest vor, ein Jahr lang null zu planen, sondern mich nur treiben zu lassen. Tun und lassen, worauf ich gerade Bock hab.«
    »Und wie willst du die Faulenzerei finanzieren, hm?«
    »Dank der eng gesteckten Termine und deiner bescheuerten Planung bin ich nie in die Verlegenheit gekommen, viel Geld auszugeben. Ich hab genug gespart, um mir eine Auszeit zu gönnen. Und ein Jahr lang mal richtig die Seele baumeln zu lassen.« Mehr für sich schob sie nach: »Oder auch zwei.«
    »Bist du wahnsinnig? Du hast dein ganzes Leben lang für mich gearbeitet. Wie kommst du darauf, dass du von jetzt auf gleich das Handtuch werfen kannst? Ich hab da auch noch ein Wörtchen …«
    »Geschenkt, Dad. Weißt du, was ich immer schon mal machen wollte? Nein, weißt du nicht. Ich bin ein Mädchen. Ich möchte hübsch und gepflegt aussehen.« Sie überlegte krampfhaft, bis ihr etwas besonders Profanes einfiel - das würde ihm glatt die Sprache verschlagen. »Ich lass mir eine Pediküre machen.«
    »Eine Pediküre?«, polterte er los. »Zum Teufel, wofür braucht man denn so einen Mist?«
    »Ich hatte erst einmal eine - und es war himmlisch
entspannend. Jetzt lass ich mir so viele machen, wie ich möchte.«
    »Du bist gefeuert!«
    Sie überlegte kurz. »Irrtum. Ich kündige.« Sie winkte ihm spöttisch mit den Fingern. »Lebewohl,Vater. Oder soll ich von jetzt an Mr. Sonnet zu dir sagen? Verlass dich weiterhin auf Leute wie Phil - und du bist verlassen.«
    Sonnets Schläfenadern malten sich bläulich-rot pulsierend unter seiner altersfahlen Haut ab. »Ist mir unbegreiflich, dass du das alles einfach so aufgeben willst.«
    »Irrtum, ich gebe nicht auf. Ich finde mich selbst.« Sie schnappte sich ihre Tasche und schnellte herum.
    Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen glitt sie aus dem Zimmer.

14
    Zwei Jahre später
Aqua Horizon Spa and Inn
Sedona, Arizona
     
    K aren Sonnet stand in dem weitläufigen Hotelfoyer, das avantgardistisch kühl in Glas und Marmor gehalten war. Sie unterhielt sich mit Chisholm Burstrom, dem Präsidenten und CEO der texanischen Firma Burstrom Technologies, und seiner Frau Debbie
über das abendliche Unterhaltungsprogramm, als ein neuer Gast die Halle betrat. Karen stockte der Atem.
    Der Fremde setzte mit elanvollen Schritten zum Check-in. Seine schwarzen Haare waren von einem der angesagten Starfriseure gestylt, sein kantig anziehendes Gesicht glatt rasiert. Er trug einen dunklen, tadellos sitzenden Businessanzug, der seine maskuline Silhouette und sein selbstbewusstes Auftreten unterstrich. Das blütenweiße Oberhemd mit der perfekt gebundenen blauen Seidenkrawatte ließen auf einen wohlhabenden Geschäftsmann schließen, der das Aqua Horizon Spa and Inn aufsuchte, um dort einen wichtigen Termin wahrzunehmen. Oder auch nur, weil er dort in der Wellnessabteilung relaxen wollte.
    Der Typ sah Warlord kein bisschen ähnlich, und trotzdem schlug Karens Herz automatisch höher.
    Sein Blick schweifte unbestimmt durch die Hotelhalle. Er fokussierte sich auf Karen. Seine Augen wurden schmal.
    Sie waren nicht schwarz.
    Karen machte einen Schritt zurück, ihre Hand auf ihren Brustkorb gepresst, wie um ihr Herzjagen zu dämpfen.
    Seine Augen waren nicht schwarz, sondern irisierend grün.
    Er kam auf sie zu, streckte eine Hand aus.
    Hinter ihr fing Chisholm Burstrom an zu johlen.
    Karen schrak

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