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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Schädel und schweren Augenlidern hämisch. Jack schenkte Kazuki keine Beachtung. Er wusste, dass sein Rivale sich über seine Demütigung vor der ganzen Klasse freute.
    Er kam inzwischen mit den meisten japanischen Bräuchen zurecht, trug statt Hemd und Hose einen Kimono, verbeugte sich, sobald er jemandem begegnete, und entschuldigte sich bei jeder Gelegenheit. Trotzdem hatte er mit der strengen Disziplin des japanischen Lebens nach wie vor seine Schwierigkeiten.
    Wegen seiner Albträume hatte er schlecht geschlafen und war am Morgen zu spät zum Frühstück gekommen. Er hatte deshalb bereits zwei Lehrer um Verzeihung bitten müssen. Wahrscheinlich musste er sich als Nächstes bei Sensei Hosokawa entschuldigen.
    Er kannte ihn als gerechten, aber strengen Lehrer, der hohe Anforderungen stellte. Sensei Hosokawa erwartete von seinen Schülern, dass sie pünktlich kamen, ordentlich gekleidet waren und hart übten. Fehler ließ er ihnen nicht durchgehen.
    Jetzt stand er in der Mitte der Übungsfläche der Halle, einem breiten, mit honigfarbenem Holz gepflasterten Rechteck, und sah Jack böse an. »Warum glaubst du dann, dass du im Unterschied zu den anderen ein Langschwert tragen solltest?«
    Jack wusste, dass er diese Frage nur falsch beantworten konnte, egal was er sagte. Ein japanisches Sprichwort lautete: »Der vorstehende Nagel wird eingehämmert.« Jack begriff allmählich, dass in Japan zu leben bedeutete, sich den Regeln zu fügen. Kein anderer Schüler trug ein Schwert, Jack stand deshalb vor und musste eingehämmert werden.
    Yamato, der neben ihm kniete, holte Luft, als wollte er ihn verteidigen, doch auf Sensei Hosokawas warnenden Blick hin überlegte er es sich anders.
    Stille kehrte in der Halle ein und legte sich schwer auf die Schüler. Jack hörte das Blut in seinen Ohren sausen, während er angestrengt nach einer angemessenen Antwort suchte.
    Die einzige Erklärung, die ihm einfiel, entsprach der Wahrheit. Masamoto hatte ihm eines seiner Schwertpaare geschenkt, um damit Jacks Beitrag zum Sieg der Schule im Taryu-Jiai zu belohnen und weil Jack Drachenauge mutig daran gehindert hatte, Daimyo Takatomi zu ermorden. Die beiden Schwerter symbolisierten die Macht des Samurai und Jack fand, er habe sich auch das Recht verdient, sie zu tragen. Deshalb hatte er sie in Sensei Hosokawas Unterricht mitgebracht.
    Er holte tief Luft. »Ich dachte, weil ich im Taryu-Jiai gewonnen habe, hätte ich auch das Recht, die Schwerter zu tragen.«
    »Das Recht? Der Schwertkampf ist kein Spiel, Jack-kun. Der Sieg in einem kleinen Wettkampf macht noch keinen fertigen Schwertkämpfer aus dir.«
    Jack schwieg unter Sensei Hosokawas zornigem Blick.
    »Ich sage es dir, wenn du dein Schwert in den Unterricht mitbringen kannst. Bis dahin wirst du nur das Übungsschwert benützen, verstanden, Jack-kun?«
    Jack nickte gehorsam. » Hai , Sensei. Ich hatte nur gehofft, ich könnte einmal mit einem richtigen Schwert kämpfen.«
    »Mit einem richtigen?« Der Sensei schnaubte. »Glaubst du wirklich, dass du schon so weit bist?«
    Jack zuckte unsicher mit den Schultern. »Schon. Masamoto-sama hat mir seine Schwerter geschenkt, er glaubt es also.«
    »Noch bist du kein Schüler von Masamoto-sama«, sagte Sensei Hosokawa und umklammerte den Griff seines Schwertes, bis die Knöchel seiner Hand weiß hervortraten. »Du hältst die Macht über Leben und Tod in den Händen, Jack-kun. Kannst du damit verantwortlich umgehen?«
    Bevor Jack antworten konnte, winkte der Sensei ihn zu sich.
    »Komm her! Du auch, Yamato-kun.«
    Jack trat aus der Reihe und stellte sich vor Sensei Hosokawa, Yamato folgte ihm erschrocken.
    » Seiza «, befahl der Sensei. Die beiden knieten sich hin. »Du nicht, Jack-kun. Du wirst jetzt lernen, was es heißt, ein Schwert zu tragen. Zieh dein Schwert.«
    Jack zog sein Schwert aus der Scheide. Die Klinge schimmerte. Sie war so scharf, dass sie sogar Luft zu zerschneiden schien.
    Da er nicht wusste, worauf Sensei Hosokawa hinauswollte, ging er in die Grundstellung. Er hielt das Schwert mit beiden Händen und ausgestreckten Armen vor sich. Die Füße hatte er weit auseinander gestellt, die Schwertspitze befand sich auf der Höhe der Kehle des gedachten Gegners.
    Das Schwert lag ungewohnt schwer in seinen Händen. In dem Jahr, in dem sie den Schwertkampf schon übten, war das Übungsschwert zu einer Verlängerung seines Arms geworden. Er wusste genau, wie viel es wog, wie es in der Hand lag und wie es durch die Luft

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