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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Rede halten «, erkl ä rte Visar. » Sie ist noch nicht ver ö ffentlicht. Aber der Secret Service ist schon in Bristol und bereitet den Besuch vor.«
    » Dann sind sie sicherlich besser vorbereitet als wir «, meinte Karn. » Das ist ein Nachteil f ü r uns.«
    » M ö glich «, r ä umte Visar ein. » Doch der Pr ä sident macht es seinen Leuten nicht leicht. Er will seine Ank ü ndigung nicht auf der Konferenz selbst vor einem Publikum von wenigen Hundert Delegierten machen, sondern unter freiem Himmel vor ein paar Tausend Menschen. Roberts will seinen Krieg gegen die Sklaverei zu einer Massenbewegung machen, damit seine Gegner gegen das gro ß e Gewicht der ö ffentlichen Meinung anzuk ä mpfen haben.«
    » Aber dann wird die ö ffentliche Emp ö rung umso gr öß er sein, wenn ihm etwas zust öß t «, sagte Karn. » Roberts ist popul ä r, die Menschen lieben ihn. Mit seinem Ableben in Verbindung gebracht zu werden k ö nnte extrem kontraproduktiv sein.«
    » Man wird uns nicht damit in Verbindung bringen «, hielt Visar ihm entgegen. » Ein amerikanischer Pr ä sident hat jede Menge Feinde. Sollen sich die Amerikaner dar ü ber streiten, wer es getan hat. Vielleicht bekennt sich ja sogar jemand dazu. Es gibt einen Mann, der sich in den Bergen von Wasiristan versteckt h ä lt. Der w ü rde die Welt nur zu gern glauben lassen, dass er den amerikanischen Pr ä sidenten t ö ten konnte. Oder wir finden einen anderen Mann und stellen ihn als den Schuldigen hin.«
    Naum Titow brummte beif ä llig. » Dann gehen wir’s an.«

26
    Damon Tyzack wurde in Heathrow von einem Chauffeur in Uniform abgefangen, der ihm sagte, dass Arjan Visar ihn zu sprechen w ü nsche. Und zwar sofort.
    Er wurde zu dem drei ß ig Kilometer entfernten Farnborough-Flugplatz gefahren, wo ein Privatflugzeug auf ihn wartete, das ihn nach Malaga an der Costa del Sol flog. Von dort brachte ihn ein Hubschrauber innerhalb von f ü nfzehn Minuten zum privaten Landeplatz hinter Visars Villa.
    Tyzack war kein Mann, der sich leicht beeindrucken lie ß , doch selbst er staunte, in welchem Reichtum Visar lebte. Das Haupthaus umschloss einen Kolonnadenhof mit einem verschn ö rkelten Springbrunnen in der Mitte. Vielfarbige und reich gemusterte Marmormosaiken zierten den Boden in jedem Raum. Auf wuchtigen Sofas lagen gl ä nzende goldbestickte Seidenkissen. Das alles war so vulg ä r, dass es einen regelrecht ü bermannte. Das war ein Landsitz f ü r einen r ö mischen Kaiser, einen Nero oder einen Caligula.
    Seltsamerweise hielt Arjan Visar mit seiner Umgebung nicht mit. Als er erschien, klein und hager und mit bleicher Haut wie ein krankes Kind, trug er nur ein schlichtes schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Auf seinem kahl werdenden Kopf klebten wenig eindrucksvoll ein paar Haarstr ä hnen. Tyzack h ä tte ihn zerbrechen k ö nnen wie einen trockenen Zweig. Aber das h ä tte jeder von Visars Schl ä gern auch tun k ö nnen, und dennoch taten sie es nicht. Sie akzeptierten seine Befehlsgewalt ü ber ein Unternehmen, das unter Kleinkriminellen im l ä ndlichen Albanien seinen Anfang genommen und das inzwischen eine Vormachtstellung erworben hatte in einem Gewerbe, das sich vom hintersten China ü ber Afrika und die fr ü heren kommunistischen Staaten bis zu den Gro ß st ä dten in Europa und Nordamerika erstreckte.
    Visar sah, wie Tyzack die Einrichtung begaffte, und l ä chelte entschuldigend. » Das war der Landsitz meines Bruders. Er ist nicht nach meinem Geschmack. Aber meiner Frau gef ä llt es ü beraus gut, darum …« Er zuckte hilflos mit den Achseln wie ein Pantoffelheld.
    Tyzack wusste, dass Visar seine Frau umbringen lassen w ü rde, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn er der Meinung w ä re, es sei n ö tig oder sie habe es verdient. Ger ü chten zufolge steckte er hinter dem Tod seines Bruders, wodurch er die Herrschaft ü ber den Klan hatte ü bernehmen k ö nnen. Auch das passte zu einem r ö mischen Kaiser.
    Ein Diener kam diskret herein. » Sie hatten eine lange Reise «, sagte Visar. » M ö chten Sie etwas trinken, vielleicht auch etwas essen? Die K ü che kann Ihnen alles zubereiten, was Sie w ü nschen.«
    » Nur ein Glas Wasser bitte «, sagte Tyzack, entschlossen, einen klaren Kopf zu behalten. Er hatte schon viele Auftr ä ge f ü r Visar erledigt. Doch die Anweisungen waren ü ber Telefon und E-Mail von dessen Untergebenen gekommen. Dies war sein erster pers ö nlicher Kontakt mit dem Mann. Das bedeutete entweder sehr gute

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