Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
Vom Netzwerk:
dann noch die Aufnahme von euch, wie du ihr in den Wagen geholfen hast. Mavis hat gesagt ...«
    »Mavis?«
    Eve spielte mit den Resten ihrer Eier. »Ich war gestern Abend bei ihr. Allerdings habe ich an die Sache mit dem Teddy nicht gedacht.«
    »Ebenso wenig wie an mich.«
    »An dich habe ich die ganze Zeit gedacht. Aber ich musste Mavis einfach sehen. Musste mit ihr sprechen.«
    »Schon gut.« Er strich ihr über das Knie. »Das ist wahrscheinlich nur gerecht.«
    »Mavis hat jahrelang ihr Geld mit irgendwelchen Trickbetrügereien verdient. Und sie war wirklich gut. Deshalb hat sie sofort gesehen, was Magdalena getrieben hat, auch wenn es mir nicht aufgefallen ist. Sie hat diese Aufnahme von euch beiden inszeniert. Wenn du sie dir noch mal ansiehst, fällt es dir ganz sicher auf. Sie blickt direkt in die Kamera, sie reckt extra den Kopf, damit sie gut getroffen wird. Es war nicht einfach ein Zufall, dass irgendein Idiot euch beide aufgenommen und den Film dann an den Sender verscherbelt hat. Sie hat das alles inszeniert.«
    »Das hat Summerset ebenfalls behauptet, wofür er eine von mir auf den Deckel bekommen hat. Obwohl ein Teil von mir gedacht hat: >Ja, natürlich hat sie das getan<, habe ich ihn dafür fertiggemacht.«
    »Sie will dich wiederhaben.« Eve stach zornig in ihr Ei, denn obwohl sie wusste, was sie wusste, und hatte, was sie hatte, stank ihr das. »Sie hat bereits zwei reiche Kerle durchgemacht und bis an ihr Lebensende ausgesorgt. Aber du ... Du bist der Hauptgewinn. Und sie hat sich schon mal verkalkuliert. Hat auf die Taube auf dem Dach verzichtet und den Spatz in der Hand gewählt. Inzwischen bist du keine Taube mehr, sondern ein ... nenn mir einen möglichst großen Vogel.«
    »Ein Strauß?«
    »Ja, auch wenn das ziemlich dämlich klingt. Aber wie dem auch sei, du bist der Vogel in dem großen, goldenen Nest, in dem sie es sich gemütlich machen will. Nur muss sie mich dazu vorher aus dem Weg schaffen. Und dann kann sie vielleicht gucken, ob ihr nicht da weitermachen könnt, wo sie die Sache damals unterbrochen hat.«
    »Wie gesagt, vielleicht hat sie diese Möglichkeit erwogen, die jedoch von mir als treuem Ehemann sofort verworfen worden ist. Und ja«, fügte er kopfnickend hinzu. »Vielleicht ist sie danach zu dir gegangen, um zu sehen, ob sie dort was ausrichten kann, und um Zweifel in dir zu säen. Alles in allem hat sie ihre Sache wirklich gut gemacht, denn sie hat uns beachtlichen Ärger und großes Unglück bereitet. Trotzdem kann ich dir versprechen, dass ich ihr deutlich zu verstehen gegeben habe, dass wir beide eine Einheit sind. Und dass es auch so bleiben wird.«
    »Vielleicht hat sie ja gedacht, sie könnte dich am Ende davon überzeugen, dass es nicht so ist. Und bis dahin hätte sie uns weiter wütend und unglücklich gemacht. Weil sie schließlich nichts dabei zu verlieren hat.«
    »Ja«, stimmte er ihr unumwunden zu. »Das hätte ihr Spaß gemacht. Denn alles Normale oder alles, was sie als normal ansieht, findet sie langweilig.«
    Sie hatte ihre beiden Eheverträge erfüllt, hatte sie gesagt.
    »Eine Ehe ist für sie entweder Mittel zum Zweck oder einfach nur ein Spiel.«
    »Nach dem Motto, wie kann ich dafür sorgen, dass sie für mich funktioniert? Und falls sie das nicht tut, breche ich das Unternehmen einfach ab.«
    »Tut mir leid. Tut mir leid, dass ich sie nicht sofort durchschaut habe.«
    »Sie hat sich verrechnet.« Eve nahm seine Hand, und er drückte sie.
    »Das hat sie auf jeden Fall.«
    »Trotzdem würde ich ihr dafür gern noch in den Hintern treten.«
    »Wäre es unpassend, wenn ich dabei zusehen wollte?«
    »Männer wollen immer zusehen. Nur, wenn wir irgendein Aufheben um diese Sache machen, heizt das die Gerüchteküche noch weiter auf. Deshalb werden wir uns damit begnügen müssen, die Sache zu ignorieren und zu wissen, dass sie das entsetzlich ärgern wird. Vergessen wir sie einfach, ja?«
    »Okay.«
    »Und jetzt muss ich ... ans Telefon«, erklärte sie, als im selben Augenblick ihr Handy klingelte. »Video aus. Dallas.«
    »Hier ist noch mal Reo. Ich habe den Durchsuchungsbefehl für Straffos Wohnung. Dieser blöde Arsch. Als Entgegenkommen an ihn hat der Richter verfügt, dass niemand vor acht Uhr heute Morgen in die Wohnung darf.«
    »Damit kann ich leben. Danke, Reo.«
    »Finden Sie etwas, damit uns Straffo nicht den Medien zum Fraß vorwerfen kann.«
    »Wir werden etwas finden.«
    »Oliver Straffo?«, fragte Roarke nach Ende des Gesprächs. »Du

Weitere Kostenlose Bücher