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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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überlegen, Gaijin, bevor du einen Kampf anfängst, den du nicht gewinnen kannst«, sagte Kazuki. »Ich glaube, du kennst meine Cousins noch gar nicht. Das ist Raiden. Sein Name bedeutet ›Donnergott‹.«
    Einer seiner Begleiter trat vor und verbeugte sich. Als er sich wieder aufrichtete, sah Jack erst, wie groß er war, nämlich einen guten Kopf größer als er selbst. Raiden hatte dicke, fleischige Arme und Beine wie Baumstämme. Für einen Japaner war er ungewöhnlich stark behaart. Seine schwarzen, buschigen Augenbrauen hingen an einer vorspringenden Stirn und aus dem Ausschnitt seines Kimonos quoll üppiges Brusthaar.
    Seine gewaltige Erscheinung hätte Jack völlig eingeschüchtert, hätten Raidens Augen nicht etwas zu nah zusammengestanden. Dadurch wirkte er wie ein übergroßer Affe.
    »Und das ist sein Zwillingsbruder Toru. Was sein Name bedeutet, willst du gar nicht wissen.«
    Der Zwillingsbruder sah genauso aus wie Raiden. Nur noch etwas dümmer, dachte Jack.
    »Sie kommen von Hokkaido, aber du weißt bestimmt nicht, wo das liegt, Gaijin«, sagte Kazuki provozierend. »Ich kläre dich auf. Hokkaido ist die nördlichste Insel Japans. Die Jungen stammen aus dem Seto-Clan. Zu dieser Familie gehören die härtesten und rücksichtslosesten Samurai, die es gibt. Deshalb lernen sie an der Yagyu-Schule hier in Kyoto. Aus ihr sind bekanntlich einige besonders schreckliche Krieger Japans hervorgegangen. Und sie wird von keinem Geringeren als dem großen Daimy ō Kamakura Katsuro persönlich unterhalten!«
    »Was wir zu klären haben, geht nur uns beide etwas an«, fiel Jack ihm ins Wort. Er war Kazukis Einschüchterungsversuche endgültig leid. »Schick deine Affen nach Hause!«
    Raiden und Toru schnaubten empört und kamen näher, bereit, Jack in Stücke zu reißen.
    »He, was ist hier los?«, nuschelte Saburo, machte sich stolpernd von Kiku und Yori los und stellte sich zwischen Jack und die beiden Riesen. »Lasst sofort meinen Freund in Ruhe … Wir feiern das Ha-ha-hanami-Fest und ihr seid nicht eingeladen.«
    Er schwankte wie ein Daruma, fiel nach vorn und traf Raiden mit dem Kopf an der Brust. Raiden schlug nach ihm wie nach einer Fliege.
    »Au!«, rief Saburo und taumelte zurück. Aus seiner Nase tropfte Blut. »Das hat wehgetan, du Depp!«
    Kiku und Yori eilten ihm zu Hilfe, doch Saburo wandte sich von ihnen ab und richtete sich auf, um seinem Angreifer einen Hieb zu versetzen. Raiden hob ruhig seine zur Faust geballte Pranke und schlug sie Saburo ins Gesicht.
    »Oi!«, rief Jack. »Such dir jemanden in deiner Größe.« Er führte einen yoko-geri aus, einen Seitwärtsfußtritt, und traf mit der Ferse direkt in Raidens Rippen.
    Raiden stöhnte auf und taumelte zur Seite. Seine Faust verfehlte Saburos erschrockenes Gesicht und schlug mit voller Wucht gegen den Stamm eines Kirschbaums. Raiden heulte vor Schmerzen auf und griff Jack wütend mit einem Hagel wilder Schläge an.
    Jack wich schnell zurück, um nicht am Kopf getroffen zu werden.
    »Vorsicht!«, schrie Akiko.
    Doch es war zu spät. Toru hatte sich Jack von hinten genähert, umschlang ihn und drückte ihm die Arme an die Seite.
    »Und was tust du jetzt, Gaijin Jack?«, spottete Kazuki, der das Geschehen mit offensichtlicher Schadenfreude verfolgte. Hinter ihm wich Yamato in den Schatten zurück. Offenbar wollte er mit dem Kampf nichts zu tun haben.
    Toru verstärkte seine Umarmung noch und Jack bekam keine Luft mehr. Er drohte ohnmächtig zu werden, da lockerte sich Torus Griff plötzlich und der Koloss stöhnte gequält auf.
    Akiko hatte ihm einen Rückwärtstritt versetzt, einen ushiro-geri, den stärksten Tritt im Kampf ohne Waffen, und hatte ihn in die Seite getroffen. Jeder normale Mensch wäre zu Boden gegangen, doch Toru lockerte nur seinen Griff und starrte Akiko böse an.
    Akiko ließ deshalb einen mawashi-geri, einen Halbkreistritt, folgen. Toru war diesmal jedoch auf den Angriff gefasst und riss Jack zwischen sich und Akiko. Akiko bremste ab, um Jack nicht zu treffen, und verlor dabei das Gleichgewicht. Toru packte ihr zappelndes Bein mit einem Arm, während er mit dem anderen Jack weiter festhielt.
    Sobald er die beiden gepackt hatte, rutschte er mit dem linken Arm an Jacks Brust hoch, legte ihn um Jacks Hals und begann zuzudrücken.
    »Hör auf!«, schrie Kiku aufgeregt. Yori stand mit aufgerissenen Augen neben ihr. »Yamato, hilf ihnen!«
    Doch Yamato hörte nicht auf sie und zog sich noch weiter zurück. Kazuki und Nobu jubelten

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