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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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nicht locker. Sie hing wie eine Klette an Karen.
    So viel zum Thema »gerettet«.
    Obwohl Mrs. Burstrom beteuerte, dass sie Karens Erfahrung als Eventmanagerin vertraute, kümmerte sie sich als Gastgeberin persönlich um jedes noch so kleine Detail, angefangen mit den Obstkörben auf den Zimmern bis hin zu den Blumenarrangements auf den Büfetts. Sie unterstützte ihren Mann nach Kräften, damit dieses Meeting ein voller Erfolg und ihre loyalen Mitarbeiter enger an das Unternehmen gebunden würden. Zudem hatte sie eine Reihe von Ehrengästen eingeladen.
    Und Karen arbeitete eng mit ihr zusammen, damit auch wirklich alles perfekt war.
    »Ob es verboten ist, mit den Gästen etwas anzufangen? Nein, das nicht, trotzdem tu ich mir das nicht an. Zumal der Liebeskummer schon vorprogrammiert ist, wenn der Gast nach einer Woche wieder abreist«, lautete Karens übliche Antwort auf solche Fragen.
    »Sind Sie noch nie schwach geworden?«
    »Nein.«
    »Nicht mal bei diesen umwerfend grünen, goldgesprenkelten Augen?«, sirrte Mrs. Burstrom.
    »Stimmt, er hat schöne Augen.« Augen, die im positiven Sinne normal anmuteten, dachte sie bei sich. »Trotzdem nein.«
    »Es ist nicht normal, dass ein Mädchen in Ihrem Alter allein lebt.«
    »Ich bin kein Mädchen mehr, Mrs. Burstrom. Ich
bin dreißig Jahre alt und mit Ausnahme einer einjährigen Auszeit vor zwei Jahren seit acht Jahren im Hotelgewerbe beschäftigt. Sie wären übrigens nicht die Erste, die mich mit einem Gast verkuppeln will und die ich abschmettern muss.«
    »Das kommt auf den Versuch an!«
    Karen blieb mitten im Gang stehen. »Nein. Bitte nicht. Meine Auszeit vom Hotelbusiness fiel mit dem Ende einer Beziehung zusammen, die nicht wirklich glücklich gelaufen ist. In den Wochen mit diesem Mann hatte ich genug Sex, Ärger und Frust, dass es mir für die nächsten Jahre reicht. Ich hab die Nase gestrichen voll, das dürfen Sie mir glauben.«
    »Das ist mindestens zwei Jahre her! Die Zeit heilt alle Wunden.«
    »Trotzdem - kein Interesse.«
    »Mal ehrlich, Rick hat Ihnen doch gefallen, oder? Das hab ich Ihrem Blick angemerkt.«
    Da Mrs. Burstrom nicht lockerließ, erzählte Karen zähneknirschend mehr als sonst. »Er erinnert mich an meinen Ex. Ich werde jedes Mal nervös, wenn ich so einem Typen begegne. Es war eine ziemlich turbulente Beziehung, mit jeder Menge Hochs und Tiefs.«
    »Hat er Sie etwa geschlagen?«, fragte Mrs. Burstrom scharf.
    Karen war verblüfft über ihre Neugier. »Nein, aber so was Ähnliches. Er hat mich gefesselt.«
    »Okay. Ich hab verstanden. Dann also nicht.« Sie gingen weiter in Richtung Hotelküche. »Trotzdem sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Rick ist garantiert anders gestrickt. Er ist ein aufrichtiger,
verlässlicher junger Mann, und er ist viel in der Welt herumgekommen …«
    Eine ahnungsvolle Gänsehaut überkam Karens Rücken. »Ach, wirklich? Wo war er denn so überall?«
    »In Indien und Japan, und später in Italien und Spanien.«
    Karen schluckte. Hör auf damit, voreilige Schlüsse zu ziehen, wies sie sich insgeheim zurecht.
    Mrs. Burstrom setzte hinzu: »Rick ist wahnsinnig klug, er beherrscht zig Sprachen fließend, und er hat ein Computerspiel entwickelt, das wir in unserem Konzern international vermarkten.«
    »Ach ja?«, warf Karen leicht gelangweilt ein. Mit Computerspielen hatte sie nichts am Hut. »Wie heißt denn das Spiel?«
    » Warlord .«

15
    D as Aqua Horizon Spa and Inn war in die Felsen gebaut und bot einen atemberaubenden Blick über die malerisch wild zerklüfteten Canyons. Aufgrund der nach Süden ausgerichteten Lage wurde das Hotel den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt, die mit typischen roten Granitkieseln bedeckten Wege, Palmen, Agaven und Kakteen fügten sich harmonisch in die Wüstenatmosphäre ein.
    Die Hände an den Seiten zu Fäusten geballt, stapfte
Karen über einen dieser gekiesten Wege. Kaum war sie außer Sichtweite des großen fünfstöckigen Hotelkomplexes, begann sie zu laufen. Und lief, bis sie ihre Hütte am Rand der Anlage erreichte. Sie glitt hinein, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen.
    Hektisch schweifte ihr Blick über die blassblauen Wände, die naturfarbenen Bodenfliesen und die gerahmten Jack-Vettriano-Drucke, die in ihrem Studioapartment hingen. Für gewöhnlich hatte das geschmackvolle Ambiente beruhigende Wirkung. Aber dieses Mal saß der Schock zu tief.
    Er war es.
    Oder?
    Es konnte schließlich kein Zufall sein, dass Rick Wilders Spiel Warlord

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