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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Sonnenuntergang und genossen die traumhafte Kulisse.
    Karen hatte alles unter Kontrolle. Sie war schwer beschäftigt und dachte kaum noch an Rick Wilder und seine erschreckende Ähnlichkeit mit Warlord. Trotzdem waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt.

    Als sie ihn schließlich entdeckte, zog er sich gerade aus dem Swimmingpool hoch. Sie beobachtete hingerissen, wie er die Füße auf den Beckenrand schwang, sich die nassen Haare aus der Stirn schob und lächelnd zwei älteren Damen zunickte, die seit etlichen Jahren bei Burstrom beschäftigt waren.
    Er sah total normal aus. Nicht wie ein Warlord oder eine schlimme Nemesis, sondern wie ein x-beliebiger Amerikaner mit grünen Badeshorts und klitschnassem beigem T-Shirt … eben der jungenhaft-sportliche All-American-Boy.
    Ob ich ihn anmachen und heftig mit ihm flirten soll?, schoss es ihr kurz durch den Kopf. Das wäre die Chance, seinen Körper auf verräterische Merkmale hin zu checken. Nein, das war bestimmt keine gute Idee. Zumal er von Frauen umschwärmt war. Eben ließ er sich von vier jungen Ingenieurinnen des Burstrom-Konzerns an die Bar abschleppen.
    Unterschwellig versetzte ihr das einen empfindlichen Stich, als wäre sie eine alte, abgelegte Freundin von ihm.
    Als sie in dieser Nacht in ihr Bett fiel, war sie zwanzig Stunden nonstop auf den Beinen gewesen, und sie schlief wie ein Stein, tief und traumlos.
    Für den nächsten Morgen waren ein Volleyball-und ein Tennisturnier geplant, für den Nachmittag eine Weinprobe. Erst am Abend, bei einem festlichen Candlelight-Dinner, hatte Karen Zeit und Muße, ein bisschen zu relaxen. Nach dem Dessert verabschiedete sie sich, zumal sie darauf vertraute, dass die erfahrenen Caterer alles Weitere managen würden. Sie hatte
Lust auf einen kleinen Spaziergang und schlenderte durch den japanischen Steingarten, den sie besonders mochte. Milchigweiß schwebte der Vollmond über der Wüste von Arizona, und sie folgte dem Weg durch die sternenklare Nacht. Der marmorweiße Kies knirschte unter ihren Sandaletten. Neben dem Spazierweg plätscherte ein kleiner Bach, der sich durch eine künstlich angelegte Felslandschaft wand und sich in einem zauberhaften Wasserfall über die bizarren Granitklippen stürzte. Sie ging die Stufen hinunter, die in den Marmor geschnitten waren - und blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
    Die Granitbank war besetzt. Weg, bloß weg hier, signalisierten ihre sämtlichen Synapsen, doch in diesem Moment drehte er den Kopf, und das Mondlicht erhellte sein Gesicht.
    Rick Wilder.
    Was hatte sie neulich zu Dika gesagt? Ich bin stark. Ich habe das nötige Selbstbewusstsein. Von wegen. Sie hatte mit einem Mal Herzjagen und Beine wie Wackelpudding.
    Weglaufen war nicht mehr drin.
    Er schoss von der Bank hoch. »Oh, ist das etwa Ihr persönlicher Lieblingsplatz? Tut mir leid! Können Sie mir noch einmal verzeihen? Ich hab mich da drin heimlich abgeseilt, als Chisholm anfing, die Auszeichnungen für die Mitarbeiter des Jahres zu vergeben. Da ich kein Mitarbeiter bin, interessiert mich das nicht besonders. Soll ich gehen? Möchten Sie lieber allein sein?«
    Sie zögerte.

    Er klang völlig normal, ganz selbstverständlich - und sie konnte ihm schließlich nicht verbieten, hier zu sitzen. Zumal er vor ihr hergekommen war. Keiner wusste, wo sie war, aber sie hatte ihren Piepser dabei und konnte im Ernstfall schreien. Die Wachleute, die die ganze Nacht über das Gelände patrouillierten, würden sie bestimmt hören.
    »Dieser Park ist in erster Linie für unsere Gäste, Mr. Wilder. Falls es Ihnen jedoch nichts ausmacht, würde ich mich gern einen Moment setzen.« Sie setzte sich auf einen der kunstvoll behauenen Granitblöcke mitten in dem Felsgarten, weit genug von ihm weg, und streckte die Beine aus. »Das wünsche ich mir schon seit sechs Stunden«, seufzte sie.
    »Ich hab gesehen, Sie sind von morgens bis nachts auf den Beinen, nicht?«
    Das hatte er gemerkt? Beobachtete er sie etwa heimlich? »Nicht immer«, versetzte sie zögernd. »Nur wenn wir eine große Veranstaltung haben.«
    »Wie oft kommt das vor?« Er schenkte ihr ein freundlich offenes Lächeln und setzte sich wieder auf die Bank.
    »Je nach Saison, im Winter so alle zehn Tage. Dann sind die Leute nämlich wie wild darauf, der Kälte zu entfliehen. Und hier bei uns ist es angenehm warm und trocken, so ähnlich wie an einem heißen Julitag in Chicago.«
    »Sicher ein anstrengender Job.«
    »Nicht wirklich. Ich mach das gern. Die Leute sind wie

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