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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ob er Skrupel hat. Kannst du das herausfinden?«
    »Ich lasse ihn bereits überprüfen. Bald wissen wir mehr.«
    »Ich mag ihn. Aber er hat Compton MacKenna vertreten, und das bereitet mir Sorgen.«
    »Er ist Anwalt und offensichtlich ein guter, sonst hätte dein Onkel ihn nicht engagiert. Anderson muss ihn ja nicht gemocht haben.«
    »Außerdem möchte ich noch andere Leute überprüfen lassen. Kann uns jemand einen guten Privatdetektiv empfehlen?«
    »Das kann ich für dich übernehmen. Es geht um deine Firma, oder?«
    »Ja«, erwiderte Kate. »Aber du hast schon genug um die Ohren, und ich brauche die Informationen schnell.«
    Dylan widersprach nicht. »Lass mich darüber nachdenken«, sagte er.
    Sie steckte die Mappen wieder in ihre Aktentasche und lehnte sich zurück. Es gab so viel zu bedenken.
    »Was willst du eigentlich mit dem ganzen Geld machen?«, fragte Dylan.
    Bei der Frage fiel ihr noch etwas ein, was sie erledigen musste. »Ich muss zu einer Bank in Silver Springs«, erklärte sie.
    Dylan glaubte, sie wolle ihr Geld dorthin transferieren. »Das macht Anderson schon für dich«, sagte er.
    »Nein, das meine ich nicht. Ich brauche einen Kredit.«

30
    Dylan hatte das unbehagliche Gefühl, etwas übersehen zu haben. Immer wieder ging er jedes Detail im Kopf durch, aber er fand nicht heraus, was ihn störte.
    Irgendetwas fehlte, aber was? Was sah er nicht?
    Kate ließ ihn in Ruhe, und über eine Stunde sagte keiner von beiden ein Wort. Allerdings war es kein peinliches Schweigen, da jeder seinen eigenen Gedanken nachhing.
    Sie waren am Stadtrand von Silver Springs angekommen, und als Dylan unerwartet abbog, fragte sie ihn, wohin sie fuhren.
    »An einen sicheren Ort«, antwortete er. »Wo es ruhig ist.«
    »In meinem Haus ist es mittlerweile sehr ruhig«, sagte sie. »Wir können doch dorthin fahren.«
    Er schüttelte den Kopf und fuhr die Main Street entlang zur Polizeiwache. Dort parkte Dylan.
    »Was machen wir hier?«, fragte Kate.
    »Ich muss mich melden«, sagte Dylan.
    Er stieg aus und kam auf ihre Seite, um die Beifahrertür zu öffnen. »Das verstehe ich nicht«, meinte Kate. »Warum musst du dich melden?«
    »Ich mache diesen Job zwar nur zeitweilig, aber ich arbeite für Chief Drummond. Und da er mein Vorgesetzter ist, muss ich ihn auf dem Laufenden halten. Außerdem habe ich gedacht, dass er dir bei den Problemen mit deiner Firma helfen kann.«
    »Wie denn?«
    »Du wolltest doch einen Privatdetektiv engagieren, der das Frettchen überprüft. Drummond kann dir bestimmt jemanden empfehlen. Du musst ihm zwar die Sachlage erklären, aber er wird die Information auf jeden Fall vertraulich behandeln.«
    »Es wäre wundervoll, wenn ich wenigstens diese Angelegenheit in Ordnung bringen könnte. Danke«, sagte Kate.
    »Drummond hat auch für mich einige Leute überprüft«, erklärte Dylan. »Hoffentlich weiß er schon etwas.«
    Kate lächelte. »Du musst ihn wirklich beeindruckt haben. Kannst du dich noch erinnern, was Nate über den Chief gesagt hat?«
    »Nein, was?«
    »Er meinte, er sei ziemlich schwierig. Und weil er bald pensioniert würde, sei es ihm egal, wen er beleidige.«
    »Ich weiß nicht, wie alt er ist oder wie lange er seinen Job schon macht«, erwiderte Dylan, »aber er ist immer noch gut. Ich habe mich über ihn erkundigt, weil ich wissen wollte, ob ich ihm vertrauen kann.«
    »Und?«
    »Ja«, sagte Dylan mit Nachdruck. »Er hat wirklich eine beeindruckende Laufbahn hinter sich, und er ist ein guter Mann. Ich respektiere ihn, und ich vertraue ihm absolut.«
    »Okay. Dann vertraue ich ihm auch.«
    Sie wandten sich zum Gehen, aber Kate drehte sich noch einmal um. »Ich hole rasch noch meine Aktentasche aus dem Auto. Der Chief möchte vielleicht die Unterlagen meiner Mutter sehen. Falls er Zeit hat, mir zu helfen.«
    »Bestimmt«, versicherte Dylan ihr.
    »Bist du denn sicher, dass er die Angelegenheit vertraulich behandelt?«, flüsterte sie, als er ihr ihre Aktentasche reichte.
    »Ja, ganz sicher«, erwiderte er. »Es braucht dir nicht peinlich …«
    »Es ist mir nicht peinlich«, unterbrach sie ihn. »Ich versuche nur, den Ruf meiner Mutter zu schützen. Du hältst mich sicher für albern, und meiner Mutter wäre es auch egal. Aber ich will einfach nicht, dass jemand schlecht von ihr denkt. Ich bin übrigens froh, dass der Chief dir hilft«, fügte sie hinzu.
    »Ich versuche Nate ein bisschen zu entlasten«, erklärte er. »Er tut zwar alles, worum ich ihn gebeten habe, aber er ist

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