Sandkasten-Groupie
schon über beide Ohren.
Liam hatte den Basketball in den Händen und ließ ihn unachtsam neben sich fallen.
„ Na holla!“, sagte er matt und lächelte.
Verwundert darüber folgte Nic seinem Blick. Als er seine Familie auf sich zuschreiten sah, hellten sich seine müden Gesichtszüge auf. Doch es waren nicht seine Eltern oder gar Josslin, die er so dringend hatte sehen wollen. Denn am vergangenen Abend war es so spät geworden, dass er direkt vor Ort ins Hotel eingecheckt hatte, ohne nochmal nach Hause gefahren zu sein. Mia war natürlich enttäuscht gewesen, aber hatte auch auf keinen Fall gewollt, dass er die Strecke bis nach Hause in einem solch erschöpften Zustand beschritt. Seine ganze Aufmerksamkeit galt seiner Freundin.
„ Das gibt’s nicht!“, murmelte er vor sich hin und bewegte sich zuerst langsam, dann im Laufschritt auf sie zu. Mia lächelte zurückhaltend und wartete darauf, dass er zuerst seine Eltern und Joss begrüßen würde. Doch er wandte sich ohne auf die anderen zu achten nur ihr zu. Die anderen waren längst zurückgeblieben und beobachteten die Begrüßung.
Nic hob Mia leicht an und wirbelte sie einmal im Kreis umher, bevor er sie sanft wieder auf die Füße setzte und küsste.
„ Mia!“, sagte er leise und Mia drückte ihren Freund fest. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr schon heute Morgen kommen würdet.“
„ Überraschung?“, fragte sie vorsichtig und wurde sanft an seine Brust gezogen. Nic legte seine Hand gegen ihren Hinterkopf und vergrub sein Gesicht in ihren wilden Locken. Der Duft, der ihn sofort umgab war der Geruch von zu Hause. Er hielt sie so sanft wie es ging, als könne er etwas zerbrechen. Doch genoss er die voranschreitenden Sekunden wie nie zuvor. Was für eine Verschwendung die letzten Jahre nur gewesen waren. Kein Song, keine Melodie, kein Abenteuer und keine Party, nichts absolut gar nichts, konnte hiermit mithalten. Sanft streichelte sein Daumen die empfindsame Mulde unter Mias Ohr und gab ihr einen Kuss aufs Haar. Es war als hätten sie sich wochenlang nicht gesehen.
„ Ja, Überraschung!“, murmelte er. Mia tastete sich an seinem Rücken entlang und fand es überhaupt nicht störend, dass sein T-Shirt vom Schweiß und Wasser getränkt war. Er roch nach After Shave, Tabak und nach etwas, was nur ihn ausmachte. Es roch maskulin und beinahe sofort richteten sich Mias Härchen am ganzen Körper auf. Es folgte ein Schauer nach dem anderen.
„ Du hast mir gefehlt!“, sagte sie leise und er erwiderte es mit einem sanften, bestätigenden Brummen. Ein lautes Räuspern sagte ihnen nun, dass sie nicht allein waren und sie lösten sich umständlich aus ihrer Umklammerung. Nic sah in die Meergrünen Tiefen und verlor sich beinahe darin, hätte sein Vater ihn nicht an seine Brust gezerrt. John tauchte hinter Nic auf, um Mia zu begrüßen.
„ Hey Mia! Wie schön dich zu sehen!“ Auch er ließ es sich nicht nehmen, sie kurz zu drücken. Es folgten die restlichen Bandmitglieder und schließlich stand Mia vor ihrem Bruder.
„ Hallo Schwesterherz!“ Nic beobachtete wie Liam Mia in seine Arme zog und sie schließlich übermütig umher wirbelte. „He, pass gefällig mit meinem Mädchen auf!“, rief Nic laut.
„ He, nicht so wild!“, rief Lizzy, wurde jedoch von zwei Männern und einer Frau unterbrochen, die sich nun zu ihnen gesellten, darunter Paul. Einer weckte sofort Lizzys vollste Aufmerksamkeit. Ein hübscher Mann, wesentlich eleganter gekleidet als die restlichen Bandmitglieder und doch wirkte er nicht zu konform. Seine blonden Haare waren kurz und seine Augen hellbraun.
„ Hey, darf ich vorstellen? Das hier ist Taylor! Er ist unser ganz persönlicher Fotograf für den heutigen Abend und das nächste Album. Er wohnt im Moment ebenfalls hier und macht nachher noch ein paar Außenaufnahmen von den Jungs.“ Taylor senkte bescheiden den Kopf, während die ‚Jungs’ ein paar spaßige Kommentare losließen. Es war nicht zu übersehen, dass sie ihn mochten.
Die junge Frau neben ihnen war ziemlich niedlich, wahrscheinlich ein zwei Jahre älter als Mia. Sie hatte dunkles, kurzes Haar, welches leicht wirr vom Kopf ab stand. Ihre Klamotten schmiegten sich an ihren Körper, jedoch war sie einfach und sportlich gekleidet. Sie musterte Mia mit einem undurchdringlichen Blick, was es Mia schwer machte sich wohl zu fühlen. Trotzdem war sie ihr sofort sympathisch.
„ Und das hier, ist Emma! Sie ist unser
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