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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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plagt Sie? Ihr schlechtes Gewissen, weil Sie in die Mordserie
verwickelt sind?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ich bin nicht darin verwickelt. Es gibt diese Frau,
und ich bin auf der Jagd nach einer guten Story.«
    »Passen Sie auf, Mann!« Bariello verkniff es sich, an
das Lenkrad zu greifen, als der Wagen haarscharf an der rechten Straßenmauer
vorbeischlidderte. »Mal angenommen, es gäbe diese Frau wirklich, Rebecca. Was
hat sie damit zu tun, dass Sie uns mit diesem irren Tempo umbringen wollen?«
    »Vielleicht kommen wir schon zu spät. Ohne dass Sie
bei mir waren, habe ich mich nicht getraut.«
    »Was haben Sie sich nicht getraut?«
    »Diese Frau hat mich wieder angerufen. Sie hat mir
gesagt, wo Kardinal Gutenberg sein könnte.«
    Bariello hielt den Atem an. »Nur der Vatikan und die
Polizei wissen, dass er aus dem Forum Romanum verschwunden ist.«
    Rebecca warf ihm einen Blick zu. »Und die Täter,
oder?«
    Bariello lächelte. »Aber Sie sind ja keiner von denen,
Rebecca.«
    »Ach, glauben Sie doch, was Sie wollen, Commissario.«
    »Also gut. Sie sagen, Sie haben nichts damit zu tun.
Und ihr Chef, der Verleger der La Piccola Gazzetta di Roma? Was ist mit dem?«
    »Manchmal …« Rebecca zögerte. »Manchmal bin ich mir
nicht mehr so sicher, dass er nichts damit zu tun hat. Er ist ein Kirchenhasser.
Ein wunderbarer Mensch, aber in dieser Hinsicht fanatisch, und ich hab keine
Ahnung, warum. Wir sind da.«
    Sie fuhr langsamer, lenkte den Wagen nach links durch
ein offenes schwarzes Eisentor in der Straßenmauer und hielt hinter der Mauer
nach wenigen Metern an.
    Das Mondlicht zeichnete die sanft abfallende schmale
Straße vor ihnen als hellen Strich in die Landschaft aus Wiesen und Sträuchern.
Laternen gab es hier keine. Nur in der Ferne glitzerten Lichter.
    »Wo, Rebecca?«
    »Das Haus da vorn.«
    »Da soll Kardinal Gutenberg sein?«
    »Ja.«
    Obwohl einige Fenster des circa hundert Meter
entfernten Hauses erleuchtet waren, wirkte es düster.
    »Sie bleiben hier, Rebecca.«
    »Ich denk ni…«
    »Was Sie denken, ist mir egal. Wenn ich in zehn
Minuten nicht zurück bin, rufen Sie Commissaria Marisa Capecci an.« Bariello
zog einen Kugelschreiber aus seiner Jacketttasche. »Ihre Hand, Rebecca.«
    »Wie bitte?«
    »Halten Sie mir Ihre Hand hin.« Er nahm
ihre Hand und kritzelte Marisas Telefonnummer auf ihren Handrücken.
    *
    Eine
Minute später stand Bariello seitlich neben dem Haus. Die Fensterläden waren
auf dieser Seite des Hauses bis auf einen Spalt zugeklappt. Viel sah er nicht,
nur dass in dem erleuchteten Raum jemand in einem Sessel saß.
    Ein knackender Zweig hinter ihm ließ ihn herumschnellen.
    »Tut mir leid, Commissario.« Das Mondlicht überzog
Rebeccas Gesicht mit einem Silberschimmer. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    »Sie gehen sofort zurück zu Ihrem Wagen«, zischte
Bariello.
    »Ich habe Sie auf diese Spur gebracht, oder, Commissario?«
    »Das hier ist kein Spiel, Rebecca.«
    »Das weiß ich.« Sie starrte auf die Pistole in
Bariellos Händen. »Es ist mein Risiko, nicht Ihres.«
    Bariello schüttelte den Kopf. »Sie sind ja nicht zu
retten. Warten Sie hier.«
    Leicht geduckt lief er nach links an der Wand entlang,
warf einen Blick nach rechts um die Ecke des Hauses und schnellte wieder
zurück. Die Haustür stand einen Spaltbreit offen. Bist du irre, das zu tun?
Graziano wird dich endgültig suspendieren, nein, umbringen.
    Trotzdem tat er es.
    Schritt für Schritt näherte er sich der Haustür.
    Der offene Spalt war dunkel. Die Tür knarrte, als er
vorsichtig dagegen drückte, sodass sie sich etwas weiter öffnete. Nur Sekunden,
bis er in den finsteren Flur dahinter geschlüpft war und sich an die Wand neben
der Tür drückte.
    Kein Geräusch war zu hören.
    Aus einer offenen Zimmertür zu seiner Rechten in der
Wand gegenüber fiel ein Lichtschimmer in den Flur. Er schnellte auf die andere
Seite des Flures und arbeitete sich an der Wand entlang bis zu der offenen Tür.
Noch immer war es still, bis auf das leise Surren von Fliegen.
    Ein kurzer Blick um die Ecke, dann schnellte er in das
beleuchtete Zimmer. Niemand war dort, niemand der noch lebte.
    Die Pistole im Anschlag inspizierte er die
angrenzenden Räume und den Rest des Hauses. Nichts. Die Waffe sinken lassend
ging er zurück in das Zimmer, das er zuerst betreten hatte.
    »Commissario.« Rebecca tauchte in der Zimmertür auf.
»Ich habe Sie durch ein Fenster beobachtet. Hier ist niemand, od…? Santo
cielo!«, rief sie entsetzt

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