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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Leben. Während du mein Leben bist. Falls ich irgendetwas bedauere, dann, dass du auch nur für einen Augenblick etwas anderes denken konntest. Oder dass ich zugelassen habe, dass du etwas anderes denkst.«
    »Als ich dich mit ihr im Fernsehen sah ...«
    »Habe ich der jungen Frau, die ich einmal gerne hatte, und vielleicht auch dem Mann, der ich selber damals war, Lebewohl gesagt. Mehr nicht. Nicht weinen. Bitte.« Er strich ihr die Tränen mit den Daumen fort. »Nicht weinen.«
    »Ich komme mir so dämlich vor.«
    »Gut. Ich mir nämlich auch.«
    »Ich liebe dich. Was manchmal echt erschreckend ist.« Sie stand wieder auf, statt ihn aber stehen zu lassen wie am Morgen, schmiegte sie sich eng an seine Brut. »Was manchmal unglaublich erschreckend ist.«
    »Ich weiß.« Sie spürte, dass er zitterte, als er sein Gesicht an ihrem Hals vergrub. »Verlass mich nicht noch einmal. Gott. Gott. Verlass mich nicht noch mal.«
    »Das habe ich doch gar nicht getan.«
    »Ein Teil von dir.« Er schob sie ein wenig von sich fort und sah sie jetzt selbst aus tränenfeuchten Augen an. »Ein Teil von dir hat mich verlassen, und ich habe es einfach nicht ertragen.«
    »Ich gehe heute Abend nirgendwo mehr hin. Wir beide gehen heute Abend nirgendwo mehr hin.« Da sie ihn beruhigen musste, setzte sie ein Lächeln auf. »Außerdem würdest du mich ja sowieso wieder nach Hause schleifen.«
    »Allerdings.«
    »Oder es auf jeden Fall versuchen.« Sie strich mit ihren Händen über seine aufgerissenen Knöchel und sah sie sich genauer an. »Wow! Hast du irgendwen verprügelt?«
    »Nur einen Droiden. Bei dir scheint das immer so gut zu funktionieren, wenn du sauer auf mich bist.«
    »Du solltest deine Entwicklungsabteilung darauf ansetzen, einen Droiden zu entwerfen, der sich selbst wieder zusammenbaut.« Sie küsste die aufgerissene Haut. »Du solltest etwas drauf machen.«
    »Das hast du gerade getan. Du siehst hundemüde aus«, antwortete er, während er ihr sanft über die Wange strich. »Meine Eve. Total erschöpft. Außerdem gehe ich jede Wette ein, dass du heute noch nichts gegessen hast.«
    »Ich habe einfach nichts runtergekriegt. Dabei hatte Morris sogar selbst gemachte Brownies. Karamell.«
    »Wir werden einen Teller Suppe essen.«
    »Ich bin zu müde, um zu essen.«
    »Also gut. Dann wird eben nicht mehr gegessen und gearbeitet, sondern erst einmal geschlafen.«
    Sie schlangen sich gegenseitig die Arme um die Taille und wandten sich zum Gehen. »Lässt du mich dir wieder helfen? Bei deinen Ermittlungen?«
    Sie hatte ihn ausgeschlossen, merkte sie. Sie hatten sich gegenseitig ausgeschlossen. Hatten jeder irgendwelche kleinen Türen vor dem anderen zugemacht. »Ja. Ich könnte etwas Hilfe brauchen. Ich habe nämlich ein paar Fragen zur Security der Akademie.«
    »Das fragst du genau den Richtigen.«
    Sie sah ihn lächelnd an. »Das tue ich auf jeden Fall.«
     
    Sie versank in einem tiefen Schlaf, doch bevor das erste Licht der Morgendämmerung durch das Oberlicht des Zimmers fiel, weckte er sie mit seinem warmen Mund. Süß, warm und einladend. Berauscht von seinem herrlichen Geschmack, ging sie auf die Liebkosung ein.
    Seine Hände strichen derart zärtlich über ihren Leib, dass sie das Gefühl hatte, als stoße ihr Herz einen erleichterten Seufzer aus.
    Eingehüllt in vollkommene Stille und weiche, warme Dunkelheit bewegten sie sich sanft im gleichen Takt.
    Suchten und fanden Trost, gaben einander alles, was sie brauchten, und erneuerten wortlos ihren Schwur.
    Dann lag sie in seinem Arm und machte selig die Augen wieder zu.
    »Ich hätte dich schlafen lassen sollen.«
    »So, wie ich mich augenblicklich fühle, hast du genau das Richtige getan. Es war einfach perfekt.« So perfekt, dass sie während der nächsten tausend Jahre einfach so liegen bleiben könnten, dachte sie. »Wie spät ist es überhaupt?«
    »Kurz vor sechs.«
    »Wahrscheinlich musst du langsam aufstehen.«
    »Mir gefällt es dort, wo ich gerade bin.«
    Sie lächelte in der Dunkelheit. »Ich bin halb verhungert.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja. Ich wünschte, ich hätte einen von diesen verdammten Karamellbrownies.«
    »Du brauchst etwas anderes als Karamell.«
    »Falls du noch mal mit mir schlafen willst, brauche ich vorher eine Tasse Kaffee.«
    Ah, sie ist wieder ganz die Alte, dachte er. »Gestern hat der Kater fast zwei ganze Portionen irischen Frühstücks von mir gekriegt. Warum versuchen wir es nicht noch mal und essen die Sachen heute selbst?«
    »Hast du

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