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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Mädchens schutzlos ausgeliefert und konnte nur noch hin und her springen. Er wollte an dem Mädchen vorbeischlüpfen, doch ein anderer Schüler hielt ihn von hinten fest.
    Das Mädchen grinste und hob den b ō zum entscheidenden Schlag.
    Im letzten Augenblick konnte Jack dem Schüler, der ihn festhielt, auf den Fuß treten und zur Seite ausweichen, sodass der Stock den Schüler hinter ihm in den Magen traf. Der Junge schrie erschrocken auf und ließ Jack los.
    Jack riss das Schwert des Jungen an sich und schlug es mit aller Macht auf die Hand des Mädchens, die den Stock hielt. Klappernd fiel der Stock zu Boden.
    Jack stieß das Mädchen mit der Schulter aus dem Weg und rannte das letzte Stück zum Ende der Gasse.
    Er hatte es geschafft!
    Er war am Ziel angelangt und hatte die Prüfung abgeschlossen.
    Verschrammt und mit zerschlagenen Gliedern, aber stolz erhobenen Hauptes stand er vor Sensei Hosokawa. Der Sensei erwiderte seinen Blick mit einem zufriedenen Nicken. Jack konnte nur hoffen, dass seine Leistungen für die Aufnahme in den Kreis der Drei ausreichten. Ehrerbietig verbeugte er sich.
    Merkwürdigerweise klatschten die anderen Schüler nicht. Dabei war die Feindseligkeit gegenüber Ausländern an der Schule bestimmt noch nicht so stark, dass sie seine Leistung nicht anerkannt hätten. Jack wollte gerade den Kopf heben, da sah er aus den Augenwinkeln, wie der Sensei sein Gewicht verlagerte.
    Etwas sauste durch die Luft.
    Als Nächstes hörte er den Sensei sprechen. »Wie oft habe ich dir gesagt …«

27
Die Auswahl
    »… dass du deine Wachsamkeit nie aufgeben darfst!«
    Die Worte taten nicht weniger weh als das Schwert, das ihn auf den Nacken traf. Bewusstlos sackte er zusammen.
    Die Prüfung war nicht bei Sensei Hosokawa zu Ende gewesen.
    Sensei Hosokawa war selbst der letzte Teil der Prüfung.
    Jack stand mit den anderen Prüflingen in drei Reihen in der Mitte der Halle und rieb sich den schmerzenden Hals. Sie sahen alle aus, als hätten sie in einer Schlacht gekämpft. Keiner war unverletzt geblieben.
    Die anderen Schüler warteten geduldig kniend am Rand der Halle. Masamoto und die Lehrer Hosokawa, Yosa, Kyuzo und Yamada saßen in einem Kreis in der Nische und besprachen sich leise.
    Sensei Kano kniete neben ihnen und sein weißer b ō lehnte an einem Pfeiler. Als Gastlehrer der Schule nahm er nicht am Auswahlgespräch teil, doch Jack beobachtete, dass er der Diskussion aufmerksam lauschte.
    Die Ernennung der Sieger schien zügig voranzugehen, bis die Diskussion sich plötzlich belebte und Stimmen laut wurden.
    »Einspruch!«, protestierte Sensei Kyuzo und schlug mit der Faust auf den Boden. »Er hat die Prüfung nicht abgeschlossen.«
    Sämtliche Augen der Schüler richteten sich auf die streitenden Lehrer. Masamoto versuchte zwar, die Wogen zu glätten, doch war teilweise trotzdem deutlich zu hören, was die Lehrer sagten.
    »… Sie sind parteiisch«, beschuldigte Sensei Kyuzo Masamoto ärgerlich.
    »Können Sie von sich sagen, dass Sie das nicht sind?«, warf Sensei Yosa ein.
    »Das gehört nicht zur Sache. Der Junge hat die Prüfung nicht bestanden. Es müssen für alle Schüler die gleichen Regeln gelten!«
    Masamoto gebot mit erhobener Hand Ruhe. »Genug. Wenn meine Stimme strittig ist, ziehe ich sie zurück.«
    Der Streit ging zwar weiter, doch wurde jetzt wieder geflüstert, sodass die Schüler nichts mehr verstehen konnten. Jack sank der Mut. Sensei Kyuzo hatte sich fest vorgenommen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit Jack nicht zum Kreis der Drei zugelassen wurde.
    »Was meinen Sie, Sensei Kano?«, fragte Masamoto wenig später den b ō -Meister. »Wir kommen zu keiner Entscheidung und brauchen Ihre Stimme.«
    Sensei Kano beugte sich vor und begann leise zu sprechen. Kurz darauf war das Problem offenbar gelöst. Der Ton des Gesprächs wurde wieder freundlicher, nur Sensei Kyuzo machte ein saures Gesicht.
    Das Händeklatschen hallte wie ein Kanonenschuss durch den Butokuden. »Wir sind so weit!«, verkündete Masamoto.
    Die Gespräche der Schüler verstummten und die Mitglieder des Auswahlkomitees wandten sich mit unbewegten Gesichtern den Prüflingen zu. Über den Köpfen der Lehrer hing das Wappen der Schule, der goldene Phönix.
    »Samurai! Unsere Hochachtung gilt allen, die an den Prüfungen teilgenommen haben.«
    Masamoto ließ den Blick über die drei Reihen der Prüflinge wandern. Sein Blick war so eindringlich, dass jeder Schüler das Gefühl hatte, als sehe Masamoto ihn

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