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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Sonnet. Ich hab ihn gefunden. Ich hatte ihn wohl irgendwie verlegt. Oder schlichtweg übersehen. Sie bekommen so viel Post, Mr. Sonnet, da geht einem schon mal schnell was durch die Lappen.« Er streckte seine Hand aus und reichte Jackson den Bericht des Detektivs.
    Jackson drehte den dicken verstärkten Umschlag prüfend in den Händen. »Wie ich sehe, wurde der schon mal geöffnet.«
    »Hmm … tja, schätze mal, das war der Briefträger. Die Burschen sind hier in Montana verdammt neugierig.« Phil hippelte von einem Fuß auf den anderen, wie ein Kind, das unbedingt zur Toilette muss.
    »Raus mit Ihnen.«
    Phil flüchtete.
    »Und knallen Sie …«
    Phil knallte die Tür hinter sich zu.
    »… bloß nicht wieder mit der Tür!« Verdammt, dieser kleine Schisser tat es jedes Mal wieder.
    Chronies war zu absolut nichts zu gebrauchen. Glaubte man seinen Schilderungen, hatte Karen im
Himalaja mit irgendeinem Motorradtypen rumgevögelt, während er, Phil, unter Einsatz seines Lebens seinen Job machte. Und dass sie ihn eiskalt seinem Schicksal überlassen hätte. Nach diesem Bericht fühlte Jackson sich irgendwie in die Verantwortung genommen, zumal Chronies bei der Katastrophe am Mount Anaya einen Arm eingebüßt hatte. Außerdem lag ihm daran, keinen unnötigen Staub aufzuwirbeln und sich stattdessen lieber außergerichtlich mit seinem Angestellten zu einigen. Folglich bezahlte er stillschweigend sämtliche Arztrechnungen und Reha-Maßnahmen. Phil war sechs Monate lang ausgefallen.
    Dann, nach seiner Rückkehr, hatte Jackson ihm einen Job in seiner Konzernzentrale in der Stadt gegeben, als verantwortlicher Bauleiter. Das machte Sinn; Phil war immerhin Architekt. Und kannte das Business aus dem Effeff - hatte Jackson jedenfalls geglaubt.
    Phil war jedoch eine glatte Fehlbesetzung. Dumm, ignorant und faul, war Logistik für ihn ein Fremdwort. Die Baustellen wurden nicht pünktlich mit Material beliefert, die Projekte daher nicht termingerecht fertig gestellt. Wegen seiner arroganten aufgeblasenen Art hatte Sonnet einen seiner besten Projektmanager verloren.
    Zwei, wenn er Karen hinzurechnete.
    Also hatte er ihn - zur Schadensbegrenzung - in die Personalabteilung gesteckt und die zuständige Büromanagerin gebeten, ihn irgendwie zu beschäftigen. Nach nur drei Monaten hatte Nancy Jackson die Augen geöffnet: Wenn er Phil nicht postwendend rausschmeißen
würde, hätten sie demnächst eine gepfefferte Klage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz am Hals.
    Daraufhin hatte Jackson ihn zähneknirschend zu sich ins Haus geholt, wo er ihn als persönlichen Sekretär beschäftigte.
    Der Dumpfbeutel war nicht mal in der Lage, die Post zu erledigen!
    Was hatte Karen noch gemeint, bevor sie wütend aus seinem Arbeitszimmer gestürmt war? Verlass dich auf Phil, und du bist verlassen.
    Was sie damals gesagt hatte, stimmte. Die vergangenen zwei Jahre waren eine mittlere Katastrophe gewesen. Sonnet war überzeugt, dass Phil auf das Wort Arbeit allergisch reagierte - er war einfach faul. Entweder machte er sich mit fadenscheinigen Ausflüchten vom Acker oder er beschönigte seine Inkompetenz, indem er seinen Chef belog. Jedes Mal, wenn Jackson ihn anpflaumte, kam Phil ihm wieder mit der Story, dass Karen es billigend in Kauf genommen hatte, wenn er für die Firma draufgegangen wäre. Statt ihm zu helfen, hätte sie sich mit dem Biker amüsiert. Und jedes Mal, wenn er wieder von Karen und dem Erdrutsch anfing, machte sein Boss die Faust in der Tasche und ruderte zurück.
    Wieso hörte er diesem Idioten überhaupt zu?, überlegte Jackson genervt.Warum hatte er Karen die Wahrheit erzählt, wie es wirklich mit ihrer Mutter gewesen war? Er hätte sich an das Versprechen halten müssen, das er Abigail vor ihrem Tod gegeben hatte, dass er Karen wie ein eigenes Kind großziehen würde. Stattdessen
hatte er … ach, Scheiße! Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er richtige Schuldgefühle.
    Er beschloss, sich schleunigst von Phil zu trennen. Eine einvernehmliche Trennung, mit einer hübschen Abfindung versüßt, und natürlich mit der Auflage, dass er sämtliche Interna für sich behielt. Andernfalls könnte der Junge sich warm anziehen. Dann hätte er keine ruhige Minute mehr …
    Weil es keinen etwas anging, was Karen machte, außer Jackson Sonnet.
    Der Umschlag ließ sich mühelos öffnen - weil er heimlich geöffnet worden war -, und er zog den Bericht heraus.
    Karen war fast ein Jahr in Europa herumgereist und hatte nur das getan, was

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