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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Die Schwester von Herrn Baumann scheint auch nicht ganz sauber zu sein. Sie murmelte immer so verdächtig vor sich hin. Als ich dort anfing, half sie ja noch hin und wieder im Betrieb, da habe ich oft erlebt, daß sie mit Maria über Herrn Siegmund tuschelte. Und Ingo erst! Das ist ein Rocker, der seine Mutter ausnimmt, wo er nur kann.“
    „Und Frau Siegmund?“ fragte Sandra.
    Thereses Stimme wurde wieder sachlich. „Frau Siegmund ist in Ordnung. Bei ihr läßt es sich gut arbeiten. Sie ist auch nicht kleinlich mit dem Essen. Die Maria schüttet die Reste eher aus — oder serviert sie den Gästen. Selbst schalen, abgestandenen Apfelsaft macht sie zu Geld. Und immerzu spionierte sie durch die Durchreiche in die Küche, ob ich nur ja nicht naschte. Einmal hat sie mich dabei erwischt, wie ich mir ein Stück Käse in den Mund schob. Das Theater, das sie da machte!“ Therese schüttelte sich. „Dabei hat sie überhaupt nichts zu sagen. Herr Siegmund läßt sie nicht mal an die Kasse. Sie muß für ihre Bestellungen Bons abgeben wie jede gewöhnliche Bedienung.“
    „Hat sie das nicht geärgert?“ fragte Sandra.
    „Und ob! Deswegen gab es ja auch ständig Streit mit Herrn Siegmund. Die Wirtin tat mir oft leid. Sie steht zwischen beiden Parteien und ist nur damit beschäftigt, einzulenken und alle zu beschwichtigen. Ein angenehmes Arbeitsklima war das nicht für mich.“
    „Hast du deshalb gekündigt?“ fragte Oliver.
    Therese schüttelte den Kopf. „Mir war der Weg dorthin auf die Dauer zu weit. Und Küchenhilfe ist ja auch nicht das, was ich immer sein möchte. Das Arbeitsamt hat mir eine Stelle in einem Supermarkt in der Stadt vermittelt. Am nächsten Ersten fange ich dort an. Ich komme an die Kasse“, verkündete Therese stolz. „Bis dahin feiere ich meine Überstunden ab.“
    „Therese, ich blute! Ich habe mich gestochen!“ rief die kleine Schwester weinend.
    „Ich komme, Bini!“ gab Therese zurück. „Möchtet ihr ein paar Stachelbeeren?“ fragte sie Sandra und Oliver.
    Oliver wollte ablehnen.
    Doch Sandra kam ihm zuvor. Ihr war während des Gespräches mit Therese ein Einfall gekommen. Sie hoffte, ihn mit Thereses Hilfe verwirklichen zu können.
    „Wäre nicht schlecht“, sagte sie zu Therese und winkte Oliver, ihr zur Gartentür zu folgen.
    Therese zog Bini einen Dorn aus dem Daumen, saugte die Wunde aus und schickte die Kleine zur Mutter ins Haus.
    „Langt zu“, forderte sie Sandra und Oliver auf.
    Die Sträucher hingen voll dicker, saftiger, gelblich-grüner Stachelbeeren.
    Sandra folgte der Einladung und verdrehte genießerisch die Augen. „Von der Sonne verwöhnt! Die mußt du kosten, Oliver“, sagte sie und schob Oliver eine Beere in den Mund.
    „Als fertige Marmelade sind sie mir lieber“, seufzte Therese und betrachtete mißmutig die vielen noch abzuerntenden Sträucher.
    „Wir helfen dir ein bißchen“, bot Sandra ihr an.
    Oliver protestierte. „Ich muß weg.“
    „Ach, komm! Schieb den Eimer von der Kleinen mal herüber.“
    „Laßt doch“, wehrte Therese ab. „Für den ersten Topf reicht es. Mehr auf einmal kann meine Mutter nicht verarbeiten.“
    „Du, Therese“, sagte Sandra vorsichtig. „Weißt du, ob Siegmunds schon einen Ersatz für dich haben?“
    „Keine Ahnung.“
    „Könntest du sie fragen? Ich suche nämlich einen Ferienjob. Aber es ist schwer, unterzukommen. Vielleicht würde Frau Siegmund mich aushilfsweise einstellen?“
    Oliver blickte Sandra ironisch an und wartete genauso gespannt wie Sandra auf Thereses Reaktion.
    Doch Therese erschien Sandras Vorhaben nicht ungewöhnlich. „Warum nicht? Aber das ist kein leichter Job. Da mußt du ganz schön ran“, warnte sie.
    „Das macht mir nichts aus“, versicherte Sandra. „Habt ihr Telefon? Rufst du mal an?“
    „Jetzt? Frau Siegmund steht der Kopf bestimmt nicht nach geschäftlichen Dingen, wo ihr Mann schwerverletzt im Krankenhaus liegt“, meinte Therese.
    „Aber sie können den ,Anker‚ nicht tagelang geschlossen halten. Sie leben von dem Betrieb. Wenn wir jetzt nicht anrufen, ist es später vielleicht zu spät. Ruf sie doch an, bitte!“ drängte Sandra.
    „Na, schön.“ Therese hob ihre Schüssel von der Erde. „Kannst du den Eimer mitnehmen?“ bat sie Sandra und ging voran ins Haus.
    Bini kam ihnen im Flur mit einem dick umwickelten Daumen entgegen, den sie theatralisch in die Höhe gestreckt hielt.
    „Tut‚s noch weh?“ erkundigte sich Sandra.
    Bini nickte heftig.
    „Der tut so lange

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