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Sanft wie der Abendwind

Sanft wie der Abendwind

Titel: Sanft wie der Abendwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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und tauchte alles in silbriges Licht. Lily sah nun herzzerbrechend einsam und verletzlich aus. „Wir können nicht Freunde sein, und das weißt du so gut wie ich, Sebastian. Wenn eine Affäre endet, dann niemals in Freundschaft, sondern mit Kummer, Bitterkeit und Bedauern.“
    So weit konnte er nicht in die Zukunft blicken, denn es gab zu viel Unwägbares. „Im Moment weiß ich nur, dass ich dich in den Armen halten möchte.“ Er streckte die Hände nach ihr aus. „Komm her zu mir, meine Süße. Bitte.“
    Zögernd ging sie los. Jeder ihrer Schritte machte ihr Widerstreben deutlich, zugleich sah man ihr jedoch an, dass sie von Verlangen erfüllt war, gegen das sie anzukämpfen versuchte. Sie strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen und ließ im Gehen die Hand vom Hals zum Oberschenkel gleiten, was äußerst verführerisch wirkte.
    Plötzlich begann Lily zu laufen, und er eilte ihr entgegen. Eng umschlungen ließen sie sich in den kühlen Sand sinken und küssten sich leidenschaftlich. Sie ließ die Hände unter sein Hemd gleiten und streichelte ihn, Sebastian, aufreizend.
    Heißes Verlangen durchflutete ihn, und obwohl er den Moment auskosten wollte, konnte er sich nicht beherrschen. Er wollte Lily sofort.
    Rasch zog er zuerst sie aus, danach sich. Er presste sie an sich und spürte ihre glatte, warme Haut an seiner. So gern er es getan hätte, er konnte sich nicht länger zurückhalten, denn er hatte sich schon viel zu lange beherrscht. Rasch vereinigte er sich mit ihr und erreichte nach wenigen Augenblicken den Höhepunkt.
    Sebastian hob den Kopf und betrachtete Lily. Ihre Lippen waren wund von seinen Küssen, ihre Augen glänzten im Mondlicht. „Ich sollte mich jetzt eigentlich entschuldigen, weil ich so ungestüm war“, sagte er, als er wieder ruhig atmen konnte. „Bedauern spüre ich allerdings nicht, sondern etwas ganz anderes.“
    Zärtlich lächelnd strich sie ihm das Haar aus der Stirn, und das rührte ihn so sehr, dass er es beinah nicht ertrug. Mit Flirten, Necken und sexueller Befriedigung konnte er durchaus umgehen, mit Zärtlichkeit jedoch nicht. Sie brachte seine Gefühle völlig in Aufruhr.
    Zu schade, dass Reue das intensivste von ihnen war!
    Sebastian wandte den Blick ab und wünschte zum x-ten Mal, dass er Lily als die akzeptiert hätte, die sie zu sein schien. Aber nein, getrieben von Misstrauen, hatte er einen Detektiv beauftragt, Nachforschungen über sie anzustellen. Ihm wurde ganz elend bei der Vorstellung, dass dieser Schnüffler gerade dabei war, belastendes Material gegen sie zusammenzutragen und jeden Winkel ihres Privatlebens sozusagen auszuleuchten.
    Die Polizei in Vancouver war jedoch verständlicherweise nicht bereit, Informationen über die laufenden Ermittlungen gegen Lilys ehemaligen Geschäftspartner weiterzugeben. Es sah momentan ganz so aus, als würde er, Sebastian, erst erfahren, wie weit Lily tatsächlich in kriminelle Machenschaften verstrickt war, wenn der Fall vor Gericht kam.
    „Woran denkst du?“, fragte Lily ihn leise.
    Schuldgefühle durchzuckten ihn. „Dass wir jetzt schwimmen gehen sollten.“
    Sie lachte. „Hier?“
    „Warum nicht?“ Er umspielte ihre Brustknospen mit den Fingerspitzen. „Soweit ich mich erinnere, schwimmst du gern nachts.“
    Wieder lachte sie, dann seufzte sie zufrieden, weil es ihr offensichtlich gefiel, wie er sie berührte. „Ich hatte die Nacht im Swimmingpool schon vergessen.“
    „Ich nicht. Damals habe ich dich zum ersten Mal geküsst.“
    „Und angelogen! Wegen der Badehose.“
    Er belog Lily auch jetzt, in einer wesentlich ernsteren Angelegenheit, und das belastete ihn.
    Sie schien zu glauben, dass er nicht wusste, wovon sie redete. „Du hattest behauptet, du würdest nackt schwimmen“, erinnerte sie ihn.
    „Diesmal werde ich es tun, und du auch, mein Schatz!“
    Rasch stand Sebastian auf und zog sie mit sich hoch. Als er sie so schlank und anmutig im Mondlicht dastehen sah, durchflutete ihn erneut heißes Begehren. Ich bin ja schlimmer als ein unbeherrschter Achtzehnjähriger, der sich mit seinem Mädchen auf dem Rücksitz des Autos vergnügt, tadelte er sich.
    „Wer zuletzt im See ist, ist ein Feigling!“, rief er herausfordernd und lief zum Ufer, dann hechtete er ins Wasser. Ein kaltes Bad würde sein Verlangen bestimmt dämpfen.
    Als er auftauchte, schwamm Lily bereits neben ihm. Das lange Haar umwogte sie wie Tang, und in ihren dunklen Augen spiegelte sich der Sternenschein.
    Sie verschränkte die Hände

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