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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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leicht abschütteln und hakte weiter nach.  
    „ Unser Sohn musste einem Kerl nur Manieren beibringen!“ Das war Richard, der die Szene von der Terrasse aus beobachtet hatte. Das war nun ein Zuspruch den Nic am allerwenigsten erwartet hatte. Sein Vater lehnte ihn und seinen Lebensstil vehement ab und ließ keine Gelegenheit aus, ihn daran zu erinnern, dass er sich für ihn schämte. Dass er ihm in dieser Situation Rückendeckung gab, tat Nic gut.  
    „ Was? Aber was hat das bitteschön mit deinen eigenen Manieren zu tun, Domenic? So löst man keine Konflikte.“ Nic rollte mit den Augen. Frauen! Wie oft hatte er diesen Satz schon zu hören bekommen? Und wieder war es sein Vater, der ihn in Schutz nahm. Nic konnte es kaum fassen.  
    „ Manche Kerle verstehen diese Konfliktlösung auf deine Art nicht, Liebling!“ Er legte eine Hand auf Nics Schulter, der ihn ungläubig ansah.
    „Und das aus deinem Mund?“, murmelte Nic. „Wenn es aus den richtigen Absichten geschieht…“ Damit ließ er die kleine Menschenansammlung stehen und sagte, er wolle drinnen nach dem Rechten sehen.  
    „ Es ist meine Schuld, Lynn!“, sagte Mia leise und fand sich im Fokus aller wieder.  
    „ Du hast mit Nic gekämpft?“, fragte Lynn nun und lächelte nachsichtig. Nic grinste breit und sagte: „Dann sähe ich schlimmer aus!“ Mia konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, boxte ihm jedoch liebevoll in den Bauch, während Nic besitzergreifend einen Arm um Mias Schultern legte.  
    „ Woran sollst du bitte Schuld haben? Dass der Kerl dich bedrängt hat?“, fragte Liam nun verständnislos und Mia setzte zu einem Satz an, den scheinbar niemand hören wollte. „Nun…“  
    „ Na hoffentlich hast du ihm ordentlich eins über gebraten, Nic!“, fügte Sophie ungehalten hinzu. „Ich konnte ihn ja noch nie leiden!“ Damit verschwand sie wieder im Zelt und hinterließ nur erstaunte Blicke.  
    „ Er hat dich bedrängt, Süße?“, fragte Lynn sofort mit wachsender Besorgnis. „Na, dann ist es gut, dass du ihm eine verpasst hast!“  
    „ Sag ich doch!“, schnaubte Nic.  
    „ Komm, das muss versorgt werden!“, sagte Mia an Nic gewandt und zupfte an seinem Ärmel.  
    „ Ich glaube im Bad haben wir Jod! Und Pflaster!“, überlegte Lynnette. Mia schritt Nic voraus ins Haus. Wortlos eilte er ihr hinterher und betrachtete sie nachdenklich. Er hatte natürlich nicht alles von Anfang an gehört. Aber es war genug, um zu wissen, was er wissen musste und das versetzte ihm ein Hochgefühl, welches er kaum ertragen konnte.  
    Sie betraten das Bad und Mia begab sich sofort auf die Suche nach dem Desinfektionsmittel im Arzneischrank.  
    „ Setz dich da hin!“, befahl sie und deutete auf den Stuhl in der Ecke. Nic betrachtete ihre Rückansicht und konnte nicht anders als an ihrem Po zu verharren. Der eng anliegende, schmal geschnittene Rock betonte ihren Po so vorteilhaft, dass er sich sehr zurückhalten musste, um nicht über sie herzufallen. Hatte sie überhaupt eine Ahnung, was sie mit solcher Kleidung bei einem Mann anstellen konnte? Nic wusste es plötzlich sehr genau und setzte sich schnell.  
    Mia kam mit Jod, Wattestäbchen und einer Dose voll Pflaster zurück. Ihr Blick war vorwurfsvoll und besorgt zugleich.  
    „ Halt dich bloß nicht zurück und sag mir ordentlich deine Meinung!“, forderte er und Mia sah ihn streng an.  
    „ Was denkst du dir nur? Er hätte dich ernsthaft verletzen können!“ Entrüstet entzog er sich ihr.  
    „ Hey, ich war klar im Vorteil. Außerdem war er schon betrunkener als ich…“ „Was es nicht besser macht!“, schob sie schnell ein. „Aber Mia… er hat sich wirklich nicht gut benommen!“ Sie seufzte ergeben und erwiderte leise: „Trotzdem hat er das auch nicht verdient. Eigentlich bin ich selber schuld.“ „Emilia! Er hat dich bedrängt. Welchen Grund könnte irgendein Kerl haben, eine Frau so zu behandeln?!“ Sie antwortete nicht und Nic war versucht das Thema weiter auszudehnen. „Wieso nimmst du ihn in Schutz?“, fragte er provozierend. „Weil ich ihm falsche Hoffnungen gemacht habe in den vergangenen Wochen. Und anstatt ihm schon vor Wochen den Laufpass zu geben, hab ich seine Gefühle nicht weiter ernst genommen und ihn einfach links liegen gelassen. Egal was du über ihn denkst und auch, was ich an ihm auszusetzen habe, so war das einfach nicht fair.“ Nic verstummte und dachte über ihre Worte nach. „Ich kann ihm nicht verübeln, dass er ebenfalls bemerkt hat,

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