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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Hand.
    »Gern.« Verdammt sei die Erinnerung an Warlord. Ich tanze noch mal mit demselben sexy Typen.
    Er schmiegte sie an seinen Körper. Sie schlang die Arme um seine beeindruckenden Schultern und dachte intuitiv: Wow, der Mann hat echt Schultern zum Anlehnen.
Dann schwebten sie zu den sanften Klängen über das Parkett.
    War er es oder war er es nicht? Nein, er war bestimmt nicht Warlord. Warlord hätte sie an seinen Berührungen, an seinen Bewegungen wiedererkannt.
    Oder?
    Woher wollte sie wissen, wie Warlord tanzte? Wo sie doch noch nie mit ihm getanzt hatte? Tanzen war etwas für kultivierte Menschen, und er …
    Hör auf, an ihn zu denken. Auf der Stelle.
    Rick Wilder war nicht Warlord, folglich …
    Rick Wilder war das Pflaster für ihre gequälte Seele, das sie dringend brauchte.
    Sie bog den Oberkörper leicht zurück. Und lächelte zu ihm hoch, in seine strahlenden Augen. »Woher kommen Sie eigentlich, Rick?«
    »Ich bin in einer kleinen Stadt in den Cascade Mountains aufgewachsen. Meine Eltern sind Immigranten, sie bewirtschaften dort ein Weingut und eine Obstplantage. Wir haben uns auf biologischen Anbau spezialisiert. Trotzdem haben Schädlinge bei uns keine Chance. Da ist mein Vater hinterher wie der Teufel hinter der armen Seele.«
    »Die Idee, die Ihre Eltern da hatten, klingt gut. Haben Sie noch Geschwister?«
    »Ja, zwei Brüder und eine Schwester.« Er plauderte zwanglos. Dabei war er ein begnadeter Tänzer und führte sie sicher zum Takt der Musik. »Und Sie? Haben Sie noch Familie, Geschwister und so?«
    »Ich habe einen Stiefvater. Er hat mich aufgezogen, wir haben jedoch keinen Kontakt mehr.«

    »Das kommt in den besten Familien vor.« Rick legte den Kopf schief. »Oder?«
    »Hm, mag sein. Er war immer schon grenzwertig, und ich hab seit zwei Jahren kein Wort mehr mit ihm gewechselt, trotzdem fehlt er mir.« Sie blinzelte verblüfft. Keine Ahnung, wieso sie das eben gesagt hatte. Es war ihr spontan rausgerutscht. »Ich glaube, er ist sehr einsam.«
    »Ich weiß, wie Ihnen zumute ist. Mein Vater ist ein stockkonservativer Familienpatriarch, und ich war immer der Wildfang, impulsiv, frech, dickköpfig, mit jeder Menge Flausen im Hirn.« Rick rückte die Informationen bereitwillig heraus, als hätte er nichts zu verbergen. »Als Teenager hasste ich es, dass er mir gebetsmühlenartig predigte, was gut für mich sei. Stattdessen hab ich genau das Gegenteil von dem gemacht, was er für richtig hielt.Wenn man häufiger Fehler macht, ist man ein schlechter Mensch.«
    »Ein schlechter Mensch?«, wiederholte sie konsterniert. »Das klingt aber hart.«
    »Mein Vater hat es jedenfalls so formuliert. Für ihn gab es nur Schwarz oder Weiß, aber keine Zwischentöne.«
    Anscheinend hatten Immigranten da eine andere Sichtweise, schloss Karen.
    »Offen gestanden fahre ich von hier aus weiter zu meinen Eltern.«
    »Ein Familientreffen?«
    »Sie wissen gar nicht, dass ich komme. Ich will sie überraschen.« Er grinste, aber anders als sonst ein bisschen gequält, fand Karen.

    So ähnlich ging es ihr, wenn sie von Jackson Sonnet erzählte.
    »Kommen Sie doch einfach mit«, schlug er impulsiv vor.
    Wenigstens vermutete sie, dass es ein Impuls war. »Wer? Ich? Wieso?«
    Er seufzte. »Weil mein Vater sonst bestimmt wieder pausenlos an mir rumnörgelt. Im Geiste hör ich ihn schon: ›Adrik, du wirst bald dreißig. Und? Hast du schon jemals eine feste Freundin gehabt? In deinem Alter sind andere längst verheiratet. Und haben Kinder! ‹«
    Karen musste unwillkürlich lachen.
    Er musterte sie dumpf. »Grrr. Und Sie finden das auch noch lustig.«
    »Weil Sie versuchen, nach dem rettenden Strohhalm zu greifen.«
    »Na und? Sie sind jedenfalls ein bezaubernder Strohhalm.«
    Sie lächelten einander verschwörerisch an. »Dann heißen sie also eigentlich Adrik?«
    »Mmh, ein Name aus der alten Heimat.«
    »Haben Sie vielleicht Lust auf einen kleinen Spaziergang?«, meinte sie spontan. »Sie könnten mich an meinem Apartment abliefern.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Er fasste ihre Hand und zog sie von der Tanzfläche.
    »Jetzt sofort?« So war es nicht gemeint gewesen. Eigentlich wollte sie noch ein Weilchen bleiben.
    Er blieb an den Verandatüren stehen. »Meine liebste Eventmanagerin, die Gäste schlagen sich um das Mitternachtsbüfett.
Mrs. Burstrom zwinkert uns erkennbar zufrieden zu. Und wenn ich noch viel länger hier bleibe, schlafe ich auf der Stelle ein.«
    »Wie bitte? Was haben Sie denn noch

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