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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Perversen in die Hände gefallen!
    Sie wollte schreien, brachte jedoch keinen Ton heraus. Sie hing, an den Handgelenken gefesselt, von einem Querbalken, und ihre Beine waren ebenfalls an einen langen Stahlträger geschnallt, den sie hart an der Wirbelsäume spürte.
    Als sie den Blick senkte, sah sie, dass der Behälter unter ihr ein Glasbecken war, gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit.
    O Gott, das ist Salzsäure! , dachte sie panisch, und ihr schossen Szenen aus den Horrorfilmen, die sie so gern sah, durch den Kopf. Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien. Eiskalte Luft umströmte sie. Sie musste fliehen. Sofort! Hastig sah sie sich in dem großen, eiskalten Raum um. Die Decke befand sich sechs Meter über ihr, die gewölbten Wände lagen weit entfernt im Dunkeln, doch in einer Ecke bemerkte sie Menschen. Nein, keine Menschen – es waren die gesichtslosen Schaufensterpuppen, die sie früher schon gesehen hatte, in ihren merkwürdigen Kleidern … oder Kostümen … Kleidern, die sie von irgendwoher kannte, dessen war sie sich sicher, aber das konnte doch nicht sein … Sie würgte ihre Angst hinunter und erkannte Poster an den Wänden um die makabre Bühne herum, Poster von Filmen, die sie gesehen hatte.
    Resurrection.
    Beneath the Shadows.
    Innocence Lost.
    Summer’s End.
    Filme, in denen Jenna Hughes die Hauptrolle gespielt hatte … Und Bilder von ihr hingen überall an der Decke und an den Wänden. Das hier war eine Art … was? Eine Art makabrer Altar zu ihren Ehren? Was für ein Wahnsinn war das?
    Es ist ein Traum. Ein Albtraum. Nichts weiter. Beruhige dich.
    Doch ihr Herz raste, ihr Puls dröhnte ihr in den Ohren. Obwohl ihr bitterkalt war, brach ihr der Schweiß aus, klare Tropfen schierer Angst.
    War sie allein?
    »Hilfe!«, schrie sie. »O Gott, bitte, hilf mir doch jemand!« Doch ihre Stimme klang verzerrt und dumpf, selbst in ihren eigenen Ohren. Angst und Verzweiflung hatten sie fest im Griff.
    Dann sah sie ihn. Wieder.
    Den Dreckskerl, der ihr das antat.
    Splitternackt stand er im gespenstisch blauen Schein eines Computermonitors.
    »Du verdammter Schweinehund!«, versuchte sie zu schreien. »Lass mich hier runter, du Scheißkerl!« Ihre Worte waren vergebens … unverständlich.
    Er blickte zu ihr herauf. Lächelte sogar.
    O Gott, er genoss die Situation.
    Ihre Dreistigkeit fiel in sich zusammen.
    »Hilf mir!«, verlegte sie sich aufs Betteln. »Bitte!«
    Er bewegte sich ein wenig, und sie sah seine Erektion … dick und hart. Die Sache erregte ihn. O Gott … Sie glaubte sich übergeben zu müssen.
    Er drückte eine Taste am Computer. Musik erfüllte den Raum. Ein Song, den sie erkannte. Die Titelmusik eines Films. White Out , das war’s – der Film, der nie fertig gestellt worden war. Aber der Titelsong war auf den Markt gekommen.
    Der Balken ruckte.
    Das Grauen fuhr Roxie über den Rücken, und sie schrie.
    Mit einem Surren wickelte sich das Stahlkabel ab.
    Langsam senkte sich der Balken. Zentimeterweise wurde Roxie hinabgelassen, immer näher heran an den Behälter mit der klaren, todbringenden Flüssigkeit.
    »Nein! O Gott, nein!« Sie begann zu wimmern und zu zittern, kämpfte vergebens mit ihren Fesseln und sah voller Entsetzen, wie sie immer tiefer hinabgelassen wurde. »Bitte, um Gottes willen, lass mich hier raus!«
    Die Lautstärke der Musik schwoll an, bis sie durch den Raum hallte und in ihrem Kopf dröhnte, während der Trägerbalken den Flüssigkeitsspiegel erreichte. Sie atmete tief ein, die Kälte brannte in ihrer Lunge, als ihre Zehen die eisige Flüssigkeit berührten.
    Keine Salzsäure.
    Wasser.
    Aber so kalt, dass es längst hätte zu einem Eisblock gefrieren müssen.
    »Aufhören! Bitte! Warum tust du mir das an?«
    Ihre Füße waren nun eingetaucht, die Muskeln verkrampften sich gegen die Kälte, die höher kroch, immer höher. Über ihre Waden hinweg bis zu den Schenkeln und noch höher. Sie schrie aus Leibeskräften, versuchte um sich zu schlagen, doch ihre Arme und Beine reagierten nicht. Die Fesseln waren zu straff, das Blut gefror ihr schier in den Adern. Als das Wasser ihr bis an die Brust reichte, wusste sie, dass sie verloren war. Durch ihre Tränen und das gewölbte Glas des Behälters hindurch sah sie den Scheißkerl noch einmal, jetzt aus bedeutend größerer Nähe. Sie spie in seine Richtung, traf das Glas oberhalb des Wasserspiegels. Er zuckte nicht mit der Wimper. Stand nur da, nackt und hart.
    Sah zu.
    Wartete.
    Tötete sie zentimeterweise, in

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