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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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steckte er seine Schwerter ein und rannte um sein Leben.
    Der Bandit folgte ihm. Jack spürte schon den warmen Atem des Pferdes im Nacken, doch dann riss er den Bambusspeer vom Boden, auf den er zugelaufen war, und wirbelte zu seinem Verfolger herum. Der Bandit konnte sein Pferd nicht mehr anhalten und die Spitze des Speers schlug gegen seinen Brustpanzer. Zwar zersplitterte dabei der Schaft aus Bambus, aber der Zusammenstoß war so heftig, dass der Mann aus dem Sattel geworfen wurde.
    Jack sprang vor dem weitergaloppierenden Pferd zur Seite. Atemlos, ansonsten aber unverletzt hob der Bandit sein Schwert vom Boden auf, um Akumas Befehl auszuführen und Jack zu töten. Doch einige Bauern, die sich wieder ein wenig beruhigt hatten, eilten Jack unter Führung Yutos zu Hilfe. Wütend stachen sie mit ihren Speeren auf den Banditen ein und setzten seinem Leben ein schnelles Ende.
    Jack konnte im ersten Moment noch gar nicht fassen, dass er den Zusammenstoß mit dem Reiter überlebt hatte.
    »Bleibt zusammen«, sagte er zu Yuto. »Und denkt daran, was Hayato gesagt hat: ›Ein einzelner Baum fällt im Sturm um, der Wald bleibt stehen.‹«
    Yuto nickte stumm, noch wie betäubt davon, dass sie soeben einen Menschen getötet hatten, auch wenn es sich um einen verhassten Banditen handelte.
    »Schützt die Frauen und Kinder mit einer Mauer aus Speeren«, befahl Jack und zeigte auf eine Gruppe von Dorfbewohnern, die neben dem Reisspeicher kauerte.
    Froh darüber zu wissen, was sie tun sollten, hoben Yuto und die anderen Bauern ihre Speere und umringten die schutzlose Gruppe.
    Jack hatte inzwischen gesehen, dass das reiterlose Pferd des getöteten Banditen auf der anderen Seite des Platzes Sora umgerannt hatte. Hilflos lag der Alte auf dem Boden. Als er sich aufrichten wollte, eilte ein Bandit mit einer schweren Keule auf ihn zu.
    Auch Jack begann zu laufen, um vor dem Banditen bei Sora zu sein. Er zwängte sich zwischen den panischen Dorfbewohnern und den anderen Banditen hindurch, schob das ausschlagende herrenlose Pferd zur Seite, packte Sora am Arm und zerrte ihn aus dem Weg.
    Als der Bandit merkte, dass er sein Opfer nicht töten konnte, schlug er mit seiner Keule stattdessen nach Jack und erwischte ihn mit dem mit Nägeln besetzten Ende am Kopf. Zwar streifte der Schlag Jack nur, aber er ging trotzdem zu Boden.
    Der Kopf dröhnte ihm, er schmeckte Blut im Mund und ihm war schwindelig wie bei einem schweren Sturm auf dem Meer. Trotz des betäubenden Schlages begriff er, dass er so eine leichte Beute für die Banditen war, und richtete sich mühsam auf die Knie auf. Die Schmerzen in seinem Kopf wurden stärker, das Dorf drehte sich um ihn und er drohte das Bewusstsein zu verlieren. Ausschnittartig zogen Bilder des Kampfes vor seinen Augen vorbei. Fliehende Bauern überall dort, wo Akuma auftauchte … Yori in tödlicher Gefahr durch einen Banditen, der gegen sein kiaijutsu offenbar immun war … Der narbengesichtige Nakamura, der unermüdlich seine tödliche Axt schwang … Und weiter entfernt Miyuki, die Sayomi mithilfe einer Kette den Bogen entriss. Dann Sayomi mit ihrer Schwertlanze mit doppelter Schneide und wieder Miyuki, die nichts mehr gegen Sayomi ausrichten konnte und nur durch ihre schnelle Reaktion und ihre akrobatischen Fähigkeiten davor bewahrt wurde, in zwei Stücke geschlagen zu werden …
    Jack rieb sich die Schläfen, um das Pochen in seinem Kopf zu lindern. In diesem Augenblick sah Akuma ihn mitten auf dem Dorfplatz sitzen. Sofort wendete er sein Pferd und sprengte auf ihn zu. Triumphierend hob er den Dreizack mit den grausamen Widerhaken und zielte damit auf Jacks Brust.
    Wehrlos blickte Jack, der nicht stehen und erst recht nicht davonlaufen konnte, ihm entgegen.

56
Shakuj ō
    Alles war verloren. Er hatte den Bauern nicht helfen können und der Teufel Akuma würde das Dorf erobern.
    Es war töricht gewesen, sich einzubilden, er könnte die Banditen zusammen mit seinen Freunden besiegen. Schließlich war er nur ein junger Samurai … und noch dazu bald ein toter.
    Seinem Schicksal hilflos ausgeliefert, kniete Jack da und blickte in die grausamen Augen seines Gegners. Sie waren schwarz wie die Nacht und ein unbändiger Hass und eine kalte Genugtuung brannten in ihnen.
    »Ich werde dir das Herz herausreißen!«, brüllte Akuma und legte den Dreizack an.
    Jack versuchte ein letztes Mal aufzustehen, aber seine Beine gaben unter ihm nach.
    Doch dann umgab ihn plötzlich ein Ring von Speeren, die eine

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