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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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verletzt wurde?«
    Der Kapitän hatte bei ihrer Rückkehr zur Pirateninsel zwar das Bewusstsein wiedererlangt, war aber noch zu geschwächt, um selbst darüber zu berichten, was ihm widerfahren war.
    »Ein Samuraiwächter war nicht tot und schlug Alarm«, erklärte Schädelgesicht ernst. »Captain Kurogumo brachte ihn zum Schweigen, wurde dabei aber angeschossen.«
    »Ihr habt einen Wächter am Leben gelassen!«, rief Captain Hebi. »Meinen Leuten passiert so was nicht.«
    »Uns auch nicht«, versetzte Schädelgesicht. »Zumindest normalerweise nicht.« Er starrte Jack an, äußerte jedoch seinen Verdacht nicht.
    Jack senkte den Blick zu Boden. Er wusste, dass er an dem Alarm schuld war.
    »Eins steht jedenfalls fest«, meinte Captain Kujira, der den Blickwechsel bemerkte, die wütende Miene von Schädelgesicht aber falsch deutete. »Ohne Jacks Eingreifen und seine meisterhafte Navigation wären wir nicht zu unserer Beute gekommen.«
    Schädelgesicht öffnete in stummer Wut den Mund.
    »Wir brauchen mehr Piraten wie diesen Jungen!«, stimmte Captain Wanizame zu und schlug Jack mit der Hand auf die Schulter.
    »Vielleicht können wir Jack ja zum Bleiben überreden?«, meinte Tatsumaki und sah ihn an. »Wie du siehst, wärst du bei uns höchst willkommen.«
    Die Piratenkönigin und die Kapitäne nahmen ihn gegen seinen Willen mit, um ihren Sieg zu feiern. Zurück blieb enttäuscht und wütend Schädelgesicht mit dem Auftrag, das shuinsen weiter auszuladen.
    »Wir glaubten schon, die hätten dich über Bord geworfen«, sagte Yori, als Jack endlich in ihr bewachtes Zimmer in der Zitadelle zurückgebracht wurde.
    Jack lächelte seine Freunde beruhigend an. »Ihr wisst doch, dass ich euch nicht einfach so sang- und klanglos verlasse.«
    »Was ist passiert?«, fragte Saburo. Sein Gesicht zeigte Sorge und Erleichterung.
    Jack erzählte ihnen vom Überfall der Piraten auf den Hafen von Hikari und wie sie der Patrouille der Meeres-Samurai nur mit knapper Not entkommen waren.
    »Sie haben dich zu einem Winddämon gemacht!«, rief Miyuki ungläubig, als er geendet hatte.
    Jack nickte ein wenig verlegen. »Aber es hat seine Vorteile«, sagte er und zog ein zusammengerolltes Pergament aus dem Bein seiner Ninja-Hose.
    »Eine Seekarte!«, rief Miyuki und riss fassungslos die Augen auf.
    »Ich habe das shuinsen damit durch den Nebel gesteuert. Sobald wir wieder daraus aufgetaucht waren, musste ich unter Deck gehen, weil Schädelgesicht nicht wollte, dass ich den Rest der Strecke zur Pirateninsel sehe. Aber er hat vergessen, dass ich Karte noch habe. Ich weiß zwar nicht genau, wo wir sind, aber ich habe immerhin eine ungefähre Vorstellung davon, in welche Richtung wir fahren müssen, wenn wir irgendwo Land erreichen wollen.«
    »Ist das weit?«, fragte Miyuki.
    »Mit einem kleinen Segelboot bräuchten wir zwei oder drei Tage.«
    »Wir haben Proviant für die Reise gespart«, sagte Yori eifrig. Er hob ein seidenes Kissen in der Ecke des Zimmers hoch. Statt der Füllung enthielt es lauter kleine Reiskugeln. »Es ist natürlich nicht viel, aber zumindest ein Anfang.«
    »Und Wasser?«, fragte Jack.
    Saburo schüttelte den Kopf. »Wir dürfen die Wasserkrüge nicht behalten«, erklärte er. »Aber vielleicht können wir ja den Eimer aus dem Bad benutzen und … mit dem Badewasser füllen.«
    Jack schnitt unwillkürlich eine Grimasse, als er das hörte. Dann fiel ihm ein, dass er sogar schon einem Fisch die Augen ausgesaugt hatte. Schlimmer als das war Saburos Idee mit dem Badewasser bestimmt nicht!
    »Unser größtes Problem ist, wie wir aus dem Zimmer kommen«, sagte Miyuki. »Die Wächter sehen regelmäßig nach uns und werden alle paar Stunden ausgewechselt, damit sie wach bleiben. Wir kriegen nicht einmal Essstäbchen, damit wir nicht auf die Idee kommen, sie als Waffe zu benutzen.«
    »Aber es muss eine Möglichkeit geben«, sagte Jack.
    »Ohne Messer kriegen wie den harten Bambus nicht durch«, erklärte Miyuki. »Ich konnte ein Bodenbrett lösen, aber das hilft uns nicht weiter.«
    »Warum nicht?«
    »Sieh selbst.«
    Miyuki schob eine Strohmatte zur Seite und hob die Diele darunter an. Durch den schmalen Spalt sah Jack zur Lagune hinunter, die in schwindelerregender Tiefe unter ihnen lag.
    »Man kann sich nirgends festhalten«, sagte Miyuki. »Wir würden geradewegs in den Tod stürzen.«

42
Schießübung
    »Und da ist nirgends Land?«, fragte Tatsumaki und betrachtete die von Hand gezeichnete, leere Karte des Pazifik.
    Der

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