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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Ereignisse.«
    »Ja, nicht wahr? Und jetzt gucken wir, wie es bei Williams abgelaufen ist.«
    Sie führte Roarke nach unten, durch den Fitnessraum in die angrenzende Schwimmhalle.
    »Nicht übel«, stellte ihr Gatte anerkennend fest.
    »Ja, für eine Schule wirklich nett. Hier drinnen laufen sich Williams und Mosebly über den Weg. Auch Alliko Straffo ist im Haus, macht sich ihrer eigenen Aussage zufolge auf die Suche nach Williams, bildet dabei - um bei deinem Bild zu bleiben - eine parallele Linie zu ihm und der Rektorin und bekommt deswegen zufällig den Streit der beiden mit.«
    Eve blickte auf die nach Personal und Schülern ordentlich getrennten Ein-und Ausgänge des Poolbereichs.
    »Dann gehen die beiden Frauen wieder, und Mosebly läuft Hallywell und Dawson über den Weg. Dann kommt Dawson rein, sieht Williams im Becken treiben und findet zum zweiten Mal in einer Woche eine Leiche.«
    »Kann das Zufall sein?«
    »Es sieht auf jeden Fall so aus. Er und die Krankenschwester, die genau wie er bei beiden Toten war, sind bloße Randfiguren. Weil sich irgendjemand anderes bis zum Mittelpunkt geschlichen hat.« Eve starrte auf die Wasseroberfläche. »Und zwar beide Male.«
    »Bist du sicher, dass es nur ein Täter ist?«
    »Ja, ja. Genau, wie ich mir ziemlich sicher bin, dass ich weiß, wer unser Täter ist, nur habe ich bisher einfach noch kein Motiv. Und das brauche ich unbedingt.«
    »Wer soll der Täter sein?«
    Sie öffnete den Mund, schüttelte dann aber den Kopf und meinte: »Ich würde gerne sehen, zu welchem Ergebnis ein Freak wie du ohne Beeinflussung des ... äh ... Theorems gelangt. Außerdem will ich noch mit Mira darüber sprechen, denn bisher ist es nur ein Gefühl. Deshalb werde ich erst mal weiter nach soliden Beweisen suchen und der Spur der Thermoskanne nachgehen.«
    »Dann gehen wir also einkaufen?«
    »Ich will in die Geschäfte in einem Radius von zehn Blocks, in denen es diese Thermoskannen gibt.«
    »Du hast Radius gesagt. Bist du jetzt auch ein Freak?«
    »Klugscheißer.«
    Er nahm ihre Hand. »Danke für das Lob.«
     
    Wie der Großteil der Polizeiarbeit war die Suche nach der Thermoskanne eine anstrengende und mühsame Routinetätigkeit.
    Sie sprach mit Geschäftsführern und Angestellten, mit Leuten, die keine Ahnung hatten, und mit Leuten, die wie die Vögel zwitscherten. Das fragliche Modell war ausnehmend beliebt, weder zu billig noch zu teuer, doch sein Geld auf alle Fälle wert. Praktisch, hübsch, robust.
    »Zwei Wochen vor Weihnachten mussten wir die Dinger extra nachbestellen«, erklärte ihr ein hilfsbereiter stellvertretender Geschäftsführer. »Konnte man super in die Strümpfe stecken, war ein tolles Reservegeschenk für den Fall, dass man jemanden vergessen hatte, und vor allem hatten wir die Kannen im Angebot. Sie wurden uns praktisch aus der Hand gerissen und verkaufen sich immer noch sehr gut. Schließlich ist morgen Valentinstag, und wir gravieren den Namen der zu beschenkenden Person gratis in ein Herz.«
    »Entzückend. Sie schreiben sich doch sicher auf, wer bei Ihnen welche Gravur bestellt. Ich interessiere mich für eine Kanne mit der Inschrift >Craig<.« Zur Vorsicht buchstabierte sie den Namen noch.
    »Sicher, ich kann gerne nachsehen. Hat der Kunde mit Kreditkarte oder per Bankeinzug bezahlt, haben wir den Namen im Computer. Bei einer Barzahlung natürlich nicht. Wobei kaum jemand bar bei uns bezahlt, denn wenn die Leute erst einmal im Laden sind, bleibt es selten bei einem Teil.«
    »Uh-huh.« Eve blickte sich um und sah, dass Roarke durch die Regalreihen wanderte und hin und wieder irgendeinen Gegenstand prüfend in den Händen wog. Dass er all die Dinge tat, die jemand tat, für den Einkaufen so etwas wie ein Hobby war.
    »Tut mir wirklich leid.« Tatsächlich machte der Verkäufer ein bekümmertes Gesicht. »In den letzten dreißig Tagen haben wir keine Kanne dieses oder eines anderen Modells mit einer solchen Gravur verkauft.«
    »Gehen Sie noch mal dreißig Tage zurück.«
    »Oh. Hm.« Jetzt sah er noch unglücklicher aus. »Das wird ein paar Minuten dauern, außerdem muss ich dazu an unseren Hauptcomputer im Nebenzimmer, denn dieser Zeitraum reicht ins letzte Jahr zurück. Sie müssen mich bitte entschuldigen.«
    »Das tue ich. Ich werde hier vorne warten.« Jetzt drehte sie sich um und sah, dass Roarke tatsächlich irgendetwas erstand. Sie durchquerte das Geschäft, bahnte sich einen Weg an den Auslagen vorbei und sah ihn fragend an. »Was tust du

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