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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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kämpfen. Masamoto war abgestiegen und mähte mit seiner Technik der beiden Himmel jeden Roten Teufel um, der in seine Nähe kam. Sensei Yosa saß noch auf ihrem Pferd, ritt durch das Getümmel und streckte die Gegner mit ihren tödlichen Pfeilen nieder. Rechts von Jack kämpfte Sensei Kyuzo gegen zwei Rote Teufel gleichzeitig. In einer eindrucksvollen Demonstration des waffenlosen Kampfes entwaffnete er sie beide und spießte sie anschließend gegenseitig auf ihren Speeren auf. Ein schlohweißer Haarschopf zeigte an, wo Sensei Nakamura kämpfte. Tränen liefen ihr über das Gesicht, während sie an den Gegnern Rache nahm. Ihre Schwertlanze fuhr wie ein stählerner Raubvogel durch die Luft. Unweit von ihr wirbelte der Hüne Sensei Kano seinen bo durch die Luft und seine Gegner fielen wie die Fliegen. Der einzige Ruhepunkt inmitten des Chaos war Sensei Yamada, der in der Mitte eines Kreises von Leichen stand. Vor Jacks Augen griff erneut ein Roter Teufel den Zen-Meister an und ging plötzlich in die Knie. Ein zweiter Kiai Sensei Yamadas erledigte ihn vollends.
    Yori spazierte unversehrt und wie betäubt zwischen den Kämpfenden hindurch. Er hatte das Schwert gehoben, aber niemand kämpfte gegen ihn. Weil er so klein war, fühlte sich keiner von ihm bedroht. Ein Roter Teufel stieß mit ihm zusammen, sah ihn an und lachte. Im nächsten Moment war ihm das Lachen vergangen. Sensei Yosa hatte ihm einen Pfeil durch die Kehle geschossen.
    Einige Rote Teufel brachen jetzt zu Pferd durch das Gewühl und ritten auf die Schüler der Niten Ichi Ryu zu. Yori, der ihnen im Weg stand, drohte unter die Hufe zu geraten. Jack wollte ihn warnen, doch sein Schrei ging im Kampflärm unter. Er rannte an Yoris Seite und stieß ihn gerade noch rechtzeitig mit der Schulter aus dem Weg.
    Anschließend half er ihm wieder auf. »Ich sagte doch, du sollst bei uns bleiben.«
    Yori nickte kleinlaut. »Keiner will gegen mich kämpfen.«
    »Jetzt beklagst du dich auch noch!«, rief Jack.
    Yori lachte nervös. »Nein, natürlich nicht.« Dann riss er erschrocken die Augen auf. »Hinter dir!«
    Jack fuhr herum. Ein Roter Teufel griff sie an. Jack hatte sein Langschwert fallen lassen, um Yori zu retten, deshalb zog er jetzt sein Kurzschwert. Doch er wusste, dass es bereits zu spät war. Der Samurai holte aus, um ihn zu köpfen.
    »JAH!«
    Die Augen des Roten Teufels verschwanden im Kopf. Er brach zusammen und blieb mit dem Gesicht nach unten liegen.
    Yori sah Jack grinsend an. Er keuchte noch von der Anstrengung des Schreis.
    »Kein Wunder, dass niemand gegen dich kämpfen will, Yori. Du bist zu gefährlich!« Jack hob sein Langschwert auf, bevor der nächste Samurai ihn angreifen konnte.
    »Ich glaube, er ist nur bewusstlos.« Yori stieß den Samurai am Boden mit dem Fuß an. Der Rote Teufel stöhnte leise.
    »Jack!«, rief Akiko und winkte ihm und Yori in höchster Aufregung.
    Die beiden rannten zu ihr und Yamato. Emi lag auf dem Boden. Aus ihrem Schenkel ragte ein Pfeil. Sie war bleich und ihre Gamaschen und ihr hakama waren blutgetränkt.
    »Wir müssen Emi unbedingt beschützen«, sagte Akiko und hob ihren Bogen.
    Sofort bildeten sie einen Ring um die Tochter des Daimyo und vertrieben die unaufhaltsam vorrückenden Roten Teufel. Doch die Übermacht der Gegner war erdrückend. Daimyo Kamakuras Truppen waren dabei, Satoshis Armee zu zersprengen.
    Die Schlacht war zu einem Blutbad geworden.
    Von Roten Teufeln umringt schwang Sensei Nakamura voller Ingrimm ihre Schwertlanze. Ihre Haare leuchteten als einziges Weiß inmitten eines Meers von Rot. Plötzlich jedoch verschwand sie. Die gegnerische Armee hatte sie verschluckt.
    Ein Bote mit einem goldenen sashimono rannte auf die Schüler zu. »Rückzug in die Burg!«, brüllte er.
    Im nächsten Augenblick wurde er von einem Roten Teufel von hinten durchbohrt und sein goldenes Banner färbte sich blutrot.
    »Zurückfallen!«, befahl Masamoto und bahnte zusammen mit den Sensei Hosokawa, Yosa und Kyuzo einen Weg durch die gegnerischen Truppen.
    »Lasst mich hier liegen«, stöhnte Emi. Sie konnte nicht stehen. »Rettet euch selbst!«
    Jack schüttelte den Kopf. »Entweder alle oder keiner.«
    Er steckte seine Schwerter ein und half ihr auf. Emi verlor vor Schmerzen fast das Bewusstsein.
    »Wir müssen gehen!«, drängte Akiko, die unentwegt Pfeile abschoss.
    Unablässig kämpfend zogen sie sich zusammen mit Tausenden von anderen fliehenden Soldaten zur Burg zurück. Sie kamen nur langsam voran, nicht nur

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