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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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ig, einen Mann kaltzumachen, der keinen guten Kampf liefern konnte.

23
    Tord Bahr saß in Washington vor dem Bildschirm und blickte auf Wasserspiele im englischen Bristol. Sie befanden sich mitten auf dem Broad Quay im Hafenviertel der Stadt, das fr ü her im Goldenen Dreieck des britischen Sklavenhandels ein Knotenpunkt gewesen war. Vor drei Jahrhunderten legten dort Schiffe nach Afrika ab, beladen mit Handelsg ü tern, mit denen Menschen gekauft werden sollten. Diese lebende Ware wurde mit Eisenketten gefesselt und unter so schlechten Bedingungen transportiert, dass auf der Reise doppelt so viele Afrikaner starben, wie sp ä ter in Maryland, Virginia und Carolina auf dem Markt verkauft wurden. Mit dem Geld, das man mit den Sklaven verdiente, kaufte man Zucker, Melasse, Baumwolle und Tabak, um diese Waren wiederum heim nach Bristol zu verschiffen.
    So gesehen fand Bahr es verst ä ndlich, dass der Pr ä sident seine Rede von einer B ü hne am Ende des Broad Quay halten wollte. Er verstand die symbolische Bedeutung dieser Kriegserkl ä rung gegen die moderne Sklaverei. Doch deswegen brauchte ihm der spontane Reiseentschluss des Pr ä sidenten ja nicht zu gefallen, jedenfalls nicht, wenn es seine Aufgabe war, f ü r dessen Sicherheit zu sorgen. Ein Besuch in Ü bersee erforderte eine umfangreiche Planung, an der an die zweitausend Leute beteiligt waren: B ü rokraten, Geheimdienstler, der Pr ä sidentenstab, Politiker und nicht zu vergessen die Sprengstoffsp ü rhunde, die jeden Quadratzentimeter des Bodens abschn ü ffelten, auf den der Pr ä sident seinen Fu ß setzen w ü rde. Unter normalen Umst ä nden schickte man schon Monate vorher ein Team voraus, das jede denkbare Situation durchspielte, die sich w ä hrend des Besuches ergeben k ö nnte. Doch diesmal hatte Bahr nur Tage, nicht Wochen, um diese Aufgabe zu erf ü llen.
    Immerhin war es ein kleiner Trost, dass ein Attent ä ter mit demselben engen Terminplan zurechtkommen m ü sste. Der typische Anschlag erforderte mindestens genauso viel Planung wie die Pr ä vention. Allerdings konnten Killer genauso spontan sein wie jeder andere auch. Jetzt blickte Bahr also auf ein Dutzend Wasserstrahlen, die nicht mehr als f ü nfzehn Zentimeter hoch spritzten und in flachen gefliesten Becken entlang der Stra ß enmitte zu Reihen angeordnet waren. Wenn man davon ausging, dass sich die Leute auf der Stra ß e dr ä ngen w ü rden, und wenn man einen Pr ä sidenten hatte, neben dem Rockstars und Supermodels wie die Dorfprominenz wirkten, w ü rden auch die Brunnen voller Menschen stehen. Und Bahr konnte nicht zulassen, dass jemand hinfiel und den Pr ä sidenten verklagte, genauso wenig, wie jemand ihn erschie ß en durfte.
    Er stie ß einen ver ä rgerten und resignierten Seufzer aus, ruinierte sich die tadellose Frisur, indem er sich durch die Haare fuhr und sich am Kopf kratzte, und sagte zu einem seiner Untergebenen: » Okay, Craig, Sie werden mit den Leuten dort reden m ü ssen, die Brunnen m ü ssen weg.«
    » Wie meinen Sie das? «
    » Sie m ü ssen unter Brettern verschwinden, die so stabil sind, dass die Leute darauf stehen k ö nnen. Und sie sollen versiegelt werden, damit nichts darunter versteckt werden kann, absolut gar nichts.«
    » Klar, ich mache mich gleich an die Arbeit.«
    » Und jetzt tun Sie mir den Gefallen, Kopf runter und nach links, damit ich das Kopfsteinpflaster sehen kann.«
    Special Agent Craig Bronstein betrachtete den Boden, auf dem er stand. Das Signal aus der Miniaturvideokamera, die an seiner Sonnenbrille angebracht war, wurde augenblicklich an einen der TV-Bildschirme gesendet, vor denen Tord Bahr 5800 Kilometer entfernt sa ß .
    » Ich mag kein Kopfsteinpflaster «, sagte er sowohl zu sich selbst als auch zu Bronstein. » Die Steine k ö nnen zu leicht ausgegraben und als Wurfgeschoss benutzt werden. K ö nnen wir Asphalt dar ü bergie ß en? «
    » Das bezweifle ich. Die Umgebung hier ist ein Erholungsbereich, und die Bristoler sind sehr stolz darauf. Ich glaube aber auch nicht, dass die Steine ein Problem sein werden. Die sitzen ziemlich fest. Man br ä uchte einen Presslufthammer oder zumindest eine Spitzhacke, um sie zu lockern.«
    » Ich lasse mir das durch den Kopf gehen «, sagte Bahr, und er klang nicht sehr ü berzeugt.
    Er wandte sich zu einem anderen Bildschirm hin. » Hey, Renee, diese vierspurigen Autobahnen rings um das Viertel m ü ssen in der Nacht vor der Anreise gesperrt werden, und sie bleiben gesperrt, bis der Pr ä

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