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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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dieser, beherrscht die Meere. Deshalb streiten sich England, Spanien und Portugal darum.«
    »Aber was hat das mit Japan zu tun?«, fragte Yamato und gab ihm das Buch zurück. »Japan ist nicht England. Ich glaube, wir haben nicht mal eine Flotte.«
    »Das weiß ich nicht. Politik interessiert mich nicht. Ich will nur eines Tages nach England und zu Jess zurück.« Jack strich liebevoll mit den Fingern über den ledernen Einband des Logbuchs. »Mein Vater hat mir erklärt, wie man den Portolan verwendet, und ich könnte wie er Steuermann werden. Deshalb ist der Portolan meine Fahrkarte nach Hause, wenn ich Japan verlasse. Und meine Zukunft. Ohne ihn kann ich nichts werden. Ich bin gerne Samuraischüler, aber in England braucht man keine Samurai.«
    »Was hält dich denn dann noch hier?«, fragte Yamato mit herausfordernd zusammengekniffenen Augen.
    »Jack kann nicht einfach gehen«, verteidigte Akiko ihren Freund. »Dein Vater hat ihn als seinen Sohn angenommen, bis er sechzehn und volljährig ist. Er bräuchte Masamotos Erlaubnis. Außerdem: Wohin sollte er gehen?«
    Yamato zuckte die Schultern.
    »Nach Nagasaki«, sagte Jack.
    Akiko und Yamato sahen ihn an.
    »Dorthin waren wir unterwegs, bevor der Sturm uns vom Kurs abgebracht hat. Im Hafen von Nagasaki liegt vielleicht ein Schiff nach Europa oder sogar England.«
    »Weißt du denn überhaupt, wo Nagasaki liegt, Jack?«, fragte Akiko.
    »So ungefähr … hier ist irgendwo eine Übersichtskarte.«
    Jack begann in dem Portolan zu blättern.
    »Im äußersten Süden Japans auf Ky ū sh ū «, sagte Yamato ungeduldig.
    Akiko legte die Hand auf das Logbuch und Jack hörte auf zu suchen. »Wie willst du ohne Essen und Geld dorthin kommen? Zu Fuß wärst du von Kyoto aus über einen Monat unterwegs.«
    »Am besten läufst du gleich los«, bemerkte Yamato spöttisch.
    »Hör auf, Yamato!«, rief Akiko. »Ihr beide seid doch Freunde, schon vergessen? Jack kann nicht einfach nach Nagasaki laufen. Drachenauge sucht ihn. In der Schule steht er unter dem Schutz deines Vaters und Masamoto-sama scheint der einzige Mensch zu sein, den der Ninja fürchtet. Wenn Jack sich allein auf den Weg macht, erwischt Drachenauge ihn vielleicht … oder tötet ihn sogar!«
    Sie schwiegen.
    Jack schob den Portolan wieder unter den Futon und strich die Matratze glatt. Der Futon war kein gutes Versteck. Er musste unbedingt ein besseres finden, bevor Drachenauge zurückkehrte.
    Yamato schob die Tür auf, um zu gehen. Er warf Jack einen Blick über die Schulter zu. »Dann erzählst du meinem Vater von dem Buch?«
    Sie starrten einander an. Die Spannung zwischen ihnen war zum Greifen.
    Jack schüttelte den Kopf. »Mein Vater hat alles getan, um die Existenz des Buches geheim zu halten. Auf dem Schiff hat er es in einem Geheimfach versteckt. Nicht einmal der Kapitän wusste, wo er es aufbewahrte. Deshalb habe auch ich als sein Sohn die Pflicht, es zu schützen.« Er sah Yamato eindringlich an. Yamato sollte ihn verstehen. »Als Samurai weißt du, was Pflicht ist. Mein Vater hat mir ein Versprechen abgenommen und ich bin daran gebunden.«
    Yamato nickte kaum merklich, schloss die Tür und drehte sich wieder um.
    »Ich verstehe jetzt, warum du mit niemandem darüber gesprochen hast.« Sein Zorn war verraucht und er öffnete die geballten Fäuste. »Ich war nur wütend, weil du mir nichts gesagt hast. Du hast mir nicht vertraut. Das kannst du aber.«
    »Danke, Yamato«, sagte Jack mit einem Seufzer der Erleichterung.
    Yamato setzte sich neben ihn. »Aber ich verstehe nicht, warum du meinen Vater nicht einweihst. Er könnte das Buch bewachen.«
    »Nein, das dürfen wir nicht«, widersprach Jack sofort. »Pater Lucius hat mir kurz vor seinem Tod gestanden, dass jemand, den er kannte, hinter dem Portolan her ist und mich notfalls auch töten würde.«
    »Natürlich Dokugan Ryu«, warf Yamato ein.
    Jack nickte. »Ja, Drachenauge will ihn haben, aber du hast selbst gesagt, dass Ninja im Auftrag von anderen arbeiten. Jemand hat Drachenauge befohlen, den Portolan zu stehlen. Vielleicht kennt Masamoto-sama diese Person, schließlich gehörte Pater Lucius zu seinem Gefolge. Ich darf also niemandem trauen. Je weniger von dem Buch wissen, desto besser.«
    »Soll das heißen, du traust nicht einmal meinem Vater?«, fragte Yamato gekränkt. »Glaubst du etwa, dass er hinter dem Portolan her ist?«
    »Nein!«, erwiderte Jack rasch. »Ich sage nur, dass Masamoto-sama wie mein Vater wegen des Buchs ermordet werden

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