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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Angriff.
    »Kiai!« , brüllte er und stürmte über den hölzernen Steg.
    Die Bauern erhoben sich aus ihrem Versteck, rannten zur Barrikade und stießen mit ihren Speeren durch die Lücken zwischen den Pfählen auf die Angreifer ein. Der Angriff erfolgte so schnell und überraschend, dass die Banditen ihm wehrlos ausgeliefert waren. Schmerzensschreie gellten durch die Nacht und die Banditen stürzten einer nach dem anderen zu Boden. Die meisten rührten sich nicht mehr, doch einer hielt sich den blutenden Bauch und kroch in Panik zu Akuma zurück.
    »Samurai!«, schrie er und zeigte auf die Reihe bewaffneter Gestalten hinter der Barrikade.
    Auf Yuudais Befehl hin zogen die Bauern sich rasch über den Graben zurück. Die Banditen sollten weiter glauben, dass sie es ausschließlich mit Samurai zu tun hatten. Atemlos von dem kurzen Gefecht, duckten sich die Bauern hinter die Heuballen und sahen einander grinsend an. Ihr rascher Erfolg berauschte sie geradezu.
    Akuma schenkte den Verwundeten keinerlei Beachtung. Aufgebracht starrte er in Richtung der Barrikade.
    »Hört zu, ronin! «, brüllte er. »Ihr seid hier am falschen Platz. Für Bauern zu kämpfen, bringt keinen Ruhm. Wenn ihr Reis braucht, geben wir euch gerne etwas ab. Ich zahle euch sogar doppelt so viel wie die Bauern. Lasst uns also durch.«
    Jack und Yuudai wechselten einen Blick.
    »Gar kein schlechtes Angebot«, meinte Yuudai mit einem verschlagenen Grinsen. »Sollen wir es annehmen?«
    Die Bauern neben ihm hoben erschrocken die Köpfe und Jack war beeindruckt, dass Yuudai sogar jetzt noch zu Scherzen aufgelegt war.
    »So groß die Versuchung auch ist, bin ich doch der Meinung, wir sollten ablehnen«, sagte er.
    Yuudai nickte und hob seinen Speer. »Dann antworte ich ihm in deinem Namen.«
    Damit holte er aus und schleuderte den Speer mit ungeheurer Wucht in die Nacht. Im nächsten Moment hörten sie ein Knirschen und ein erschrockenes Wiehern. Der Speer hatte sich unmittelbar vor Akuma und seinem Pferd in den Boden gebohrt.
    »Das wirst du bereuen, Samurai!«, brüllte Akuma.
    Yuudai sah Jack bedauernd an. »Leider habe ich nicht getroffen.«
    »Keine Sorge, dazu hast du später noch Gelegenheit.«
    Akuma hatte seine Männer wieder um sich gesammelt und schickte einen Teil davon zum Sturm auf das östliche Ende der Barrikade. Yuudai begegnete ihnen wie beim ersten Mal mit seiner ersten Abteilung von Bauern. Doch ohne den Überraschungseffekt fiel es ihnen schwerer, die Angreifer zurückzuschlagen. Akumas Leute waren diesmal vorsichtiger und darauf gefasst, die gefährlichen Speerstöße der Gegner beim Hinaufklettern mit ihren Waffen abzuwehren.
    Unterdessen befahl Akuma einem zweiten Trupp, das westliche Ende der Barrikade zu stürmen. Da Yuudai und seine Männer abgelenkt waren, konnten die Banditen zunächst ungehindert hinaufklettern. Doch Jack bemerkte Akumas List, übernahm das Kommando über Yuudais restliche Mannschaft und eilte mit ihr zum unbewachten Ende. Erbittert verteidigten sie es gegen die Banditen, doch einer der Angreifer war bereits im Begriff, über die Barrikade zu steigen. In seiner Not zog Jack einen Wurfstern aus seinem Obi und warf ihn. Blitzend sauste er durch die Nacht und traf den Banditen in den Hals. Der Mann schrie vor Schreck und Schmerzen auf. Blut strömte aus seiner Wunde am Hals und er verlor den Halt, stürzte auf die anderen Banditen und riss sie mit sich in die Tiefe.
    Die Bauern stachen in ihrer Angst wie besessen auf ihre Gegner ein und der Angriff der Banditen geriet tatsächlich ins Stocken.
    Da knallte ein Schuss.
    Die Bauern erstarrten mitten in der Bewegung. An Yuudais Ende kippte ein Strohsoldat um.
    »Getroffen!«, schrie Kurochi, der neben Akuma stand, triumphierend.
    Jack eilte zum anderen Ende hinüber. Der Schuss hatte ihr einen Arm abgetrennt, aber die Puppe sah im Dunkeln trotzdem noch aus wie ein Samurai. Jack richtete sie wieder auf.
    »Du hast danebengeschossen, Schlange!«, spottete er.
    Kurochi fluchte ungläubig, drückte wütend Schießpulver in den Lauf seiner Muskete, lud sie mit einer Bleikugel, zielte und feuerte.
    Diesmal riss der Schuss der Puppe den Kopf ab. Um ein Haar hätte sie auch Jack erwischt.
    »Ich schieße nie daneben!«, brüllte Kurochi.
    Doch trotz des Schreckens, den die Muskete verursacht hatte, konnten die Banditen die Barrikade nicht durchbrechen.
    Als Akuma merkte, dass er nur Männer verlor, statt Raum zu gewinnen, befahl er, den Angriff abzubrechen. Hastig zogen sich

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