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Sanft wie der Abendwind

Sanft wie der Abendwind

Titel: Sanft wie der Abendwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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wäre es, wenn du stattdessen mit mir vor den Traualtar gehst, Lily?“
    Sie schwieg einen Moment lang und fragte dann ungläubig: „War das ein Heiratsantrag?“
    „Na ja, er war vielleicht nicht besonders gut formuliert, aber einer von uns beiden musste ihn doch machen.“
    „Ach so. Vielen Dank, Sebastian, ich glaube nicht, dass ich ihn annehme.“
    Verblüfft sah er sie an. „Warum nicht?“
    „Ich habe dich kennengelernt, als ich mich einsam und verloren gefühlt habe und jemand brauchte. Ich habe jedoch nie geglaubt, dass unsere Beziehung dauern könnte. Du hast doch selbst gesagt, du seist kein Mann für feste Bindungen.“
    „Man darf doch wohl seine Meinung ändern, oder?“
    „Nicht aus den Beweggründen, die dich jetzt zu dem Antrag veranlasst haben: nur weil du Schuldgefühle empfindest und die Kränkungen wiedergutmachen willst, die du mir zugefügt hast.“
    „Oh, anscheinend habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.“ Sebastian umfasste ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen. „Letzte Nacht habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe. Heute Morgen liebe ich dich noch immer. Ich liebe dich seit Wochen und werde dich bis ans Ende meiner Tage lieben.“
    „Oh, das ist nicht fair.“ Lily seufzte. „Du solltest mich nicht so leicht umstimmen können. Wochenlang habe ich mir eingeredet, du seist hartherzig und gemein, und du kannst mich jetzt nicht ins Unrecht setzen.“
    Dass sie den Widerspruch nicht ernst meinte, bewies der zärtliche Ausdruck in ihren Augen.
    Sebastian setzte sich und zog Lily auf den Schoß. „Oh ja, ich bin hartherzig und gemein, und deswegen brauche ich eine Frau, die dafür sorgt, dass ich mich bessere. Traust du dir die Aufgabe zu?“
    Rasch stand sie auf und zog sich hinter den Tisch zurück. „Ich bin mir nicht sicher.“
    „Ach, zum Kuckuck, Lily, ich habe dir meine Gefühle offenbart. Was willst du denn noch? Warum sagst du nicht einfach Ja und erlöst mich von meinem Elend?“
    „Weil ich altmodisch bin.“ Sorgfältig faltete sie ein Geschirrtuch zusammen und hängte es über die Ofentür. „Weil ich einen altmodischen Heiratsantrag bekommen möchte.“
    „Willst du etwa, dass ich mich hinknie und um deine Hand bitte?“
    Lily stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. „Nach all dem Kummer, den du mir in den vergangenen Monaten bereitet hast, steht mir das doch zu, oder? Ich möchte Rosen, Mondlicht, einen Himmel voller Geigen und das Versprechen, für immer glücklich gemacht zu werden!“
    „Das ließe sich vielleicht nicht halten, Lily. Könntest du dich mit dem Versprechen begnügen, dass ich dich immer lieben werde?“
    Nachdenklich biss sie sich auf die Lippe. „Nur wenn ich dich auch immer lieben darf.“
    Rasch stand Sebastian auf und ging zu Lily. „Das darfst du.“
    „Na gut, dann sage ich Ja.“ Sie ließ ihm die Hände unter den Bademantel gleiten und begann ihn, Sebastian, aufreizend zu liebkosen.
    „Wir sollten so bald wie möglich heiraten“, meinte er und stöhnte leise vor Verlangen. „Ich möchte Hugo nicht gestehen müssen, dass er zuerst Großvater und dann mein Schwiegervater wird.“
    – ENDE –

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