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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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von der zerstörten Brücke stammte, zum Graben. Während sie sich anschickten, die Planke darüberzuschieben, fielen bereits weitere Schneebuckel auseinander. Nakamura und drei schwer bewaffnete Banditen kamen zum Vorschein und eilten zu dem behelfsmäßigen Übergang.
    »Banditen im Süden!«, schrie Jack warnend.
    Saburo rief seine Leute zusammen und rannte zum Graben.
    »Banditen auch im Osten!«, schrie Miyuki und Jack sah, dass sich auch dort zwei Männer aus dem Schnee erhoben hatten und eine Planke über den östlichen Abschnitt des Grabens schoben. Akuma selbst hatte sich mit einigen Gefolgsleuten unbemerkt bis auf die Höhe der Brücke vorgearbeitet und preschte jetzt zu Pferd auf den provisorischen Steg zu.
    Hayato rief nach seinen Leuten. Die Bauern eilten in alle Richtungen, um ihre Waffen zu holen und ihren jungen Befehlshabern zu folgen.
    Akuma griff aus allen Richtungen an.
    Fassungslos wandte Jack sich an Miyuki. »Sie werden uns überrennen!«, rief er.

54
Der Ring des Feuers
    Yuudai traf als Erster auf seinem Posten ein, aber es war bereits zu spät. Der Felsbrocken donnerte das letzte Stück des Weges entlang, brach mitten durch die Barrikade, riss ein gewaltiges Loch in die Mauer aus Balken, Ästen und angespitzten Bambusstangen, rollte zum Graben weiter und blieb schließlich dort liegen. Die Banditen galoppierten bereits ungehindert durch die Öffnung. Yuudai versuchte noch verzweifelt den hölzernen Steg einzuziehen, um sie am Überqueren des Grabens zu hindern, doch Sayomi schoss von ihrem Kamm aus mit einem Pfeil auf ihn. Die mit Widerhaken besetzte Spitze traf ihn in die Brust und warf ihn zu Boden.
    Damit stand nichts mehr zwischen den Banditen und den entsetzten Bauern.
    Hayato war unterdessen verzweifelt damit beschäftigt, seine Männer am östlichen Zugang in Stellung zu bringen. Akuma näherte sich mit seinen Banditen bereits dem Graben. Hayato zog einen Pfeil aus dem Köcher, richtete sich hinter den schützenden Heuballen auf und zielte mit seinem Bogen. Der Anführer der Banditen ritt kühn geradewegs auf ihn zu, als wollte er ihn zu dem Schuss herausfordern. Hayato hatte ihn schon im Visier, da explodierte plötzlich ein weiterer Schneebuckel. Kurochi die Schlange sprang mit einer Muskete in der Hand heraus und feuerte, noch bevor Hayato schießen konnte.
    Vollkommen überrascht, hatte Hayato keine Chance, der tödlichen Kugel auszuweichen. Getroffen taumelte er zurück und landete blutüberströmt im Schnee.
    Jack hatte trotz des allgemeinen Durcheinanders vom Turm aus alles mitbekommen.
    »Yori!«, brüllte er zu seinem Freund auf dem Dorfplatz hinunter. »Du musst Hayato helfen.«
    Yori rannte unversehens los und Jack wandte sich an Miyuki, die neben ihm hinter der schützenden Brustwehr kniete.
    »Wir müssen auch los«, drängte er. »Yuudai wurde ebenfalls getroffen.«
    »Geh du schon vor«, erwiderte Miyuki und schlug einen Feuerstein und ein Stück Stahl über einem schwarzen Röhrchen aneinander. Sie fluchte und unternahm einen zweiten Versuch. »Ich hatte gehofft, wir würden das nicht brauchen.«
    »Wovon redest du?«
    Funken sprühten und in Miyukis Händen brannte ein helles Flämmchen.
    »Vom Ring des Feuers!« Miyuki stand auf. Die Zündschnur des Röhrchens zischte. »Unserer letzten Verteidigung.«
    Damit holte sie aus und warf das mit Schießpulver gefüllte Röhrchen über die Brüstung. Es flog über den Reisspeicher und zum südlichen Graben. Jack und Miyuki verfolgten seine Bahn bis zur Landung – kurz vor dem Ziel.
    »Ich hole es!«, rief Jack und eilte schon zur Leiter.
    Aber Miyuki hielt ihn fest. »Dazu bleibt keine Zeit«, erklärte sie, wütend, dass sie ihr Ziel verfehlt hatte. »Es explodiert gleich.«
    Jacks Blick wanderte zu der Sprengladung mit der immer noch brennenden Zündschnur. Miyuki hatte Recht.
    »Nein!«, brüllte er, denn er sah Neko plötzlich vom Dorfplatz zu dem Röhrchen rennen.
    Doch Neko konnte ihn nicht hören. Sie flog nur so dahin, packte das Röhrchen und warf es in den Graben. Die Banditen rannten inzwischen aus allen Richtungen darauf zu. Im nächsten Augenblick explodierte die Ladung und eine Wand aus Feuer schlug aus dem Graben.
    Neko wurde umgerissen und verschwand in den Flammen. Mehrere Explosionen erschütterten die Erde, als nacheinander die Sprengladungen hochgingen, die Miyuki präpariert hatte. Das Feuer raste den Graben entlang und folgte dabei der Spur des Lampenöls, mit dem Miyuki das Dornengestrüpp in der

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