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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Sie sich sein Auto schon angesehen?«
    »Ja«, antwortete Kline. »Ein weißer Ford mit getönten Scheiben. Er sieht so aus wie der Wagen, der Kate am Flughafen überfahren wollte, jedenfalls hat sie ihn Hallinger so beschrieben.«
    »All diese Informationen zu sammeln war bestimmt zeitaufwendig.« Dylan rieb sich den Nacken. »Was sonst noch?«
    »Zwei Daten waren auf dem Kalender deutlich eingekreist.«
    »Die Explosionen.«
    »Genau«, sagte Kline. »Roger hatte zahlreiche Notizen gemacht. Eine war wirklich interessant:  ›Jackman hat die Körbe‹, und daneben stand: ›Zweihunderttausend‹. Das muss die Summe gewesen sein, die er für den Sprengstoff bezahlt hat.«
    »Nate hat mir gesagt, Jackman wurde verhaftet.«
    »Ja«, erwiderte Kline. »Er sitzt in einem Vernehmungszimmer in Las Vegas und wartet auf seinen Anwalt.«
    »Rogers Notizen werden kaum ausreichen, um ihn festzunageln, und wir wissen immer noch nicht, wer hinter der Kamera stand, die Compton MacKennas Abschiedsbotschaft filmte.«
    »Wir wissen, dass es keiner der Neffen war, weil er keinem von ihnen traute, und sie sollten nicht erfahren, was er vorhatte«, sagte Kline. »Das ist im Video deutlich geworden. Ein paar Personen allerdings sehen nicht so schlecht aus. Die Haushälterin zum Beispiel. Wir haben gerade herausgefunden, dass sie vor etwa sechs Wochen eine große Summe auf ihr Konto eingezahlt hat. Wir werden uns mit ihr unterhalten.« Er fügte hinzu: »Und wir sind auch an Compton MacKennas Anwalt interessiert. Ich mache mir keine Sorgen. Wir werden schon herausfinden, wer es war.«
    Dylan ließ sich Zeit. Langsam ging er in der Wohnung herum, studierte die Papiere und handgeschriebenen Notizen. Nettes, ordentliches Paket, dachte er. Roger hätte nicht zuvorkommender sein können. Er hatte gerade genug Hinweise hinterlassen, damit Jackman festgenommen werden konnte, aber festnageln konnte man ihn damit nicht.
    Irgendetwas stimmte nicht.
    Dylan überprüfte erneut alle Informationen, aber jedes Mal, wenn eine Frage beantwortet war, tauchte eine andere auf. Wie kam Reece in Rogers Notizen? Warum hinterließ er geordnete Informationen, aber keinen Abschiedsbrief? Woher hatte er so schnell eine neue Pistole bekommen? Nichts in Rogers Leben war ordentlich, weshalb sah das alles so gut organisiert aus?
    Ein perfekter Schuss – er wusste ganz genau, wohin er zielen musste.
    Die Sanitäter packten die Leiche ein. Agent Kline runzelte die Stirn, als er sah, dass Dylan die Papiere anstarrte.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte er.
    Dylan nickte. »Es fühlt sich einfach nicht richtig an. Mir gefällt das alles nicht.«
    Sie beobachteten beide, wie die Leiche weggeschafft wurde. »Sie haben da ein nettes, ordentliches Paket«, sagte Dylan.
    Kline zuckte mit den Schultern. »So kann es gehen, wenn alles zusammenkommt …«
    »Ja? Seit wann passt es denn so gut zusammen? So gut vorbereitet und hingelegt? Das Einzige, was fehlt, sind farbige Pfeile, die auf die Papiere zeigen.« Dylan schüttelte den Kopf.
    »Mir gefällt das nicht, und wissen Sie, warum? Mir kommt es vor wie eine Inszenierung.«

36
    Dylan war viel länger am Tatort geblieben, als er beabsichtigt hatte, und er wollte so rasch wie möglich wieder zu Kate zurück. Er lief die Treppe in Rogers Wohngebäude herunter und rief sie dabei auf dem Handy an, damit sie wusste, dass er gleich kam. Aber es sprang nur ihre Mailbox an. Was sollte das denn? Warum ging sie nicht dran? Wo war sie? Hastig wählte er die Nummer von Smith & Wesson.
    »Miss MacKenna spricht auf der anderen Leitung. Soll ich etwas ausrichten?«, fragte die Empfangsdame.
    Dylan entspannte sich. Alles war okay. Kate war dort, wo sie sein sollte. Er überquerte gerade die Straße, um zu seinem Auto zu gelangen, als Nate anrief. »Wir haben ein Problem. Ewan MacKenna ist nicht auf der Polizeiwache erschienen. Sein Anwalt wartet auf ihn und schwört, er wisse nicht, wo sein Mandant sei. Auch Ewans Auto ist nicht auffindbar. Wir haben ein paar Männer zu seinem Haus geschickt, aber da ist er nicht. Er muss eilig aufgebrochen sein, weil seine Haustür weit offen stand. Aber wir haben das Haus durchsucht. Nichts.«
    »Was ist mit den Polizisten, die Ewan beschatten sollten?«
    »Anscheinend hat irgendein Idiot sie abgezogen, als Rogers Leiche gefunden worden ist. Ich habe ein paar Jungs losgeschickt, die seine Lieblingsstudios abklappern.«
    »Sie schicken besser jemanden zum Krankenhaus, um zu überprüfen, ob Bryce und

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