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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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und pfiff und lechzte nach noch mehr Blut.
    Erschüttert über das Schicksal des jungen Mannes stand Jack am Rand der provisorischen Zuschauertribüne. Er umklammerte das Heft seines Schwertes so fest, dass die Knöchel seiner Hand weiß hervortraten und die Verzierungen des Griffs schmerzhaft in seinen Handteller schnitten.
    Unverwandt blickte er in die Augen des Samurai, in denen das Leben erlosch wie die Flamme einer ausgehenden Kerze.
    »Der Nächste!«, brüllte der furchterregende Samurai, der siegestrunken in der Mitte des Duellplatzes stand und ein dunkelrot-weißes Gewand trug. Er hob sein Schwert, schlug es nach unten und schüttelte das Blut seines Gegners von der Klinge.
    Yamato schob seinen Freund nach vorn. »Er ruft dich, Jack.«
    »Spannend, was?«, bemerkte Saburo. Er stopfte sich einen kleinen Kuchen in den Mund, dessen Cremefüllung ihm über das Kinn tropfte.
    »Wie kannst du das sagen?«, rief Akiko empört.
    »Aber wir sehen ein Duell! Ich dachte schon, wir würden nicht rechtzeitig vom Kreis der Drei zurückkehren.«
    »Saburo«, sagte Jack gekränkt. »Ich werde gleich sterben.«
    »Ach was«, erwiderte Saburo fröhlich grinsend. »Masamoto hat mit deinem Gegner vereinbart, dass der Kampf abgebrochen wird, sobald das erste Blut fließt. Du trägst vielleicht eine Narbe davon, aber er wird dich nicht töten.«
    »Beim Zweikampf eben galt dieselbe Vereinbarung!«
    Saburo öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Offenbar fiel ihm nichts ein und er biss stattdessen in seinen Kuchen.
    »Der Herausforderer vor dir hat Pech gehabt, Jack«, versuchte Yamato ihn zu beruhigen. »Er hat zum falschen Zeitpunkt angegriffen und sein Gegner hat ihn am Hals erwischt. Es war ein Unfall. Bei dir passiert das nicht.«
    Doch Jack ließ sich nicht so leicht beruhigen.
    »Jack!«, rief eine Stimme, die er kannte. Die Menge öffnete sich und ließ einen kleinen Jungen durch.
    Auf Kiku und eine Krücke gestützt, humpelte Yori auf ihn zu.
    »Du solltest doch im Bett liegen«, sagte Jack vorwurfsvoll. »Dein Bein …«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, fiel Yori ihm ins Wort. »Du warst auch für mich da, als ich dich brauchte. Außerdem wollte ich dir etwas schenken.«
    Yori gab ihm einen Papierkranich. Er war winzig klein, kleiner als das Blatt einer Kirschblüte, aber vollkommen geformt.
    »Danke«, sagte Jack, »aber du hast mir doch schon einen geschenkt.«
    »Ja, aber der hier ist etwas Besonderes. Ich habe jetzt nämlich tausend Kraniche gefaltet. Das ist der Tausendste und mit ihm geht ein Wunsch in Erfüllung.«
    Einen kurzen Moment lang hatte es den Anschein, als schlage der kleine Vogel in Jacks Hand hoffnungsvoll mit den Flügeln.
    »Möge mein Wunsch dich schützen, genauso wie du mir das Leben gerettet hast«, erklärte Yori und sah Jack aufmunternd an.
    Jack verbeugte sich gerührt und steckte den Kranich vorsichtig in die Falten seines Obi.
    Masamoto trat zu ihnen. »Bist du bereit?«
    Jack nickte unsicher.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, versicherte Masamoto ihm. »Du kämpfst mit meinem Schwert, es wird dir gute Dienste leisten. Vergiss nur nicht, die Entfernung zwischen dir und deinem Gegner genau einzuschätzen. Lass ihn auf Reichweite an dich herankommen. Locke ihn aus der Reserve, aber lass dich nicht von ihm aus der Reserve locken.«
    Jack dankte Masamoto mit einer Verbeugung für den Rat.
    »Wenn du mutig kämpfst«, fügte Masamoto so leise hinzu, dass niemand sonst ihn hören konnte, »rettest du deine Ehre und gewinnst meine Achtung wieder.«
    Er kehrte an seinen Platz in der ersten Zuschauerreihe zurück. Jack fühlte den Druck wachsen. Er konnte das Vergehen, das er Masamoto gegenüber begangen hatte, wiedergutmachen.
    Sensei Kano näherte sich.
    »Wie geht es Ihrem Fuß?«, fragte Jack.
    Sensei Kano lachte. »Das mag ich so an dir, Jack-kun. Du denkst immer zuerst an andere. Aber jetzt zu dir. Bald geht die Sonne unter. Greife deinen Gegner möglichst dann an, wenn die tief stehende Sonne ihm in die Augen scheint.«
    Er fasste Jack an den Schultern und ließ ihn nur widerstrebend los, um Sensei Yosa Platz zu machen.
    »Bewahre die innere Ruhe und das Gleichgewicht. Ich glaube, dir wird nichts passieren.« Sensei Yosa strich Jack zärtlich mit dem Handrücken über die Wange. »Wenn dieser Samurai dir auch nur ein Haar krümmt, mache ich mit meinen Pfeilen ein Nadelkissen aus ihm.«
    Alle hielten gute Ratschläge für Jack bereit, sogar Sensei Kyuzo. Er sagte im Vorbeigehen ganz

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