Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Vanessa noch da sind.«
    »Das wollte ich gerade tun. Wir sprechen uns später.«
    Dylan wollte gerade die Autotür aufschließen, als Agent Kline über die Straße gelaufen kam.
    »Da bin ich aber froh, dass ich Sie noch erwischt habe. Ewan MacKenna ist verschwunden«, sagte er.
    »Ja, das habe ich gehört«, erwiderte Dylan.
    »Und ich habe gerade das hier vom Labor bekommen. Sie haben die Fingerabdrücke auf dem Kalender identifiziert, und sie sind von Ewan MacKenna. Vielleicht haben Sie ja recht. Das Ganze war inszeniert, und wir müssen uns auf völlig neue Gegebenheiten einstellen.«
    Kline verschränkte die Arme, blickte nachdenklich zu Boden und sagte: »Das ist meine ursprüngliche Theorie: Jemand, dem der alte Mann vertraut, filmt das Video und macht für sich eine Kopie. Er verkauft sie an Roger. Roger schaut sie sich an und weiß, er muss Kate loswerden oder er sieht keinen Pfennig von dem Geld. Was tut er also? Er ruft Jackman an und bringt ihn ins Spiel, weil er seine Verbindungen braucht. Das macht doch Sinn, oder? Aber jetzt überlege ich, ob nicht auch Ewan mit von der Partie war oder ob das Video nicht an Roger, sondern an Ewan verkauft worden ist. Roger weiß nichts davon. Ewan schaut es sich an, er bringt Jackman ins Spiel, und die beiden legen Roger herein. So könnte es gewesen sein, denn brüderliche Liebe gibt es in dieser Familie mit Sicherheit nicht.«
    Dylan stand mit verschränkten Armen an der Wagentür und lauschte den Hypothesen des Agenten.
    »Allerdings ist auch das alles zu glatt, oder?«, meinte Kline. »Aber wegen des Zeitpunkts mache ich mir schon so meine Gedanken. Warum hat sich Roger gerade jetzt umgebracht?«
    »Ich glaube nicht an Selbstmord«, erwiderte Dylan.
    Kline ließ die Schultern sinken. »Ja, vielleicht.«
    Dylan stieg ins Auto. »Hoffentlich lässt sich das nachweisen.«
    »Wenn Roger ermordet worden ist, ist Ewan der Hauptverdächtige. Er wäre fähig zu einem Mord.«
    »In dieser Familie sind alle fähig zum Mord.«
    »Ich sage Ihnen Bescheid, wenn wir Ewan gefunden haben«, sagte Kline und lief zurück zum Gebäude.
    Dylan wurde das unangenehme Gefühl nicht los, dass er etwas übersehen hatte. Es war direkt vor seiner Nase, er erkannte es nur nicht. Klines Kommentar zum richtigen Zeitpunkt fiel ihm ein. Vielleicht hatte es ja damit etwas zu tun. Der Zeitpunkt war falsch. Ja, genau, das störte ihn.
    An der ersten roten Ampel kramte er sein Handy hervor und rief Anderson an.
    Der Anwalt, der vergessen hatte, sein Handy auszuschalten, nahm ab und flüsterte: »Darf ich Sie zurückrufen?«
    »Nein«, erwiderte Dylan. »Sie müssen mir eine Frage beantworten.«
    »Ich bin gerade bei der Trauerfeier.«
    »Es kann nicht warten.«
    »Warten Sie, ich gehe hinaus.« Seine Stimme wurde lauter. »So, gut. Was möchten Sie wissen?«
    »Mir fehlen ein paar Puzzleteilchen«, sagte Dylan. »Sie müssen mir bei der zeitlichen Abfolge helfen.«

37
    Der richtige Zeitpunkt war alles, und die Anruflisten bei Smith & Wesson würden bestätigen, was Dylan sich bereits gedacht hatte.
    Wie hatte er nur so blind sein können? Und warum hatte es so lange gedauert, wo es ihm doch die ganze Zeit über vor Augen gestanden hatte?
    Er stellte fest, dass er raste wie ein Irrer, aber es war ihm egal. Panik stieg in ihm auf, und er wollte so schnell wie möglich zu Kate.
    Er musste sie sehen und sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass es ihr gut ging.
    Sie war so vertrauensselig und realisierte gar nicht, in welcher Gefahr sie sich befand.
    Der verdammte Bastard wusste, wo sie war, und er würde sie sich holen.
    Dylan sprintete ins Gebäude. Vor ihm liefen zwei Polizisten die Treppe hinauf.
    Als er ihre Gesichter sah, wusste er, dass etwas nicht stimmte.
    »Wo ist Kate?«, fragte er.
    »Weg – sie ist weg«, antwortete einer der Beamten.
    Der andere fügte hinzu: »Wir haben das gesamte Gebäude durchsucht. Sie muss in aller Hast aufgebrochen sein, der Telefonhörer lag neben dem Apparat, ihre Tasche und ihre Aktentasche sind noch da.«
    »Die Alarmanlage an der Hintertür – jemand hat sie ausgeschaltet. Das kann nicht sie gewesen sein.«
    Ein Wachmann kam angerannt. »Das ist alles meine Schuld. Sie ist durch die Hintertür gegangen. Ich wurde zum Eingang gerufen, und ich bin hingelaufen, weil ich glaubte, es sei einer der Polizisten.«
    »Wir haben es sofort gemeldet. Das FBI ist schon auf dem Weg. Agent Kline sagt, Sie sollen auf ihn warten«, sagte der erste Polizist.
    Dylan war

Weitere Kostenlose Bücher