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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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überlenkte, krachte mit dem
Wagen beinah gegen die Straßenmauer der Gegenfahrbahn, schrammte die Laterne,
fand zurück auf die Fahrbahn.
    »Mann. Scheiße, Riccardo! Fahr! Fahr!«

23
    »Commissario Bariello? Hören Sie mich, Commissario? O mio Dio!«
    Rebecca starrte auf das im silbernen Mondlicht
gräulich schimmernde Blut an ihren Händen, nachdem sie Bariello geschüttelt
hatte.
    Er lag auf dem Rücken auf der Wiese hinter einem
Strauch. Sein Gesicht war bleich, kein Atem, kein Puls, so schien es.
    In einigem Abstand war sie ihm durch das Meer aus
Wiesen und Sträuchern auf der Anhöhe gefolgt und hatte geduckt hinter einem
Strauch gesehen, wie Bariello von dem Pistolenschuss getroffen
zusammengebrochen war.
    »Commissario! Bitte!«
    Er ist tot. Mit zitternden Händen fischte Rebecca ihr Handy aus
ihrer Hosentasche. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Das habe ich nicht gewollt!
    *
    Das
Heulen der Sirenen der Polizia di Stato, das Schlagen der Rotoren des
Polizeihubschraubers, der unweit des Hauses, aus dem Kardinal Gutenberg
geflohen war, auf den Wiesen landete, drang kaum in Commissaria Marisa Capeccis
Bewusstsein, als sie die Wagentür öffnete und vor dem Haus ausstieg.
    Die grellen Scheinwerfer des Hubschraubers wandelten
die Nacht zum Tag. Die Blaulichter der Polizeiwagen blitzten.
    Marisa blickte sich um, als sie zu dem Haus ging.
Bariello und diese Reporterin, von der sie in Bariellos Auftrag angerufen
worden war, waren nirgendwo zu sehen.
    Das Klingeln ihres Handys verblasste hinter dem
Gedanken, was sie wohl im Innern des Hauses erwarten würde. Sie zog das Handy
aus der Tasche ihres Damenjacketts. »Capecci?«
    »Ja, Rebecca Favelli hier.« Die Stimme klang
hysterisch. »Er atmet nicht mehr, Commissaria. Bitte kommen Sie. Das habe ich
nicht gewollt.« Die Worte waren tränenerstickt. »Eine Story. Ich wollte doch
nur eine gute Story. Wissen Sie, wie schwer es ist, als Reporterin Fuß zu
fassen?«
    »Ganz ruhig, Rebecca. Wo sind Sie und von wem reden
Sie?«
    »Von dem Commissario. Von Commissario Bariello.«

24
    Zur
gleichen Zeit fand sich Lena in Deutschland in Kloster Falzberg in einem
schwarzen Nichts wieder.
    Wie viele Stunden war es her, dass sie von diesem
absonderlichen Ordensbruder im Klosterarchiv niedergeschlagen und in einen
Kerker gesperrt worden war?
    Und wie viele Stunden waren vergangen, seit sie aus
dem Kerker hatte entkommen können, als plötzlich der andere Ordensbruder und
diese Frau dort aufgetaucht waren?
    Ihrem Gefängnis war sie entkommen. Doch seitdem war
sie in der Hölle, in einem absolut schwarzen Nichts, taumelnd gegen Kanten und
Winkel stoßend, die sich ihr nicht einmal in ihren Umrissen offenbarten, denn
nirgendwo war Licht. Der Klosterkeller. Was sonst?
    Nie hatte sie sich vorgestellt, wie es sein musste,
blind zu sein. Warum auch? Allein der Gedanke daran war ihr unerträglich
gewesen, und die jetzige Realität, diese horrende Schwärze, überstieg sowieso
jede Vorstellungskraft.
    Wenigstens war es ihr gelungen, die Fesseln von den
Händen zu streifen. Das Blut rauschte ihr in den Ohren, die faulige Luft
brannte wie Säure in ihrer Kehle.
    Die Arme ausgestreckt tastet sie sich vorwärts durch
ein Labyrinth aus Gängen, schrie leise auf, als sie ihren Arm an etwas
Scharfkantigem aufratschte, spürte das warme Blut über den Arm laufen, blieb
stehen, wischte sich überreizt mit der Hand über das Gesicht, als sie etwas
Klebriges darauf spürte (vielleicht ein Spinnennetz).
    Ihr Gesicht war schweißnass. Sie zuckte zusammen, als
etwas ihren Fußknöchel kitzelte. Da war ein Piepsen. »Hau ab!« Hysterisch
versetzte sie der Ratte oder Maus, was es auch war, einen Tritt.
    Nein! Nein!
    Ihrer Kehle entfuhr ein Stöhnen, als sie vor sich
plötzlich raue Mauersteine ertastete.
    Kein Durchgang. Hier ging es nicht weiter. Blind
taumelte sie nach rechts, nach links, nur Wände ertastend, brach sich die Fingernägel
an den Fugen ab, auf der Suche nach einer Lücke zwischen den Steinen.
    Das hat keinen Sinn. Sie lehnte die Stirn gegen die kühlen Mauersteine. Etwas streichelte
ihre Wange, so sanft, als berührte sie die Hand eines Engels.
    Eine Spinne.
    Angeekelt wischte sie sich über das Gesicht.
    Nein, keine Spinne. Es waren ihre eigenen Haarsträhnen, die sie kitzelten, bewegt durch
einen Luftzug.
    Sie wirbelte herum.
    Ihr Herz begann zu rasen. Plötzlich war da ein Licht.
Dieser als Mönch getarnte Psychopath hatte sie gefunden!
    Deine Waffe. Er hat sie.
    Das Licht wurde

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