Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
Vom Netzwerk:
beeindruckt von eurem Verhalten gestern Abend.«
    Die drei Angesprochenen wechselten verwirrte Blicke. Wurden sie nicht bestraft?
    »Saburo-kun, ich verzeihe dir deinen keineswegs nüchternen Zustand. Allerdings nur, weil du treu zu deinen Kameraden gehalten hast. Deine schnelle Reaktion zeigt mir, dass du sogar angetrunken ein tüchtiger Krieger bist.«
    Saburo verbeugte sich gleich mehrmals und konnte die Erleichterung über den Straferlass nicht verbergen.
    »Akiko-chan, du bist wahrhaftig eine herausragende Schülerin. Nur die tapfersten Krieger bleiben im Angesicht der Gefahr standhaft.« Masamoto musterte sie stolz. »Jack-kuns Angreifer war bestimmt doppelt so groß wie du, doch du hast keinen Augenblick gezögert. Du konntest den Koloss mit deinem Tritt zwar leider nicht zu Fall bringen, aber sei beruhigt, wenn er heute aufwacht, werden ihm alle Glieder wehtun.«
    Akiko verbeugte sich und seufzte befreit.
    »Jetzt zu dir, Jack-kun.« Masamoto nahm einen Schluck Tee.
    Jack wusste, dass er der Anlass für den Streit gewesen war und deshalb nicht so leicht davonkommen würde. Er würde bestimmt den ganzen Zorn Masamotos zu spüren bekommen.
    Masamoto schien alle Zeit der Welt zu haben und der Moment der Wahrheit ließ auf sich warten. Jack spürte einen harten Knoten im Magen.
    »Du übertriffst meine Erwartungen jedes Mal aufs Neue, Jack-kun«, sagte Masamoto schließlich. »Du hast große Fortschritte in deinen kämpferischen Fertigkeiten gemacht, du stehst treu zu deinen Freunden und du hast den Mut eines Löwen. Es ist, als ob du als Samurai auf die Welt gekommen wärst.«
    »Ja, Masamoto-sama«, sagte Jack, dem ein Stein vom Herzen fiel.
    Akiko verbeugte sich. »Entschuldigen Sie bitte, Masamoto-sama?«
    »Ja, Akiko-chan?«
    »Soll das heißen, Sie haben alles mit angesehen?«
    »Ja.«
    »Warum haben Sie den Kampf dann nicht verhindert?«, platzte Jack heraus.
    »Ich hatte den Eindruck, dass ihr allein zurechtkommt.« Masamoto nahm noch einen Schluck Tee. »Außerdem interessierte mich, wie ihr euch in Bedrängnis verhaltet. Der wahre Samurai beweist sich nicht in der Sicherheit seiner Übungshalle, sondern dort, wo Gefahr droht. Und ich muss sagen, Jack, dein Vorwärtstritt mit beiden Beinen war zwar nicht ganz sauber ausgeführt, aber einfallsreich und äußerst wirkungsvoll.«
    Jack, Akiko und Saburo sahen einander entgeistert an. Masamoto hatte den ganzen Kampf als eine Art Prüfung betrachtet, während es für sie um Leben und Tod gegangen war.
    »Aber jetzt zum Taryu-Jiai. Akiko-chan hat euch bestimmt gesagt, was das ist.«
    Akiko hatte Jack auf dem Rückweg zur Schule tatsächlich aufgeregt und besorgt erklärt, um was es sich handelte. »Ein Taryu-Jiai ist ein Wettbewerb zwischen verschiedenen Kampfschulen. Die Teilnehmer kämpfen in mehreren Disziplinen und ermitteln dadurch die beste Schule. Es geht jedoch um viel mehr als nur einen Wettbewerb. Es geht um die Ehre. Die Schule, die gewinnt, wird als beste Schule von Kyoto ausgezeichnet und der Gründer der Schule hat das seltene Privileg einer Audienz beim Kaiser. Dass wir verlieren, ist für Masamoto undenkbar.«
    Jack nickte auf Masamotos Frage.
    »Gut«, sagte Masamoto und setzte die Teetasse ab. »Ihr wisst also, wie wichtig ein solcher Wettbewerb ist und dass wir gewinnen müssen.«
    »Aber wie können wir das?«, platzte Saburo heraus. »Die anderen sind, wie Sie sagen, doppelt so groß wie wir und hätten uns getötet, wenn Sie nicht …«
    »Genug!«, rief Masamoto und Saburo verstummte. »Eine Niederlage ist völlig ausgeschlossen! Ihr dürft nicht einmal daran denken. Ich will das Wort nicht hören. Außerdem gilt: Je größer das Hindernis, desto größer der Ruhm, es überwunden zu haben.« 7
    »Hai, Masamoto-sama«, stimmten die drei zögernd zu.
    »Zum Glück konnte ich genügend Zeit für euch aushandeln, sodass ihr eure Fähigkeiten noch vervollkommnen könnt. Eure Gegner sind größer als ihr, zugegeben. Aber je größer der Gegner ist, desto härter fällt er, und er wird fallen, wenn ihr die richtige Technik verwendet.«
    Akiko hatte Recht gehabt, dachte Jack. Das Wort Niederlage kam in Masamotos Denken nicht vor. Entsprechend rechnete er auch nicht damit, dass sie verlieren könnten.
    »Ich habe mit euren Lehrern vereinbart, dass ihr bis zum Wettbewerb jeden Abend zusätzlichen Unterricht habt. Ihr werdet doppelt so hart und doppelt so lang wie die anderen üben.«
    »Aber …«, protestierte Saburo.
    »Genug! Ihr werdet wie

Weitere Kostenlose Bücher