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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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gewartet habe, dass David zurückkommt.
    Sein Blick war dunkel, während er auf sie
hinabschaute. Das Licht der Öllampe spielte mit seiner dunklen Kutte und dem
großen silbernen Kreuz auf seiner Brust.
    »Was soll das, Mann? Lassen Sie mich gehen.«
    »Du hättest nicht zurückkehren dürfen, Lena.«
    »Sie verwechseln mich mit jemandem, Pater.«
    »O nein.« Er lächelte.
    Ihre Dienstpistole in seiner rechten Hand schimmerte.
Langsam hob er den Arm und richtete die Halbautomatik auf sie.
    »Nein. Hören Sie.« Lena drückte sich hastig an der
Mauer hoch, bis sie stand. »Sie verwechseln mich.«
    Flackernd hüpfte das Licht über seine Wangen, während
er näher kam. »Lena Meissner, die Nichte von Magda Wagner. So hast du dich mir
im Klosterarchiv doch vorgestellt.«
    »Lassen Sie mich gehen.«
    »Du weißt, das geht nicht. Du weißt zu viel.«
    »Was soll ich wissen?«
    Etwas in seinem Blick ließ sie erschauern, während er
ihr ganz nah kam. Sein Atem war warm.
    »Du bist schön, Lena. Schön wie die Sünde. Aber das
weißt du natürlich und benutzt es. Satan hat Weiber wie dich erschaffen, um
Männer wie mich, die ihr Leben Gott dem Herrn widmen wollen, willenlos zu
machen. Du weißt es doch selbst. Du bist eine Hure.«
    »Hören Sie auf!« Lena verkrampfte sich. »Sind Sie
verrückt?«
    Es war abscheulich, als ob sie in ein Fass voll
stinkender Scheiße getaucht würde, als er ihr die Pistole mit der rechten Hand
gegen die Schläfe drückte und mit der linken Hand sanft über ihre Wange strich.
    »Mm, du riechst gut.« Sein warmer Atem streichelte ihr
Gesicht. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn, als er die Pistolenmündung von
ihrer Schläfe zu ihrer Kehle gleiten ließ.
    Sie kämpfte gegen die aufsteigende Panik an.
    »Hören Sie auf damit, Pater?«
    »Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der
Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der
Versengung seiner Sohlen. Ein weiser Mann hat das gesagt. Du bist Sünde, Lena.
Die Femme fatale, die den Männern den Verstand raubt, wenn sie sich an deiner
feuchten Fotze reiben. Einsamkeit kann die Seele zerfressen.«
    »Niemand hat Sie gezwungen, Mönch zu werden. Hören
Sie. Lassen Sie mich gehen und wir vergessen das Ganze.«
    »Du weißt, das geht nicht. Du willst die Sache von
damals wieder aufrollen. Sonst wärst du nicht hier. Und der Skandal für Gottes
wahre Kirche wäre unermesslich. Tausende würden ihr den Rücken kehren.«
    »Was reden Sie da?« Nur das kalte Metall an ihrer Kehle
hinderte Lena daran, ihm ein Knie in die Genitalien zu rammen.
    Die Eisentür gegenüber von ihr ächzte.
    Sie hörte es und sah einen anderen Ordensbruder
eintreten, ebenfalls in einer dunklen Kutte und mit einem großen silbernen
Kreuz auf der Brust, gefolgt von einer jungen Frau in einem hellen Kleid, die
eine verschlissene Puppe an sich drückte. Die Frau blieb in der Tür stehen.
Ihre Augen waren weit aufgerissen.
    Der Ordensbruder kam auf sie zu. »Was soll das,
Nathan? Bist du verrückt? Hör auf damit!«
    Die Mündung der Pistole löste sich von Lenas Kehle.
    Jetzt!
    Sie rammte diesem Irren, diesem Pater Nathan, wie der
andere ihn bezeichnet hatte, ihr Knie in sein geschwollenes Glied und schlug
ihm ihre gefesselten Hände ins Gesicht.
    Stöhnend taumelte er rückwärts.
    Die Pistole fiel zu Boden und fand sich sofort in den
Händen des anderen Ordensbruders wieder.
    Lena dachte nicht nach. Die Tür stand offen.
    Raus hier.
    Sie stieß die junge Frau in der Tür beiseite und
rannte.

19
    Der
mondhelle Raum, den David und Pater Maximilian Augenblicke später betraten, war
wohl der jämmerlichste Ort des Klosters.
    Der Geruch von zu feucht verbranntem Holz drang aus
dem kalten Kamin links an der Wand des winzigen Zimmers, verlieh der Atemluft
eine rauchige Schärfe, ätzte in Davids Lunge.
    Ein karger Ort, in dem es an allem fehlte, außer an
Trostlosigkeit. Ein Kreuz an der Wand, ein kahler Holzschreibtisch, ein
abgeschabter Stuhl, ein vergittertes Fenster rechts in der Mauer, der Vollmond
draußen, der eine silbrige Kopie des Fensters auf den Schreibtisch malte.
    Wenn die Atmosphäre eines Raumes die Seele eines
Menschen widerspiegelt, dann war die Seele des Menschen, der in diesem Büro
arbeitete, eine Wüste. Sah es so in Pater Nathans Seele aus? War das der Grund,
warum er war, wie er war?
    »Nein, nicht.« Pater Maximilian schob Davids Hand
beiseite, als er den Lichtschalter betätigen wollte. »Besser, es sieht uns hier
niemand. Das

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