Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
ging die Stufen ins Erdgeschoss hinunter. Dort stand ein Wachmann vor dem Ausgang zum Parkplatz. Dylan ließ sich seinen Ausweis zeigen und ging dann wieder nach oben.
    Da die Sicherheitsprüfung zu seiner Zufriedenheit ausgefallen war, kehrte er zu Kate zurück, die ihr Notebook auf den Konferenztisch gestellt hatte und E-Mails beantwortete. Plötzlich rief jemand laut Dylans Namen, und sofort trat er beschützend auf Kate zu, die Hand an der Pistole.
    Aber dann entspannte er sich, als er Nates Stimme erkannte. Er kam mit gerötetem Gesicht in den Konferenzraum gerannt.
    »Es ist vorüber«, verkündete er lächelnd. »Ihr könnt wieder durchatmen und ganz normal weiterleben. Der Fall ist abgeschlossen«, fügte er hinzu. »Beziehungsweise, er wird abgeschlossen sein, wenn wir allen Papierkram erledigt haben.«
    »Was ist los?«, fragte Dylan.
    Nate genoss den Augenblick. Seine Augen leuchteten.
    »Roger MacKenna. Genau, wie ich es mir gedacht habe. Der Bastard hat hinter allem gesteckt. Nachdem ich das Video gesehen habe, war ich mir sicher, dass er der Verdächtige Nummer eins ist. Ich hatte einen Durchsuchungsbefehl beantragt, aber das ist nicht mehr nötig. Wir haben genügend Beweise. Roger hat alles geplant. Und er hatte natürlich Hilfe.«
    »Jackman.«
    »Ja, genau«, bestätigte Nate. »Und Jackman verfügte natürlich über die notwendigen Kontakte. Der Kredithai hatte keine Chance. Er musste Roger helfen, sonst hätte er das Geld, das er ihm geliehen hat, nie wiedergesehen.«
    »Wie haben Sie Roger denn dazu gebracht, dass er alles gestanden hat?«, fragte Kate.
    »Er hat nicht gestanden. Er hat sich umgebracht.«
    »Was?« Kate blickte ihn erstaunt an.
    »Er hat sich umgebracht«, wiederholte Nate. Er blickte Dylan an, als er fortfuhr: »Wir hatten einen Kollegen auf ihn angesetzt, aber er hat den Schuss nicht gehört. Roger lebte in einem Hochhaus«, erklärte er. »Und unser Detective stand mit dem Auto vor der Tür. Er hat gesehen, wie er nach Hause gekommen ist. Dann rief eine Frau bei der Polizei an und sagte, sie hätte einen Schuss gehört. Und als er hineingerannt ist, fand er Roger mit einem Kopfschuss auf dem Boden vor«, fügte er hinzu. »Er hat überall Belastungsmaterial gefunden, aber er hat natürlich nichts angefasst. Es muss wohl alles auf dem Tisch liegen. Ich glaube, Roger wollte Jackman an die Polizei verpfeifen. Ich kann es kaum erwarten, mir die Sache anzusehen.«
    »Ist die Spurensicherung schon am Tatort?«, fragte Dylan.
    »Sie sind auf dem Weg. Soll ich auch dorthin fahren? Seine Wohnung ist nicht weit von hier entfernt. Ich könnte Sie dort absetzen. Ich muss erst noch aufs Revier, aber dann komme ich nach.«
    »Ja, ich möchte es gerne sehen. Und sorgen Sie bitte dafür, dass nichts angefasst wird, bis ich da bin.«
    Nate lächelte. »Das hat das FBI auch gesagt.«
    »Ja, okay. Woher hatte Roger die Waffe?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Er hatte eine Pistole, als er zur Testamentseröffnung kam«, sagte Kate. »Weißt du noch?«
    »Die hat ihm die Polizei bestimmt nicht zurückgegeben«, meinte Nate. »Roger hatte gerade Kaution hinterlegt. Er trug eine Waffe ohne Waffenschein bei sich.«
    »Hat er der Polizei erzählt, wo er sie herhatte?«
    »Ja. Er sagte, Ewan hätte sie ihm gegeben, und der hätte sie auf der Straße gekauft.«
    »Wo ist Ewan jetzt?«
    »Er hat sich freiwillig gestellt. Er ist auf dem Weg zur Polizeiwache, zweifellos mit einem Anwalt, der ihn wieder freikaufen wird. Deshalb muss ich hin, weil er dort von Roger erfahren wird. Bryce liegt im Krankenhaus und ist kaum noch bei Bewusstsein. Seine Frau ist bei ihm und wird bis zum bitteren Ende bei ihm bleiben. Lange kann es nicht mehr dauern.«
    »Was ist mit Jackman?«
    »Das FBI verhört ihn in Las Vegas. Das ist deren Problem.« Nate wandte sich zum Gehen. »Bis gleich also.«
    »Dann ist es also wirklich vorbei? Ich kann es nicht glauben«, sagte Kate. Dylan nickte, aber sie hatte den Eindruck, er hörte ihr gar nicht zu. »Stimmt was nicht?«
    »Nein, aber diese Polizisten sollen bei dir bleiben, bis du unterschrieben hast.«
    Er ging mit Nate nach unten und ließ sich von den Wachleuten versichern, dass sie bleiben würde, solange Kate sich im Gebäude aufhielt.
    Als Dylan anschließend wieder in den Konferenzraum kam, sagte Kate: »Ich dachte, du wolltest dir die Beweise angucken.«
    »Ja.«
    »Dann geh«, sagte sie. »Mir passiert schon nichts.«
    »Ja, aber …«
    »Verschwinde, mach die Tür von

Weitere Kostenlose Bücher