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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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kein Tattoo, sondern ein Mal, das jeder Wilder-Junge in der Pubertät bekommt. Das beweist, dass er an dem Pakt mit dem Teufel beteiligt ist.«
    Er zwinkerte ihr zu. »Sozusagen als Gratiszugabe zu
Stimmbruch, Bartwuchs und unkontrollierten Erektionen.«
    »Ist mir nie aufgefallen. Hattest du das echt schon vorher?«
    »Ja, aber das Mal wurde umso schwärzer, je mehr ich am Abgrund des Bösen vorbeischrammte.«
    »Wie deine Augen.«
    »Ja, genau wie meine Augen. Seit ich wieder ins Licht getreten bin, hat meine Iris auch wieder ihre ursprüngliche Farbe angenommen.« Er schauderte, eine Gänsehaut überlief seine Arme.
    Sie faltete das mitgebrachte T-Shirt auseinander, und als er sich vorbeugte, erhaschte sie einen Blick auf seinen Rücken. Er war von den Schulterblättern bis zum Hintern voller Narben. Einige waren so tief, dass die Haut kleine Wülste und Krater bildete. »Wer hat dir das angetan?«, entrüstete sie sich impulsiv.
    »Das tut nichts zur Sache.« Er nahm ihr das schwarze T-Shirt aus der Hand und zog es sich kurzerhand über den Kopf.
    »Von wegen!«, fauchte sie. Sie schob seine Arme in ein schwarzes Flanellhemd und streifte ihm eine hüftlange Camouflage-Jacke über. »Für mich ist es wichtig! Wer hat dich so zugerichtet?«
    »Das tut nichts zur Sache«, wiederholte er.
    Sie kniete sich vor ihn hin, stopfte seine Beine in lange Unterwäsche und eine Armeehose mit Camouflagemuster. »Das war einer von den Varinskis, stimmt’s? Der Typ, der dich in der Schlacht überwältigt hat.«
    »Woher weißt du das?«, schnappte er zurück.

    Aha, demnach hatte sie richtig getippt. Sie war tief in seine Seele eingetaucht. In seine Erinnerungen.
    Jedes Mal, wenn sie sein Blut schmeckte, wurde ihre Seelenverwandtschaft stärker.
    Er merkte es jedoch nicht, und sie hatte keine Lust, ihm irgendwas zu erläutern, was sie selbst nicht verstand. »Das tut nichts zur Sache«, zitierte sie ihn.
    »Weißt du, dass du einen ganz schön nerven kannst?« Er zog die Hose hoch, wühlte in den Taschen und brachte ein Stück Papier zum Vorschein. Er gab es ihr. »In einer Stunde rufst du diese Nummer an. Und verlangst Jasha. Gib ihm diese Koordinaten durch und erzähl ihm, dass Adrik ihn braucht.«
    »Wer ist Jasha?«
    »Mein Bruder.«
    »Wieso rufst du ihn nicht selbst an?«
    »Weil ich Bammel habe, dass er gleich wieder auflegt, wenn er meine Stimme hört. Es ist nämlich nicht ausgeschlossen, dass er mich hasst.«
    »Soll ich dir mal was verraten: Du hast diese Wirkung auf Menschen.«
    Er packte sie spielerisch im Genick, zog sie an sich und küsste sie hart.
    »Aber nicht auf dich, oder?«
    »Doch, ich hasse dich«, versetzte sie spontan. Zumindest hatte sie ihn zwei Jahre lang gehasst, und das aus gutem Grund.Trotzdem hatte sie ihn nicht vergessen können, sosehr sie sich auch bemühte.
    Sie betrachtete ihn zärtlich. Sein Gesicht mit den fiebrigen Wangen, die von der Wirkung des Gifts stecknadelkopfgroßen Pupillen, das versehrte Auge. Seinen
Körper, der unkontrolliert zuckte, sobald er erneut von Schmerzen überwältigt wurde, und wusste wieder, was er riskiert hatte, um sie zu retten.
    Mag sein, dass sie ihn immer noch hasste. Sie hätte es nicht zu sagen gewusst. Aber er war dem Tod näher als dem Leben - das Gift pulsierte mit erschreckender Endgültigkeit durch seine Adern -, und sie wollte aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen.
    Außerdem hatten sie noch etwas zu erledigen.
    Warlord lehnte sich zurück, seine Miene verkniffen. »Ob er mich hasst oder nicht, spielt keine Rolle. Ich weiß, dass Jasha mich nicht hängen lässt. Er wird kommen. Das heißt, wenn er dir glaubt.«
    »Ich bin schon ganz heiß darauf, mit ihm zu telefonieren«, ätzte sie.
    »Ich hab unsere Flugroute mit der FAA gecheckt. Wir müssen den Kurs ändern.«
    »Okay.«
    »Geh so tief runter, wie du kannst, und dreh nach Norden ab, über das Great Basin.«
    Sie schaltete den Autopiloten aus und befolgte Warlords Anweisungen.
    Er fuhr fort: »Wir nehmen Kurs auf die Sierra Nevada, südlich von Yosemite.«
    »Und dann?«
    Um seine Mundwinkel zeigte sich ein grimmiger Zug. »Das war’s dann.«
    »Wie meinst du das?«, fragte sie unbehaglich. Ehrlich gesagt mochte sie es nicht wirklich wissen.
    »Wir fliegen dieses Baby mitten in die Acantilado Mountains.«

25
    N ein. O nein.« Karen umklammerte Warlords Arm. »Bist du jetzt völlig durchgeknallt?«
    »Wir springen im Tandem, damit wir nicht getrennt werden.« Er reichte ihr ein Blatt

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