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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Schnee, um Hans mit den Pferden zu helfen. Zwei Stunden später kam sie zurück, mit geröteten Wangen und laufender Nase. Jenna machte ihr heiße Schokolade und ein Erdnussbutter-Sandwich und bestand dann darauf, dass sie für ihre Klavierstunden übte. Widerwillig gab Allie nach, und jetzt, als Jenna vor ihrem Wochenplaner am Tisch saß, drangen die Melodien von Weihnachtsliedern zu ihr ins Arbeitszimmer.
    Mit Harrison Brennans Hilfe gelang es Jenna, zu dem Elektriker vorzudringen, aber natürlich war Seth Whitaker kaum eingetroffen, als auch schon Harrison, wild entschlossen zu helfen, durchs offene Tor fuhr. Er parkte seinen Wagen neben Turnquists Pick-up. Trotz Jennas Protest half Brennan seinem Freund, und wenn Jenna auch das Gefühl hatte, dass Whitaker lieber allein gearbeitet hätte, beklagte er sich doch nicht, auch nicht als Harrison versuchte, das Kommando zu übernehmen.
    »Wenn er Ihnen zur Last wird, schicke ich ihn fort«, bot Jenna an, als sie im Skianzug den Männern eine Thermoskanne voller Kaffee brachte. Brennan stand ein paar Meter entfernt bei Whitakers weißem Pick-up, außer Hörweite, und wickelte gerade eine Rolle Draht auf. Er trug einen eng sitzenden Overall aus einem dünnen, wetterbeständigen Material, darüber eine dicke Jacke und eine Skimütze.
    »Schon in Ordnung.« Whitaker, in dicker Jacke und Hose, eine Jägermütze mit Ohrenklappen auf dem Kopf, konzentrierte sich völlig auf seine Arbeit am Torpfosten und hob kaum den Blick. Zu seinen Füßen stand sein Werkzeugkasten, der mehr und mehr im heranwehenden Schnee versank.
    »Gut, aber ich weiß durchaus, wie anmaßend er sein kann.«
    »Das bringt die Zeit beim Militär wohl mit sich, schätze ich«, erwiderte Whitaker und schraubte die Abdeckplatte auf die Tastatur am Torpfosten. »So. Zeit für eine erste Einweisung.« Er nahm ihr die Thermoskanne aus der behandschuhten Hand. »Also, drücken Sie die PID-Taste – das steht für Persönliche Identifizierung. Geben Sie drei Ziffern ein, die Ihnen etwas bedeuten, und drücken Sie dann noch einmal die PID-Taste.« Sie gab zwei, zwei, sechs ein. »Mein Geburtstag«, erklärte sie.
    Whitaker schnaubte. »Na ja, für den Augenblick mag das reichen, aber in Zukunft nehmen Sie lieber eine nicht so offensichtliche Zifferngruppe. Also, wenn Sie Ihre PID eingegeben haben, müssen Sie noch einmal vier Ziffern für den Code drücken – das sind dann die Ziffern, die jeden Tag geändert werden. Machen Sie mal, einfach mit beliebigen Zahlen. Wir ändern den Code wieder, sobald Sie verstanden haben, wie die Sache funktioniert.«
    Jenna gab die Ziffernfolge eins, zwei, drei, vier ein.
    Er grinste, und in den Winkeln seiner braunen Augen zeigten sich feine Fältchen. »Prima. Und jetzt drückten Sie die Reset-Taste.« Mit der Spitze seines Schraubenziehers wies er auf den entsprechenden Knopf. Sie folgte seinen Anweisungen. »Okay, und jetzt versuchen Sie Ihren neuen Code.« Sie gab die Ziffern noch einmal ein. Sofort öffnete sich das Tor. Auf die gleiche Weise ließ es sich auch wieder schließen und verriegeln.
    Whitaker öffnete mit einem Fußtritt seine Werkzeugkiste und warf den Schraubenzieher in ein Fach, das Schraubenschlüssel, Zangen und Schraubendreher enthielt. Während er den Deckel mit dem Fuß wieder zuklappte, begann er bereits, die Thermoskanne aufzuschrauben. Er schien mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, grinste sogar. »Genauso können Sie im Haus verfahren. Ich schließe alles an.«
    »Was könnte jemanden daran hindern, die Abdeckplatte zu lösen und selbst einen neuen Code einzugeben?«
    »Nichts. Sofern dieser Jemand Ihre PID hat. Daher mein Rat, eine weniger nahe liegende Ziffernfolge als Ihren Geburtstag zu wählen. Verstehen Sie?« Er goss sich Kaffee in den Schraubverschluss der Thermoskanne.
    »Ja, ich glaube schon. Hoffentlich kann ich mir die Codes merken, wenn ich sie jeden Tag ändern muss.«
    »Sie könnten vielleicht eine Art System ausarbeiten, das nur Sie und Ihre Kinder kennen. Zum Beispiel, dass Sie zu der gesamten Zahl etwas hinzuzählen. Sie geben einfach eins, zwei, drei, vier ein, das heißt eintausendzweihundertvierunddreißig. Morgen addieren Sie dreiunddreißig, und dann lautet Ihr Code eintausendzweihundertsiebenundsechzig oder eins, zwei, sechs, sieben. Am nächsten Tag zählen Sie wieder dreiunddreißig hinzu, dann lautet der Code eintausenddreihundert oder eins, drei, null, null.«
    Die Zahlen drehten sich in Jennas Kopf. »Ich glaube, wir

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