Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
du, eine Bombe zum Beispiel?«, fragte Kate. »Und, hat er etwas gefunden?«
    »Nein, alles okay.«
    »Kommt er mit uns?«
    »Nein«, antwortete Dylan. »Aber er hat uns aufgeschrieben, welche Straßen wir fahren sollen.«
    Kate war in Silver Springs aufgewachsen und glaubte, die Gegend besser als sonst jemand zu kennen. Sie war unzählige Male mit dem Auto nach Savannah gefahren, aber einige der Straßen, die Dylan benutzte, kannte selbst sie nicht. Manche waren allerdings auch überhaupt keine Straßen, sondern bessere Feldwege.
    Die Landschaft, durch die sie fuhren, war reizvoll, und ab und zu zeigte Dylan auf etwas, was ihm besonders gut gefiel. Die vielen Trauerweiden und Wildblumen auf den Wiesen fand er besonders schön. Allerdings kannte er kaum eine Pflanze mit Namen und war beeindruckt, dass Kate sie ihm alle aufzählen konnte.
    »Wie konntest du jemals fortgehen?«, sagte er. »Es ist wunderschön hier.«
    »Ich wollte nie für lange weg. Ich glaube schon, dass ich hierhergehöre.«
    »Ich könnte mir auch vorstellen, hier zu leben.«
    »Du würdest dich bestimmt langweilen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Boston würde dir fehlen.«
    »Ja, das stimmt«, gab er zu. »Aber ich bin bereit für einen Wechsel. Außerdem ist Charleston von Silver Springs nur einen Katzensprung entfernt, und dort bieten sich alle Vorteile der Großstadt. Und den Verkehr würde ich sowieso nicht vermissen«, setzte er hinzu. »Ich frage mich, wie hoch die Kriminalitätsrate in Silver Springs wohl ist.«
    »Bevor oder nachdem ich hierher zurückgekommen bin?«
    »Okay, wir sind da«, sagte Dylan. »Wir sind in Savannah.«
    »Ich will aber nicht bis zu dem Termin in einer Polizeiwache sitzen«, sagte Kate. »Könnten wir nicht jetzt schon zur Kanzlei fahren. Ich könnte ja ein bisschen arbeiten, bis Anderson zurückkommt.«
    »Gute Idee«, erwiderte Dylan.
    Fünfzehn Minuten später hielt er vor Smith & Wesson. »Du hattest sowieso vor, gleich hierherzufahren, oder?«, fragte sie ihn. »Weiß Nate Bescheid?«
    »Ja.«
    »Und wir können einfach hineingehen?«
    In diesem Moment traten zwei Polizisten aus dem Gebäude und warteten darauf, dass Dylan und Kate aus dem Auto stiegen. Ein weiterer Polizeibeamter kam über die Straße gelaufen.
    »Sie können das Auto stehen lassen«, sagte er. »Ich sorge dafür, dass sich niemand daran zu schaffen macht.«
    Dylan stellte den Motor ab, ließ aber die Schlüssel im Zündschloss stecken. Er folgte Kate hinein, wobei er fragte: »Wer von Ihnen hat das Gebäude überprüft?«
    »Der Bombensuchdienst ist gerade gegangen«, erwiderte einer der Polizisten. »Der Ort ist sauber. Ein Mann beobachtet die Tür, und zwei weitere Sicherheitsbeamte sind drinnen. Wir beide sind Ihnen zugeteilt. Wo sollen wir uns aufhalten?«
    »Im Eingangsbereich ist es gut. Wer ist im Moment im Gebäude?«
    »Nur die Empfangsdame und Smith’ Assistent, Terrance. Er ist oben ins Smith’ Büro. Wenn Sie ihn nicht dort haben wollen, nehmen wir ihn heraus.«
    »Nein, er kann bleiben.«
    Terrance hatte die Unruhe sicher mitbekommen. Er kam die Treppe heruntergeeilt.
    »Miss MacKenna, Mr Smith ist leider noch nicht zurück. Die Beerdigung …«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Wir sind ja auch viel zu früh dran. Meinen Sie, Sie könnten mir einen Schreibtisch zur Verfügung stellen? Dann könnte ich ein bisschen arbeiten, bis Mr Anderson zurückkommt.«
    Er wirkte nervös und wurde auch nicht ruhiger, als sie ihn freundlich anlächelte. Anscheinend hatte er ein wenig Angst vor Dylan. Ständig beobachtete er ihn aus den Augenwinkeln, als ob er erwartete, im nächsten Moment gepackt zu werden.
    »Ich möchte den Konferenzraum sehen«, sagte Dylan.
    Terrance führte sie die Treppe hinauf und einen langen Flur entlang. Der Konferenzraum war neben Andersons Büro.
    »Ich habe gerade Namenskärtchen an jeden Platz gestellt«, sagte Terrance.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich hier arbeite?«, fragte Kate. »Wenn ich meinen Computer einstecken könnte …«
    »Ja, natürlich.« Er zog den Stuhl am Kopfende des Tisches heraus und zeigte ihr die Steckdosen.
    Dylan ließ die Tür auf und ging bis ans Ende des Flurs. Links war eine Nische mit einer Feuertür, die mit der Alarmanlage verbunden war. Ein kleines rotes Lämpchen blinkte und zeigte an, dass das System arbeitete. Ein breiter Metallriegel versperrte die Tür, hinter der bestimmt eine Eisentreppe nach unten führte.
    Rechts befand sich das Treppenhaus. Er

Weitere Kostenlose Bücher