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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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dir die Adresse und die Nummern geben, unter denen ich erreichbar bin.«
    »Dann genießt du also die Vorzüge der Gesellschaft eines wohlhabenden, älteren Mannes?«
    Sie pikste ein Salatblatt mit der Gabel auf und räumte grinsend ein: »Wäre nicht das erste Mal.«
     
    In New Jersey produzierte eine einzige Fabrik Rizinusöl. Die Fahrt dorthin würde sich sicher lohnen, dachte Eve, vor allem wollte sie der Enge des Büros entfliehen.
    Unterwegs erzählte Peabody, was bei ihren eigenen Ermittlungen herausgekommen war. »Ich habe die Na-0ien der Eltern und Kindermädchen überprüft, die gestern in der Schule waren. Wenn man die Leute beiseitelässt, die einen Termin bei einem Lehrer hatten, oder die nur in der Zeit in der Schule waren, in der Foster in seiner Klasse war, bleiben vier Namen übrig.«
    »Hatte eine der Personen etwas mit Foster zu tun?«
    »Zwei hatten in diesem Schuljahr Kinder in seiner Klasse. Ich wollte sehen, ob eins der Kinder vielleicht notenmäßig oder hinsichtlich der Disziplin Schwierigkeiten hatte, aber Mosebly hat die Unterlagen ihrer Schüler nicht herausgerückt.«
    »Ach nein?« Bei dem Gedanken wogte Freude in Eve auf. »Es wird mir ein Vergnügen sein, der Frau zu zeigen, dass in diesem Fall nicht sie das Sagen hat. Ich besorge uns sofort einen Beschlagnahmebefehl.«
    »Das höre ich gern.«
    »Eine von den anderen beiden Müttern stand vor ein paar Jahren wegen Körperverletzung vor Gericht. Bei einem Spiel der Little League ist sie mit einem Baseballschläger auf jemanden losgegangen und hat ihm die Schulter gebrochen.«
    »Das nennt man echten Teamgeist.«
    »Sie kam mit ein paar Arbeitsstunden, der Teilnahme an einem Anti-Aggressionstraining und der Übernahme der Arztkosten davon. Der Kerl, der sie verklagt hatte, hat sich gegen Zahlung einer nicht genannten Summe mit einer außergerichtlichen Einigung begnügt. Soll ich weitere Einzelheiten rausfinden?«
    »Wir werden die Frau einfach persönlich danach fragen.«
    »Eine gewisse Hallie Wentz. Alleinerziehende Mutter einer achtjährigen Tochter namens Emily. Hallie ist Partyplanerin.« »Es gibt Leute, die dafür bezahlen, dass sie ihre Partys plant? Das ist ja unglaublich. Wie groß kann der Aufwand schon sein, wenn man eine Party feiern will?«
    »Ich sage dazu nur: Mavis' Babyparty.«
    »Die ist doch gut gelaufen«, stellte Eve fest, auch wenn sie leicht zusammenzuckte.
    »Weil Sie jemanden hatten, der sich um alles gekümmert hat. Nämlich mich.«
    »Habe ich Sie etwa dafür bezahlt?«
    Peabody runzelte die Stirn und kratzte sich am Kinn. »Leider muss ich sagen: touche.«
    »Touche sollte niemand jemals sagen müssen.«
    »Fühlen Sie sich jetzt besser?«
    »Als wann?«, fragte Eve, während sie die Schnellstraße verließ.
    »Als heute Morgen.«
    »Das war hauptsächlich ein Kopfproblem.« Zumindest hatte sie beschlossen, dass es so gewesen war. »Aber jetzt ist es wieder okay.«
    Es war entsetzlich dumm und vor allem peinlich feminin, dass sie wegen einer Blondine in einem roten Kleid so ausgerastet war. Inzwischen hatten die beiden ihr Essen beendet, nahm sie an, er saß wieder in seinem Büro und plante in aller Seelenruhe weiter, wie sich die Welt finanziell von ihm beherrschen ließ.
    Alles war wieder normal. Womit die Sache abgeschlossen war.
    Sie schaffte es beinahe mühelos, das Thema wieder zu verdrängen, als sie sich beim Pförtner der Fabrik auswies, der sofort die Chefin rief.
    Sie war ein pfiffiges kleines Ding, das selbst in seinen dicken Arbeitsstiefeln höchstens einen Meter fünfzig maß. Sie hatte ein so breites Lächeln und so blitzende
    Augen, dass Eve sich fragte, was sie wohl in ihrer letzten Pause eingeworfen hatte, dass sie derart unbekümmert war.
    »Stella Burgess, freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen. Was kann ich für Sie tun?«
    Als sie strahlend ihre Kooperation anbot, war nicht zu überhören, dass sie aus der Gegend kam.
    »Sie verarbeiten Rizinussamen in dieser Fabrik.«
    »Sicher. Wir verarbeiten eine ganze Reihe landwirtschaftlicher Produkte für den Non-Food-Bereich. Rizinusöl zum Beispiel wird in manchen Industrien als Schmiermittel benutzt. Weniger in den USA, aber wir exportieren den größten Teil. Außerdem wird es bei der Herstellung von Lederwaren eingesetzt. Auch dafür exportieren wir das Öl oder liefern es hier in den Staaten an offiziell zugelassene Hersteller aus. Wollen Sie sehen, wie es gemacht wird?«
    »Eigentlich nicht. Haben Sie auch in New York Kunden für das

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