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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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gehabt.« Er wischte ihre Tränen mit den Daumen weg. »Das weiß die Polizistin in dir ganz genau.«
    »Vielleicht. Ja. Meistens.« Seufzend ließ sie ihren Kopf an seine Schulter fallen. »Danke.«
    »Das gehört zum Service. Kannst du jetzt wieder schlafen?«
    »Ja.«
    Er legte sich neben sie, hielt sie weiter fest im Arm und machte die Lichter wieder aus.
     
    Wie die meisten Albträume hatte auch dieser sie erschöpft. Aber sie verdrängte ihre Müdigkeit, sodass sie um acht angezogen, gestärkt und für die nächsten Arbeitsschritte bereit war.
    »Wie willst du die Sache angehen?«, fragte Roarke.
    »Ich gehe davon aus, dass sich sowohl Mira als auch Whitney bei mir melden, sobald sie den Bericht gelesen haben, den ich ihnen letzte Nacht noch geschickt habe. Bis dahin fahre ich erst einmal zu Melodie. Mit ein bisschen Glück gibt es ein Tagebuch und sie bewahrt es für ihre Freundin auf.«
    Sie setzte sich auf die Lehne des Sofas in der Sitzecke des Schlafzimmers und trank ihre zweite Tasse Kaffee. »Danach werde ich mein Glück bei Allika versuchen. Straffo hat heute Morgen eine Verabredung zum Golf - Abschlag ist um neun, dann isst er noch mit Freunden in seinem Club. Die Kleine hat um neun einen Termin bei den Gehirnjoggern, gefolgt von einem Besuch in einem Museum. Allika soll sie und das Au-pair um ein Uhr treffen und Rayleen dann übernehmen, denn Caro hat den Rest des Tages frei. Mutter und Tochter wollen in einem Lokal mit Namen Zoology zu Mittag essen und haben anschließend einen gemeinsamen Termin in einem Schönheitssalon.«
    »Ein ganz schön ausgefüllter Tag.«
    »Ja, sie füllen alle ihre Tage derart aus. Ich hoffe, dass ich Allika heute Morgen allein daheim erwische. Abhängig vom Ergebnis unseres Gesprächs hole ich danach entweder die Kleine ab oder spreche erst noch mit Mira und Whitney. Es wird bestimmt nicht leicht, die Kleine zu vernehmen. Ihr Vater wird versuchen, mich daran zu hindern, weil sie schließlich noch minderjährig ist. Deshalb brauche ich mehr als eine bloße Theorie und irgendwelche Indizien, wenn ich ihn aushebeln will.«
    »Dann hast du also auch einen ausgefüllten Tag.«
    »Sex und ein gemeinsames Abendessen kriege ich auf alle Fälle trotzdem hin.«
    Er lachte. »Die Reihenfolge sagt mir durchaus zu. Hier, nimm erst mal das hier.«
    Er trat vor seinen Schrank, holte eine in Valentinsrot gewickelte, mit einer weißen Seidenschleife verzierte Schachtel daraus hervor und drückte sie ihr in die Hand.
    »Oh, Mann.«
    »Ich weiß, ja. Ein Geschenk.« Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. »Wirklich lästig. Aber mach es trotzdem auf.«
    Sie klappte den Deckel auf und fand eine weitere, goldfarbene Schachtel, in der auf einem roten Samtbett ein längliches, schlankes Fläschchen lag.
    Sie hatte mit Schmuck gerechnet, weil er sie mit Klunkern überhäufte. Da sie ihn kannte, waren die Steine, die das Fläschchen verzierten, sicher nicht aus Glas. Wer kaufte eine mit Diamanten und Rubinen reich geschmückte Flasche, wenn nicht Roarke?
    Sie nahm den Flakon heraus und betrachtete die goldfarbene Flüssigkeit. »Ist das vielleicht ein Zaubertrank?«
    »Kann sein. Auf jeden Fall ist es Parfüm. Und zwar speziell für dich kreiert - passend zu deiner Haut, deinem Stil, deinem Geschmack. Hier.« Er nahm ihr das Fläschchen aus der Hand, zog den Gummistopfen heraus und tupfte ihr etwas auf das Handgelenk. »Sag mir, was du riechst.«
    Sie schnupperte, legte die Stirn in Falten, schnupperte erneut. Es war subtil und vor allem nicht süß. Anders als gewöhnliche Parfüms, die sie als Blumensaft oder Komm— nagel- mich— an- dienächste— Wand- Wasser bezeichnete.
    »Und?«
    »Riecht gut. Ein weiterer Beweis dafür, dass du mich kennst.« Um ihm eine Freude zu machen, gab sie etwas von dem Duftwasser auf ihren Hals. »Du weißt, dass der Flakon vollkommen übertrieben ist, nicht wahr?«
    »Natürlich. Die Diamanten stammen aus dem Raub in der Siebenundvierzigsten.«
    »Ach ja?« Der Gedanke amüsierte und erfreute sie. »Das ist echt cool.« Sie stellte die Flasche auf der Kommode ab, denn die war für Galahad zu hoch, so würde das kostbare Behältnis nicht von seinem beachtlichen Gewicht erdrückt. Dann kehrte sie zu Roarke zurück, reckte ihm ihren Hals entgegen, damit er schnuppern konnte, und wollte von ihm wissen: »Und?«
    »Typisch du.« Er zog ihr Gesicht zu einem Kuss herab. »Du Liebe meines Lebens.«
    »Heb dir die schmalzigen Gespräche für heute Abend auf. Ich muss

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