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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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benutzen.«
    »Wovon redest du?« Ihr Interesse war geweckt. Sie lehnte sich mit der Hüfte an seinen Schreibtisch und las die Liste verkehrt herum, während er erklärte, was er in Erfahrung gebracht hatte und auf welche Weise das Alginat seiner Meinung nach das Bindeglied zwischen dem Mord an Mavis Gette und Jenna Hughes’ Stalker sein könnte.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Unbedingt.«
    BJ studierte die Liste. »Ich weiß nicht, das scheint mir ziemlich an den Haaren herbeigezogen«, bemerkte sie skeptisch. »Hast du mit dem FBI oder der OSP darüber gesprochen?«
    »Ich habe Larry Sparks angerufen. Er will der Sache nachgehen. Meine Theorie dem FBI vortragen. Einer ihrer Profiler beschäftigt sich jetzt mit der Serie von Entführungen, aber sie sind immer noch nicht überzeugt, dass zwischen den Fällen ein Zusammenhang besteht. Vielleicht hilft ihnen das hier auf die Sprünge.«
    »Oder sie lachen dich aus.«
    Carter schnaubte. »Das wäre nicht das erste Mal.« Er fuhr mit dem Finger die Spalte der Firmennamen entlang. »Was wir jetzt brauchen, ist ein Abgleich der Beschäftigten in diesen Firmen mit Personen, die aus dieser Gegend stammen, vielleicht mit Personen, die früher in Kalifornien für sie gearbeitet haben und mittlerweile in den Norden gezogen sind.« Er kniff die Augen zusammen, stützte das Kinn auf die aneinander gelegten Fingerspitzen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, bis das alte Metallgestell ächzte. »Und wir müssen in Erfahrung bringen, ob in einer dieser Firmen Alginat abhanden gekommen ist. Wie steht es eigentlich mit deiner Suche nach Lieferanten, die jemanden in unserer Gegend mit Alginat versorgen? Hat sich daraus etwas ergeben?«
    »Abgesehen von Zahnärzten?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Und in Portland? Oder Vancouver? Selbst Seattle käme in Frage. Jede mit dem Auto erreichbare Stadt.«
    »Ich arbeite noch daran.«
    »Gut.«
    Wieder klopfte es an der Tür, und Jerri schaute ins Zimmer. »KBST hat vor dem Eingang sein Lager aufgeschlagen«, verkündete sie. »Und eine der Reporterinnen, eine …« – sie warf einen Blick auf ihre Notizen –, »… Brenda Ward will dich interviewen.«
    »Jetzt nicht.«
    »Sie verlangt eine Stellungnahme.«
    Carter beugte sich vor. »Sag ihr, sie soll Lieutenant Sparks von der OSP anrufen.«
    Jerri zog sich zurück, und BJ griff nach der Liste. »Was dagegen, wenn ich mir die kopiere?«, fragte sie.
    »Nur zu. Sobald du die Namen von Angestellten hast, die kürzlich umgezogen sind, gekündigt oder Urlaub genommen haben, gleichen wir sie mit unserer Liste von Personen ab, die die Filme ausgeliehen oder gekauft haben, und zwar nicht nur hier, sondern im Stadtbereich von Portland, vielleicht sogar im ganzen nördlichen Oregon und südlichen Washington. Wenn wir dann noch immer keine Ergebnisse haben, weiten wir die Suche aus.« Er zerdrückte einen leeren Pappbecher und warf ihn in den Abfallkorb. »Aber ich habe das Gefühl, dass der Kerl sich in der Nähe aufhält.« Mit zusammengekniffenen Augen dachte er nach. »Und er ist gut organisiert. Vielleicht kennt er seine Opfer. In der Kirche haben wir keinen Hinweis auf einen Kampf gefunden, ebenso wenig wie am Schauplatz von Olmsteads Unfall oder auf dem Parkplatz von Lou’s Imbiss. Entweder setzt der Typ seine Opfer außer Gefecht, ohne dass es vorher zu handgreiflichen Auseinandersetzungen oder zu einem Blutverlust kommt, oder er trickst sie aus und bittet um Hilfe. Erinnerst du dich an Ted Bundy? Manchmal trug er einen Gips, glaube ich, oder einen Verband, um seine Opfer in Sicherheit zu wiegen.«
    »Roxie Olmstead hat ihren Wagen zu Schrott gefahren. Die hat er nicht ausgetrickst.«
    »Mag sein, dass er klug genug ist, sich blitzschnell auf jede Situation einzustellen. Wenn es auf die eine Weise nicht klappt, dann eben auf eine andere.«
    »Hoffen wir mal, dass er nicht besonders schlau ist, sondern bisher einfach Glück hatte«, versetzte BJ. »Und dass seine Glückssträhne bald zu Ende ist.« Sie nahm Jennas zweiseitiges Fax an sich und wandte sich zum Gehen. »Ach, Augenblick noch«, sagte sie dann. »Vielleicht interessiert es dich, dass ich ein paar Zeilen aus den Gedichten im Internet entdeckt habe. Heute. Morgen. Für immer. Das stammt aus einem Gedicht von Leo Ruskin. Hast du von dem schon mal gehört?«
    Carter schüttelte den Kopf.
    »Eine Art New-Age Timothy Leary. Schreibt Gedichte, die mir nichts sagen, aber stell dir vor – diese Zeile sollte in der Promotion

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