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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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wegen der verwundeten Emi, sondern auch wegen des aufgewühlten, morastigen Bodens. Die Roten Teufel drangen von verschiedenen Seiten auf sie ein und drohten ihnen den Fluchtweg zum Haupttor abzuschneiden.
    »Wir schaffen es nicht«, sagte Yamato. Ein Trupp berittener Roter Teufel folgte ihnen auf den Fersen. Er nahm Emis anderen Arm und half Jack, sie zu tragen. Vielleicht waren sie so schneller als der Feind.
    Taro, der die Brücke bereits erreicht hatte, sah, wie sie sich abmühten, und rannte mit erhobenen Schwertern zu ihnen zurück.
    »Geht weiter«, rief er. »Ich halte sie so lange wie möglich auf.«
    Grimmig stellte er sich den feindlichen Reitern entgegen. Seine beiden Schwerter sausten durch die Luft und er tötete mit der Technik der beiden Himmel jeden Samurai, der sich in seine Nähe wagte. Doch hinter den Reitern kam Verstärkung, die ihn überwältigen würde, bevor die fünf die Brücke erreichten.
    »Taro braucht Hilfe«, sagte Yori und rannte zurück.
    »Nein!«, rief Jack, aber es war zu spät.
    Yori trat neben Taro. Seine Schreie brachten einen Gegner nach dem anderen zu Fall. Gemeinsam konnten sie die Feinde aufhalten, bis Jack, Emi, Yamato und Akiko die Brücke überquert hatten.
    »Yori! Taro! Kommt!«, schrie Jack.
    Die beiden drehten sich um und rannten los.
    Doch Yori war vom Kämpfen völlig erschöpft und außer Atem und seine kurzen Beine wollten ihn nicht schnell genug tragen.
    Die Feinde kamen rasch näher.
    Yori rutschte aus und fiel hin.
    Taro blieb stehen, drehte sich um und zog seine beiden Schwerter.
    »Was fällt ihm ein?«, rief Yamato aufgeregt.
    »Er opfert sich für Yori«, sagte Akiko. Über ihre Wange lief eine Träne.
    Taro kämpfte seinen letzten Kampf auf einer kleinen Anhöhe.
    Er schlug einen Roten Teufel nach dem anderen nieder und brachte die gegnerische Flut für einen Moment ins Stocken. Dann durchbohrte ihn ein Hüne mit krummen goldenen Hörnern mit einem Speer. Taro taumelte, kämpfte aber weiter. Er konnte noch einige Gegner niederhauen, dann schlug der Samurai mit den goldenen Hörnern ihn mit seinem gewaltigen Schwert nieder. Taro ging in die Knie. Erbarmungslos hieb der Samurai ihm den Kopf von den Schultern. Die nachfolgenden Roten Teufel stürmten über ihn hinweg und rückten zur Burg vor.
    Entsetzt starrte Jack auf die Stelle, an der Saburos Bruder zu Boden gegangen war.
    Yori war freilich noch draußen vor dem Tor und rannte um sein Leben.
    »Schneller!«, schrie Jack.
    Der Gedanke an den grausamen Tod des treuen und mutigen Freundes drohte ihn zu überwältigen.
    Die schweren Flügel des äußeren Tors begannen sich zu schließen.
    »Halt!«, flehte Jack die Wachen an. »Yori ist noch draußen.«
    »Ich habe Befehl, das Tor zu schließen«, knurrte der Anführer der Torwache.
    Yori war völlig erschöpft. Die kiai -Rufe hatten ihn alle Kraft gekostet.
    Der Spalt zwischen den Torflügeln wurde immer kleiner.
    Jack betete stumm, der Freund möge es schaffen.
    Durch den enger werdenden Spalt sah er Yori auf die Brücke stolpern. Dahinter preschte eine Flut roter Samurai heran und drohte ihn zu verschlingen.
    Mit einem dumpfen Donnerschlag schlug das Tor zu.
    »Nein!«, schrie Jack und hämmerte mit den Fäusten dagegen.

50
Papierkranich
    Jack drängte die Wachen zur Seite und rannte die Treppe des Torturms zu den Wehrgängen hinauf. Hunderte von Soldaten schossen mit Arkebusen oder Pfeil und Bogen auf die Feinde oder schleuderten Steine auf sie. Drunten in der Ebene kämpften einige versprengte Reste von Satoshis Armee tapfer weiter, während Daimyo Kamakuras Truppen mit ihren Belagerungsmaschinen und Kanonen gegen die Mauern vorrückten.
    Unmittelbar unter Jack griff eine wimmelnde Masse Roter Teufel das Burgtor an. Die Verteidiger hatten die Zugbrücke hochgezogen, doch die Angreifer gingen daran, den Burggraben mit den Leichen der Gefallenen auszufüllen.
    Verzweifelt blickte Jack sich um. Yori war nirgends zu sehen. Er musste irgendwo unter den Leichen liegen.
    »Wir müssen gehen«, sagte Akiko und legte Jack die Hand auf die Schulter. »Masamoto-sama hat angeordnet, dass wir uns bei unserem Quartier sammeln sollen.«
    »Warum wurde das Tor geschlossen?« Jack schlug wütend mit der Faust auf die Brüstung.
    »Die Feinde hätten uns sonst überrannt.«
    »Aber Yori stand schon auf der Brücke!« Jack zitterte vor Empörung. Dann begann er auf einmal hemmungslos zu schluchzen. »Ich habe ihm versprochen, auf ihn aufzupassen.«
    »Das hast du doch

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