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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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sident das Land wieder verlassen hat. Wenn sich jemand deswegen beschwert, sagen Sie, das ist nicht verhandelbar … Genau. Jetzt mal zu den Tunneln … Was haben wir da im unterirdischen Bereich? Wo liegen die Zug ä nge? Los, Leute, redet mit mir. Ich muss wissen, was …«
     
    Seit knapp zehn Jahren beherrschten albanische Banden die britische Sexindustrie, und der Visar-Klan war die m ä chtigste Bande. Nat ü rlich hatten nicht alle albanischen Einwanderer mit dem organisierten Verbrechen zu tun. Wie bei anderen Einwanderergruppen auch lebten die meisten von Niedriglohnjobs, die die Einheimischen f ü r sich selbst erst gar nicht in Erwägung zogen.
    Einige geh ö rten zum Beispiel zum Reinigungspersonal des Hotels, wo Charles Portland-Smyth, Mitarbeiter des britischen Innenministeriums, logierte, solange er als Verbindungsmann zum Vorbereitungsteam des Secret Service fungierte. An dem betreffenden Tag w ä ren mehrere britische Polizeieinheiten, einschlie ß lich des Royalty and Diplomatic Protection Department, des Met’s Counter Terrorism Command, auch bekannt als SO15, und der Special Escort Group, f ü r den Schutz des Pr ä sidenten in der Ö ffentlichkeit im Einsatz. Auch Beamte des MI5 w ü rden im Hintergrund dabei sein. Die ü bergeordnete Kompetenz lag beim Innenministerium.
    Charles Portland-Smyth war kein kompletter Idiot. Im Gegensatz zu vielen anderen Regierungsbeamten lie ß er seinen Laptop nicht im Zug, im Pub oder auf dem Beifahrersitz seines Wagens liegen, wo er f ü r Gelegenheitsdiebe eine leichte Beute war. Aber er lie ß ihn ohne Passwortschutz im Hotelzimmer liegen, als er zu einer fr ü hen Trainingsstunde in den Fitnessraum ging und danach ein gesundes Fr ü hst ü ck mit M ü sli und frischem Obst einnahm.
    Als er zur ü ckkam, stand der Laptop an seinem Platz, genau wie er ihn zur ü ckgelassen hatte. Er ahnte nicht, dass ein Speicherstick mit dem kompletten Inhalt seiner Festplatte in der Sch ü rzentasche eines ä u ß erlich unauff ä lligen Zimmerm ä dchens steckte. So kam es, dass sich alle Einzelheiten des Terminplans und des Sicherheitsprotokolls in den H ä nden des Visar-Klans befanden, als Portland-Smyth durch die Hotelhalle ging und den paar Secret-Service-Leuten, die auf ihn warteten, gewinnend zul ä chelte. » Jack, Craig, Renee … hoffe, Sie haben gut geschlafen. Lassen Sie uns eben die einzelnen Punkte des Plans noch einmal durchgehen, dann k ö nnen wir alle nach Hause gehen! «

24
    »Er jagt nur Kaninchen.«
    Carver wusste nicht, woher der Satz gekommen war. Vielleicht hatte er getr ä umt. Doch sowie er die Augen aufmachte, war ihm klar, dass er nicht grundlos in sein Bewusstsein gestiegen war.
    Es waren keine Kaninchen gewesen, die Buster neulich gejagt hatte. Da war jemand im Wald gewesen.
    Carver schaute auf den Wecker. Es war 5 Uhr 32. Durch einen Spalt zwischen den Vorh ä ngen war das erste Grau der Morgend ä mmerung zu sehen. Maddy schlief. Er stand auf, zog sich an und ging um das Bett herum zur T ü r.
    Er hatte die Hand schon am Knauf, als er z ö gerte und an Maddys Bettseite trat. Sie bewahrte eine Pistole im Nachttisch auf; das hatte sie ihm einmal erz ä hlt, als er fragte, wie es um ihre Sicherheit bestellt sei. Er zog die Schublade auf und nahm eine 9mm Springfield XD Sub-compact heraus. Der Lauf war nur sieben Zentimeter lang, und die ganze Pistole wog ungeladen zwei Pfund, was sie zur perfekten Waffe f ü r die Handtasche machte, eine kluge Wahl f ü r eine Frau, die wusste, was sie tat. Sie kam auch ihm gelegen.
    Er schl ü pfte aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und in den Flur, wo Buster zusammengerollt in seinem Korb schlief. Carver stie ß einen leisen Pfiff aus, und der Deutsche Sch ä ferhund hob schl ä frig den Kopf. Er war nicht mehr feindselig, aber er war auch nicht sicher, ob er sich ü ber den Neuen im Haus freuen sollte.
    » Gassi «, sagte Carver.
    Das ü berzeugte Buster. Er kroch aus dem Korb, hechelte aufgeregt und wedelte mit dem Schwanz. Carver ging mit ihm zur Hintert ü r hinaus und ü ber den taunassen Rasen zum Waldrand, der zweihundert Meter weit weg war.
    Der Waldhang war dem Westen zugewandt. Die Morgensonne stand dahinter und ü berzog das Feld beim Haus mit ihrem goldgelben Schein. Wer zwischen den B ä umen stand, sah Carver in vollem Licht, w ä hrend dieser auf einen dunklen Hang zulief und gegen die Sonne blickte.
    » Buster! «, sagte er halblaut und klatschte in die H ä nde. Dann lief er los und rannte

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