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Samuel Carver 02 - Survivor

Samuel Carver 02 - Survivor

Titel: Samuel Carver 02 - Survivor
Autoren: Tom Cain
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Ihnen, wann es passieren wird: Ostersonntag, an dem Tag, wo wir den Sieg über das Böse und den Tod feiern. Oder nennen Sie mir einen besseren Zeitpunkt, um gegen den Antichrist zurückzuschlagen.«
    McCabe wartete nicht auf eine Antwort, er redete weiter.
    »Mal sehen«, sagte er, zog einen schmalen Terminkalender aus der Jacketttasche und blätterte die Seiten durch. »Da haben wir ’s … Dieses Jahr ist Ostern am 12. April, also in gut drei Monaten. Ich schlage vor, Sie denken darüber nach, was ich gesagt habe. Wenn Ihnen etwas eingefallen ist, das uns dienlich sein kann, kommen Sie und erzählen Sie mir davon. Wenn mir gefällt, was ich höre, werde ich jede Summe zahlen, die nötig ist, um die Sache in die Tat umzusetzen.«
    Als er Vermulen zur Tür brachte, sagte er: »Wir werden gut zusammenarbeiten, General, das merke ich schon. Dieser Scheich wird bald feststellen, dass er nicht der einzige Hund im Rennen ist.«

18
    Termin: 25. September 1995
    Ort: Riverview Towers, Charoen Nakorn, Bangkok, Thailand
    Zielperson: Wu Chiu Wai alias Tony Wu
    Auftrag: Eliminierung eines bedeutenden Drogenhändlers mit erwiesenen Verbindungen zum europäischen Heroinhandel
    Ausführender: Samuel Carver (Honorar: US$ 350000)

    Bericht: Über die Zielperson war bekannt, dass sie mit drei ihrer engsten Partner einmal wöchentlich Mah-Jongg spielte, und zwar um große Summen, wo regelmäßig in einer Nacht US$ 1000000 oder mehr den Besitzer wechselten. Die Mitspieler wetteten auch sechs- bis siebenstellige Summen auf Fußballergebnisse in Asien und in der englischen Premier League sowie auf Pferderennen in Bangkok, Macau und Hongkong. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Einflussnahme auf Fußballspiele und Pferderennen als unmittelbare Folge dieser Wetten stattgefunden hat.
    Die Abende fanden in einer luxuriösen Penthousewohnung statt, im zwölften Stock eines neu gebauten Wohnhauses am Chao Phraya, die Wu aus Sicherheitsgründen ausgesucht hatte. Es war die einzige Wohnung im obersten Stock, der einzige Zugang erfolgte über einen Nonstop-Schnellaufzug, der im Parterre und im Dachgeschoss von zwei bewaffneten Leibwächtern bewacht wurde. Die Wohnung hatte eine eigene Wasser- und Stromversorgung sowie eine vom übrigen Haus abgetrennte Klimaanlage.
    Carver entschied, dass diese Sicherheitsmaßnahmen für die Wohnung nicht mehr, sondern weniger Schutz bedeuteten. Er führte seinen Anschlag vom Dach aus durch, am frühen Morgen des 25. September, gegen 1.45 Uhr. In dieser Nacht herrschte schlechtes Wetter mit Gewitterstürmen und wolkenbruchartigen Regenfällen. Das machte den Anfang der Operation zwar riskanter, sorgte aber für gute Deckung.
    Carver näherte sich dem Haus per Hubschrauber (siehe separates Blatt mit detaillierter Kostenaufstellung). Er schwebte knapp fünf Sekunden lang über den Riverview Towers. An einem zwei Zoll starken Standard-SBS-Hanfseil, das an der Seilwinde über den Türen war, ließ sich Carver mit hoher Geschwindigkeit auf das Dach hinunter und bremste mit den Händen, die in strapazierfähigen Lederhandschuhen steckten, ab, kurz bevor er aufkam. Nachdem er die Schutzausrüstung angelegt hatte, näherte er sich dem Lüftungsrohr, das für die Klimaanlage der Wohnung Frischluft ansaugte, und füllte einen Kanister voller Fentanyl-Gas ein, ein schnell wirkendes Sedativum auf Opiumbasis.
    Er ließ das Gas fünf Minuten wirken und kletterte auf die Terrasse hinunter, die eine Seite vom Penthouse einnahm. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Wu und seine Partner betäubt waren, brach er mithilfe eines Glasschneiders durch die Tür ins Wohnzimmer ein, wo die Männer gespielt hatten.
    Die einzigen Bewaffneten waren Wu mit einer Glock 22 und sein Leibwächter mit einer Steyr MPi69. Die anderen Spieler hatten die Wohnung nur unbewaffnet betreten dürfen.
    Carver sorgte dafür, dass alle aufrecht um den Spieltisch saßen. Dann ging er auf den Flur hinaus und schleifte den ebenfalls bewusstlosen Leibwächter ins Wohnzimmer.
    Er zog die Glock aus Wus Schulterholster, drückte sie ihm in die Hand und gab damit drei Schüsse ab: zwei auf die Wand hinter dem Leibwächter, eine auf dessen Kopf. Wegen des kleinen Kalibers blieb die Kugel stecken und tötete den Mann auf der Stelle.
    Mit der Maschinenpistole des Leibwächters feuerte Carver ein paar kurze Salven rings um den Spieltisch ab und erledigte alle vier Spieler. Ein paar Kugeln schoss er absichtlich daneben und traf dabei die Glastür zur
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